Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit hatte das Ziel zu überprüfen, welchen Einfluss die Kontur und Komplexität bezüglich zweier unterschiedlicher Umgebungen (Raum vs. Landschaft) auf das Gefallen und den Aufenthaltswunsch hat. Der Fokus lag dabei darauf festzustellen, ob der Rundpräferenzeffekt in natürlichen Umgebungen eine stärkere Ausprägung aufweist als in bebauten Umgebungen. Zu diesem Zweck wurde eine behaviorale Studie mit Fotografien von Landschaften sowie Räumen durchgeführt, die in ihrer dominierenden Kontur (rund vs. spitz) und dem Komplexitätsgrad (hoch vs. niedrig) variierten. Die Ergebnisse zeigten, dass runde Konturen in natürlichen Umgebungen gegenüber räumlichen präferiert wurden und sowohl das Gefallen als auch der Aufenthaltswunsch stärker ist. Diese Resultate weisen im Folgenden darauf hin, dass sich der Rundpräferenzeffekt möglicherweise in der Natur entwickelt hat und sprechen für eine angeborene Ablehnung von spitzen Konturen.