Title (deu)
„DAYLI-Frauen“ und „ALPINE-Hackler“
eine Rekonstruktion der Vergeschlechtlichung von Arbeit anhand des medialen Diskurses über die Insolvenzen der Firmen DAYLI und ALPINE
Author
Sandra Kral
Advisor
Eva Flicker
Assessor
Eva Flicker
Abstract (deu)
Diese Masterarbeit untersucht den öffentlichen massenmedialen Diskurs über die Insolvenzen der österreichischen Firmen DAYLI (Dorgeriemarktkette) und ALPINE (Bauunternehmen) im Sommer 2013. Es wird danach gefragt, welche Phänomene des Diskurses zur Konstruktion der (geschlechtsspezifischen) Bilder der Belegschaften, der in Insolvenz gegangenen Unternehmen, beitragen und wie dadurch die Vergeschlechtlichung der Branchen, zu denen diese Firmen gehören, rekonstruiert wird. Die Masterarbeit basiert auf dem Diskursbegriff der wissenssoziologischen Diskursanalyse nach Reiner Keller, einem (de)konstruktivistischen Geschlechterbegriff nach Judith Butler und dem Konzepte der Vergeschlechtlichung von Arbeit nach Angelika Wetterer. Methodisch wird nach der von Reiner Keller für die wissenssoziologischen Diskursanalyse vorgeschlagenen Vorgehensweise vorgegangen und ein Fokus auf die Vermeidung von Reifizierung gelegt. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die Bezeichnungen der Belegschaften und der Verweis auf deren familiäre Situation in beiden Diskursen stark zur Konstruktion von Geschlecht beitragen. Weitere wichtige Phänomene der Vergeschlechtlichung sind im DAYLI-Diskurs der Vorschlag, dass Mitarbeiter*innen die Filialen als Franchisenehmer*innen weiterführen sollen und, dass sie sich für den Bereich Pflege umschulen lassen sollen. Bei ALPINE sind dies die Konstruktion eines idealen männlichen Bauarbeiters und die sowohl in der Firma als auch in der gesamten Baubranche vorherrschende Konkurrenz. Wichtige Elemente beider Diskurse, bei denen Geschlecht keine Rolle spielt, sind Nostalgie bezüglich des Arbeitsalltages vor der Insolvenz, die Passivität der Belegschaft, die Unzufriedenheit mit dem Management und der Versuch Arbeitsplätze zu erhalten.
Abstract (eng)
This master’s thesis examines the public mass media discourse on the insolvencies of the Austrian companies DAYLI (drugstore chain) and ALPINE (building firm) in the summer of 2013. The thesis asks which discourse phenomena contribute to the construction of the (gender-specific) images of the insolvent companies’ staff and how these reconstruct the gendering of the companies’ sectors. The theoretical basis for this survey are the discourse concept from Reiner Keller’s sociology of knowledge approach to discourse, a (de-)constructive gender concept based on Judith Butler, and the concept of the social construction of gender through work from Angelika Wetterer. The methodological approach follows the instructions of Reiner Keller’s sociology of knowledge approach to discourse and focuses on the avoidance of reification. The results of this thesis are that the terms used for the staff and the description of their family backgrounds contribute strongly to the construction of gender in both discourses. In the DAYLI-discourse phenomena that (re-)construct gender are the proposition that the staff should act as franchisees in order to continue the branches and participate in retraining for the care sector. In the ALPINE discourse these are the construction of the image of an ideal male building worker and the competition between the staff and within the building sector. Essential phenomena that do not contribute to the construction of gender in both discourses are nostalgia concerning the working days before the insolvencies, the passive roles of the staff, their dissatisfaction with the management and the trial to preserve the jobs.
