Abstract (deu)
Seit dem Ausbruch der Finanzkrise gewinnt Shareholder Aktivismus zunehmend an Bedeu- tung. Hedge fonds bedienen sich dieser Strategie um die Rückflüsse an die Aktionäre zu stei- gern. Dies geschieht Großteils über die Einflussnahme auf das Management und durch setz- ten gewisser Maßnahmen die positiv auf die Kursentwicklung des jeweiligen Unternehmens wirken. Aktionärsaktivismus in der USA ist bereits seit geraumer Zeit eine beliebte Zugang einiger Hedgefunds und auch in Europa gewinnt diese Strategie an Relevanz. Empirische Studien aus den USA und Großbritannien zeigen generell positive Preisreaktionen beim Ein- stieg eines Aktivisten. In Österreich und Deutschland ist Entwicklung in diesem Bereich et- was rückläufig, obwohl in den letzten Jahren eine Zunahme an Aktivismus Kampagnen zu sehen ist. Die langsamere Entwicklung ist Großteils auf die Eigentümerstruktur welche deut- lich konzentrierter ist als in den USA und auf das rechtliche Umfeld zurückzuführen. Diese Arbeit beleuchtet die bedeutendsten Kampagnen in Österreich und Deutschland der letzten Jahre und analysiert diese ausführlich. Recht schnell zeigt sich, dass Hedge Fonds in diesen Breitengraden ihre Strategie bevorzugt privat mit dem Management besprechen ohne damit an die Öffentlich zu gehen. In den USA trifft man vermehrt auf Hedge Fonds welche ihre Strategie unmittelbar veröffentlich um somit den Druck auf die Geschäftsführung weiter zu steigern. Außerdem ist in Österreich und Deutschland ein besonderes Interesse erkennbar alsbald einen Sitz im Aufsichtsrat zu erlangen. Entsprechend zu den empirischen Studien aus den USA verzeichnen die untersuchten Kampagnen ebenfalls positive Preisreaktionen sobald ein Hedge fond sich mit einer Aktivismus Kampagne beteiligt.