You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1320462
Title (eng)
Investment protection in armed conflict
an analysis of Libya and Syria
Author
Michael Somerville
Adviser
August Reinisch
Assessor
August Reinisch
Abstract (deu)

Das internationaleInvestitionsschutzrechtist ein unerlässliches Zahnradzur Ankurbelung von Auslandsinvestitionen, deren Rechte und Pflichten sich wie eine Karotteverhalten, die Investitionen anlockt, schützt und den nachhaltigen Beitrag ausländischer Direktinvestitionen und Expertise für die Industrie und Wirtschaft des Gastgeberstaates gewährleistet. Angesichts des derzeitigen wirtschaftlichen Umfeldes, das sowohl Unternehmen als auch Individuen ermöglicht, zu investieren und dabei die wirtschaftlichen Beziehungen mit einer Vielfalt von Staaten aufzubauen, sind diese Schutzvorkehrungen heute von entscheidenderer Bedeutung als jemals zuvor.

Als Begleiterscheinung einer solchen Expansion ausländischer Investitionen ist ein Anwachsen internationaler und nicht-internationaler bewaffneter Konfliktezu erkennen. Ausländische Investitionen konnten solche Konflikte nicht vermeiden, sodass eine ordnungsgemäße Anwendung des internationalen Investitionsschutzrechts erforderlich ist, damit die Sicherheit für ausländische Investoren und ihre Investitionen gewährleistet wird, und der Nutzen, den diese wirtschaftlichen Beziehungen bringen soll, gesichert werden kann.

Diese Arbeit analysiert das Ausmaß, in dem internationale Investitionsschutzabkommen angesichts bewaffneter Konfliktszenarien angewandt werden können. Um die ordnungsgemäße Anwendung solcher Abkommen bestimmen zu können, behandelt die Arbeit die bewaffneten Konflikte in Libyen und Syrien als praktische Beispiele. Diese bewaffneten Konflikte wurden sowohl aufgrund ihrer Aktualität ausgewählt, als auch wegen der Tatsache, dass sich beide Staatenmit der Hilfe ausländischer Investitionen eines beträchtlichen Ressourcenverbrauchs bedienen. Mit den verfügbaren Daten ausländischer Investoren in Libyen und Syrienkonnte die vorliegende Arbeit relevante Abkommen undRechtsprechung sammeln, um jenes Gewohnheitsrecht identifizieren zu können, das aus der Perspektive sowohl des Investors, als auch des Staates am ehesten anwendbar und nützlich sein könnte.

Diese Arbeit hält fest, in wie weit die Rechte und Pflichten, die in den angeführten Abkommen und Usancen enthalten sind, unter bestimmten Umständen in bewaffneten Konflikten angewandt werden dürfen. Allerdings verhält es sich bei der Natur der bewaffneten Konflikte in Libyen und Syrien so, dass sich deren Anwendung nur schwer als für den Investor nützlich erweisen kann. Die Schutzmaßnahmen, die den anwendbaren Rechten und Pflichten beigefügt sind, verhindern ein geradliniges Inkraftsetzen einer Staatshaftung für jene Verluste ausländischer Investoren, die durch bewaffnete Konflikte herbeigeführt worden sind. Vor allem Begriffe wie angemessene Sorgfalt, militärische Notwendigkeit und Proportionalität spielen eine wesentliche Rolle,wenn die Art der bewaffneten Konflikte in Libyen und Syrien sich dem Schutz von Einlagen als dienlich erweisen.