Keywords (deu)
DiskursanalyseGeschlechtVergeschlechtlichung von ArbeitMassenmedien(De-)KonstruktivismusArbeitslosigkeit
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
106 Seiten
Number of pages
108
Study plan
Masterstudium Gender Studies
[UA]
[066]
[808]
Association (deu)
Title (deu)
„DAYLI-Frauen“ und „ALPINE-Hackler“
eine Rekonstruktion der Vergeschlechtlichung von Arbeit anhand des medialen Diskurses über die Insolvenzen der Firmen DAYLI und ALPINE
Author
Sandra Kral
Abstract (deu)
Diese Masterarbeit untersucht den öffentlichen massenmedialen Diskurs über die Insolvenzen der österreichischen Firmen DAYLI (Dorgeriemarktkette) und ALPINE (Bauunternehmen) im Sommer 2013. Es wird danach gefragt, welche Phänomene des Diskurses zur Konstruktion der (geschlechtsspezifischen) Bilder der Belegschaften, der in Insolvenz gegangenen Unternehmen, beitragen und wie dadurch die Vergeschlechtlichung der Branchen, zu denen diese Firmen gehören, rekonstruiert wird. Die Masterarbeit basiert auf dem Diskursbegriff der wissenssoziologischen Diskursanalyse nach Reiner Keller, einem (de)konstruktivistischen Geschlechterbegriff nach Judith Butler und dem Konzepte der Vergeschlechtlichung von Arbeit nach Angelika Wetterer. Methodisch wird nach der von Reiner Keller für die wissenssoziologischen Diskursanalyse vorgeschlagenen Vorgehensweise vorgegangen und ein Fokus auf die Vermeidung von Reifizierung gelegt. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die Bezeichnungen der Belegschaften und der Verweis auf deren familiäre Situation in beiden Diskursen stark zur Konstruktion von Geschlecht beitragen. Weitere wichtige Phänomene der Vergeschlechtlichung sind im DAYLI-Diskurs der Vorschlag, dass Mitarbeiter*innen die Filialen als Franchisenehmer*innen weiterführen sollen und, dass sie sich für den Bereich Pflege umschulen lassen sollen. Bei ALPINE sind dies die Konstruktion eines idealen männlichen Bauarbeiters und die sowohl in der Firma als auch in der gesamten Baubranche vorherrschende Konkurrenz. Wichtige Elemente beider Diskurse, bei denen Geschlecht keine Rolle spielt, sind Nostalgie bezüglich des Arbeitsalltages vor der Insolvenz, die Passivität der Belegschaft, die Unzufriedenheit mit dem Management und der Versuch Arbeitsplätze zu erhalten.
Abstract (eng)
This master’s thesis examines the public mass media discourse on the insolvencies of the Austrian companies DAYLI (drugstore chain) and ALPINE (building firm) in the summer of 2013. The thesis asks which discourse phenomena contribute to the construction of the (gender-specific) images of the insolvent companies’ staff and how these reconstruct the gendering of the companies’ sectors. The theoretical basis for this survey are the discourse concept from Reiner Keller’s sociology of knowledge approach to discourse, a (de-)constructive gender concept based on Judith Butler, and the concept of the social construction of gender through work from Angelika Wetterer. The methodological approach follows the instructions of Reiner Keller’s sociology of knowledge approach to discourse and focuses on the avoidance of reification. The results of this thesis are that the terms used for the staff and the description of their family backgrounds contribute strongly to the construction of gender in both discourses. In the DAYLI-discourse phenomena that (re-)construct gender are the proposition that the staff should act as franchisees in order to continue the branches and participate in retraining for the care sector. In the ALPINE discourse these are the construction of the image of an ideal male building worker and the competition between the staff and within the building sector. Essential phenomena that do not contribute to the construction of gender in both discourses are nostalgia concerning the working days before the insolvencies, the passive roles of the staff, their dissatisfaction with the management and the trial to preserve the jobs.
Keywords (deu)
DiskursanalyseGeschlechtVergeschlechtlichung von ArbeitMassenmedien(De-)KonstruktivismusArbeitslosigkeit
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
108
Association (deu)
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