You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1320354
Title (eng)
"Perpetuating Statelessness" The Effects of Sentence 168/13 and Special Law 169-14 in respect to Child Statelessness in the Dominican Republic
Parallel title (deu)
„Verewigte Staatenlosigkeit“ Folgen des Urteils 168/13 und Sondergesetzes 169-14 in Bezug auf Staatenlosigkeit von Kindern in der Dominikanischen Republik
Author
Teresa Gruber
Advisor
Christina Binder
Assessor
Christina Binder
Abstract (deu)
Die Dominikanische Republik gehört zu den fünf Ländern mit der weltweit größten Anzahl an Menschen, die von Staatenlosigkeit betroffen sind. Die vorliegende Arbeit untersucht Staatenlosigkeit von Kindern in der Dominikanischen Republik im Lichte des Urteils 168/13 und Sondergesetzes 169-14. Das Urteil des dominikanischen Verfassungsgerichts im Jahr 2013 beraubte Tausende von DominikanerInnen, meist haitianischer Herkunft, ihrer Staatsbürgerschaft durch die bis 1929 rückwirkende Bestimmung, dass für die Anwendung des jus soli ein Nachweis für einen elterlichen Wohnsitz erbracht werden muss. Das nachfolgende Sondergesetz, das die Auswirkungen des Urteils mildern sollte, scheiterte weitgehend hinsichtlich der Prävention von Staatenlosigkeit von Kindern. Es wird darauf hingewiesen, dass das Urteil 168/13 und Sondergesetz 169-14 bereits bestehenden Fälle von Staatenlosigkeit von Kindern in der Dominikanischen Republik verschärft, beziehungsweise sogar neue Fälle erzeugt haben. Dadurch werden Bemühungen, Staatenlosigkeit zu bewältigen, behindert und somit Staatenlosigkeit für DominikanerInnen haitianischer Herkunft in der Dominikanischen Republik verewigt. Diese Erkenntnis ist das Resultat einer umfassenden Analyse des Dominikanischen Rechtsrahmens bezüglich Staatsbürgerschaft, mit besonderem Augenmerk auf die Verletzungen des Rechts auf Staatsbürgerschaft, das in verschiedenen Menschenrechtsinstrumenten verankert ist, die auch für die Dominikanische Republik verbindlich sind. Anhand eines interdisziplinären Ansatzes kann gezeigt werden, dass Strategien zur Bekämpfung der Staatenlosigkeit in der Dominikanischen Republik unbedingt über rechtliche Reformen hinausgehen müssen. Schließlich hängt die Vorbeugung von Staatenlosigkeit von Kindern von der Bereitschaft des dominikanischen Staates, seinen internationalen Menschenrechtsverpflichtungen nachzukommen sowie sich auf eine tatsächliche Inklusion der DominikanerInnen haitianischer Herkunft in der Dominikanischen Gesellschaft einzulassen, ab.
Abstract (eng)
The Dominican Republic is among the five countries with the largest population of persons affected by statelessness worldwide. This thesis examines child statelessness in the Dominican Republic in the light of Sentence 168/13 and Special Law 169-14. Sentence 168/13 by the Dominican Constitutional Tribunal in 2013 deprived thousands of Dominicans, mostly of Haitian origin, of their nationality by retroactively applying the requirement of parental residency for the application of jus soli back to 1929. The subsequent Special Law intended to mitigate some of the effects of Sentence 168/13 has largely failed in preventing child statelessness. Sentence 168/13 and Special Law 169-14 have exacerbated already existing cases of child statelessness in the Dominican Republic. Further, they have engendered new cases of child statelessness, thereby obstructing efforts to tackle statelessness and, in so doing, perpetuating the problem for Dominicans of Haitian descent in the Dominican Republic. Reaching this conclusion involved an in-depth analysis of the Dominican legal framework governing nationality, with a focus on the violation of the rights enshrined in various human rights instruments, by which Dominican Republic is bound. Applying an inter-disciplinary approach, reveals that these strategies for tackling statelessness in the Dominican Republic will have to go beyond mere legal reforms. In the end, the prevention of child statelessness relies on the Dominican State´s willingness to comply with its international human rights obligations, as well as to commit itself to a genuine inclusion of Dominicans of Haitian descent into the society.
