Abstract (deu)
Vorliegende Masterarbeit skizziert die Strukturen der österreichischen Behindertenpolitik, illustriert im Besonderen am Beispiel Sport. Sie geht der Frage nach, in welcher Weise Sport als Motor von Inklusion wirken kann. Dazu ist die Arbeit zweigliedrig aufgebaut: Der erste Teil widmet sich zunächst zwei in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Behinderung zentralen Forschungsansätzen. Neben den Disability Studies, denen das soziale Modell von Behinderung zugrunde liegt, stehen Inklusion und Exklusionsforschung sowie Behinderung als ein wenig betrachtetes Exklusionsrisiko im Mittelpunkt. An Inklusion und dem sozialen Modell von Behinderung orientiert sich auch die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), die gemeinsam mit der europäischen Behindertenpolitik als Kontext der österreichischen verstanden werden soll. Das zentrale Dokument zur Umsetzung in Österreich bildet der Nationale Aktionsplan Behinderung 2012-2020. Darüber hinaus beschäftigt sich das Kapitel mit Österreichs Gesetzen zur Behindertenpolitik, der Behindertensportstruktur und der Behindertensportpolitik. Medienberichterstattung wird ein eigenes Kapitel gewidmet, zumal diese einen besonderen Stellenwert in der Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung Menschen mit Behinderungen gegenüber einnimmt.
Der zweite Teil der Masterarbeit beschäftigt sich mit der Interviewauswertung der geführten ExpertInneninterviews. Die InterviewpartnerInnen wurden in drei Gruppen – Politik, Sport, Sportwissenschaft/NGO – unterteilt, um zu einem gesamtheitlichen Ergebnis zu gelangen. Die Aussagen der befragten Personen untermauern, welche zentrale Rolle Sport in der Inklusion von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft leisten kann. Analog zum theoretisch-rechtlichen Teil und auch der Interviewauswertung entsprechend findet eine Clusterung statt: Die wichtigsten Themen bilden dabei Inklusion und Disability Studies, Strukturen Österreichs Behindertenpolitik und Behindertensportpolitik, Medienberichterstattung sowie Bildung, die ebenfalls einen zentralen Beitrag zur Bewusstseinsbildung leistet. Abschließend wird ein kurzer Überblick über den Status quo und künftige wünschenswerte und notwendige Entwicklungen auf dem Weg zur inklusiven Gesellschaft gegeben.