Keywords (eng)
DiscriminationDominican RepublicRight to NationalityChild StatelessnessStatelessnessHuman Rights
Keywords (deu)
DiskriminierungDominikanische RepublikRecht auf StaatsbürgerschaftStaatenlosigkeit von KindernStaatenlosigkeitMenschenrechte
Subject (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1320354
rdau:P60550 (deu)
120 Blätter
Number of pages
126
Association (deu)
Members (1)
Title (eng)
"Perpetuating Statelessness" The Effects of Sentence 168/13 and Special Law 169-14 in respect to Child Statelessness in the Dominican Republic
Parallel title (deu)
„Verewigte Staatenlosigkeit“ Folgen des Urteils 168/13 und Sondergesetzes 169-14 in Bezug auf Staatenlosigkeit von Kindern in der Dominikanischen Republik
Author
Teresa Gruber
Abstract (deu)
Die Dominikanische Republik gehört zu den fünf Ländern mit der weltweit größten Anzahl an Menschen, die von Staatenlosigkeit betroffen sind. Die vorliegende Arbeit untersucht Staatenlosigkeit von Kindern in der Dominikanischen Republik im Lichte des Urteils 168/13 und Sondergesetzes 169-14. Das Urteil des dominikanischen Verfassungsgerichts im Jahr 2013 beraubte Tausende von DominikanerInnen, meist haitianischer Herkunft, ihrer Staatsbürgerschaft durch die bis 1929 rückwirkende Bestimmung, dass für die Anwendung des jus soli ein Nachweis für einen elterlichen Wohnsitz erbracht werden muss. Das nachfolgende Sondergesetz, das die Auswirkungen des Urteils mildern sollte, scheiterte weitgehend hinsichtlich der Prävention von Staatenlosigkeit von Kindern. Es wird darauf hingewiesen, dass das Urteil 168/13 und Sondergesetz 169-14 bereits bestehenden Fälle von Staatenlosigkeit von Kindern in der Dominikanischen Republik verschärft, beziehungsweise sogar neue Fälle erzeugt haben. Dadurch werden Bemühungen, Staatenlosigkeit zu bewältigen, behindert und somit Staatenlosigkeit für DominikanerInnen haitianischer Herkunft in der Dominikanischen Republik verewigt. Diese Erkenntnis ist das Resultat einer umfassenden Analyse des Dominikanischen Rechtsrahmens bezüglich Staatsbürgerschaft, mit besonderem Augenmerk auf die Verletzungen des Rechts auf Staatsbürgerschaft, das in verschiedenen Menschenrechtsinstrumenten verankert ist, die auch für die Dominikanische Republik verbindlich sind. Anhand eines interdisziplinären Ansatzes kann gezeigt werden, dass Strategien zur Bekämpfung der Staatenlosigkeit in der Dominikanischen Republik unbedingt über rechtliche Reformen hinausgehen müssen. Schließlich hängt die Vorbeugung von Staatenlosigkeit von Kindern von der Bereitschaft des dominikanischen Staates, seinen internationalen Menschenrechtsverpflichtungen nachzukommen sowie sich auf eine tatsächliche Inklusion der DominikanerInnen haitianischer Herkunft in der Dominikanischen Gesellschaft einzulassen, ab.
Abstract (eng)
The Dominican Republic is among the five countries with the largest population of persons affected by statelessness worldwide. This thesis examines child statelessness in the Dominican Republic in the light of Sentence 168/13 and Special Law 169-14. Sentence 168/13 by the Dominican Constitutional Tribunal in 2013 deprived thousands of Dominicans, mostly of Haitian origin, of their nationality by retroactively applying the requirement of parental residency for the application of jus soli back to 1929. The subsequent Special Law intended to mitigate some of the effects of Sentence 168/13 has largely failed in preventing child statelessness. Sentence 168/13 and Special Law 169-14 have exacerbated already existing cases of child statelessness in the Dominican Republic. Further, they have engendered new cases of child statelessness, thereby obstructing efforts to tackle statelessness and, in so doing, perpetuating the problem for Dominicans of Haitian descent in the Dominican Republic. Reaching this conclusion involved an in-depth analysis of the Dominican legal framework governing nationality, with a focus on the violation of the rights enshrined in various human rights instruments, by which Dominican Republic is bound. Applying an inter-disciplinary approach, reveals that these strategies for tackling statelessness in the Dominican Republic will have to go beyond mere legal reforms. In the end, the prevention of child statelessness relies on the Dominican State´s willingness to comply with its international human rights obligations, as well as to commit itself to a genuine inclusion of Dominicans of Haitian descent into the society.
Keywords (eng)
DiscriminationDominican RepublicRight to NationalityChild StatelessnessStatelessnessHuman Rights
Keywords (deu)
DiskriminierungDominikanische RepublikRecht auf StaatsbürgerschaftStaatenlosigkeit von KindernStaatenlosigkeitMenschenrechte
Subject (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1320355
Number of pages
126
Association (deu)