Angesichts der Tatsache, dass die bewaffneten Konflikte in Libyen und Syrien komplexer Natur sind, wird es niemanden überraschen, dass das internationale Investitionsrecht, obwohl anwendbar, nicht automatisch positive Resultate vom Standpunkt des Investors zu bieten hat. Aspekte wie die Last der Beweisführung, die Verfügbarkeit von Beweismaterial,staatliche Auflösung und finanzielle Schwierigkeiten tragen dazu bei, die Erfolgsaussichten für einen Investor, der Schadensersatzansprüche für Verluste durch bewaffnete Konflikte geltend machen möchte, zu schmälern. In vielen Fällen hat dies kaum mit dem Bereich des internationalenInvestitionsschutzrechtes als Fachgebiet zu tun, sondern viel mehr mit der Natur bewaffneter Konflikte samt ihren inherenten Gefahren und Risiken, die sich in unmittelbarer Nähe zu den Investitionenereignen können.

Abstract (eng)

Investment protection in armed conflict constitutes a valuable segment of international law and international arbitration. International investment protection law is a vital cog in the stimulation of foreign investment, with its rights and obligations acting as a carrot by enticing, protecting and allowing for the sustainable input of foreign funding and expertise into host state industry and economy. These protections are now more vital than ever, with the current international economic environment allowing corporations and individuals to invest and build commercial relationships with a variety of States, not just their own.

Accompanying the expansion of foreign investment however, has been a growth in international and non-international armed conflicts. Foreign investment has not avoided these conflicts, and as a result, the correct application of international investment protection law is required to ensure the safety of foreign investors and their investments, and to secure the benefits which these commercial relationships may bring.

This paper will analyse the extent to which international investment protection law can be applied to armed conflict scenarios. In an effort to determine the correct application and utilisation of these laws, the paper will analyse the armed conflicts of Libya and Syria as practical examples. These armed conflicts were chosen due to their contemporary nature and their active foreign investment sphere, with both States operating significant resource extraction industries with the help of foreign investment. Using available data from foreign investors in Libya and Syria, the paper will apply relevant treaties, jurisprudence and custom in an effort to identify those laws which are most applicable and beneficial, both from the perspective of foreign investors, and States.

The paper determines that the rights and obligations contained within treaties and custom may be applied to armed conflict in specific circumstances. However, the nature of the armed conflicts in Libya and Syria are such that an application beneficial for a foreign investor will prove difficult. Safeguards attached to the applicable rights and obligations prevent a straightforward activation of State liability for losses incurred by foreign investors as a result of armed conflict. In particular, the concepts of due diligence, military necessity and proportionality play an integral role, with the nature the Libyan and Syrian armed conflicts appearing conducive to the operation of these safeguards.

Given the complex nature of the Libyan and Syrian armed conflicts, it is not surprising that while applicable, international investment protection law does not automatically provide beneficial results from an investor standpoint. Issues relating to burdens of proof, availability of evidence, State disorganisation and financial difficulties each play a role in diminishing the prospects of success for an investor seeking a claim of liability for losses obtained in armed conflict. In many cases, this has little to do with the operation of international investment protection law as a field, but more to do with the nature of the beast that is armed conflict, and the accompanying dangers and risks which may befall investors operating in its vicinity.

Keywords (eng)
International lawInvestment lawLaw of armed conflictLibyaSyria
Keywords (deu)
Internationales RechtAlagerechtRecht des bewaffneten KonfliktsLibyenSyrien
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1320462
rdau:P60550 (deu)
95 Seiten
Number of pages
95
Study plan
Universitätslehrgang International Legal Studies
[UA]
[992]
[628]
Association (deu)
Members (1)
Title (eng)
Investment protection in armed conflict
an analysis of Libya and Syria
Author
Michael Somerville
Abstract (deu)

Das internationaleInvestitionsschutzrechtist ein unerlässliches Zahnradzur Ankurbelung von Auslandsinvestitionen, deren Rechte und Pflichten sich wie eine Karotteverhalten, die Investitionen anlockt, schützt und den nachhaltigen Beitrag ausländischer Direktinvestitionen und Expertise für die Industrie und Wirtschaft des Gastgeberstaates gewährleistet. Angesichts des derzeitigen wirtschaftlichen Umfeldes, das sowohl Unternehmen als auch Individuen ermöglicht, zu investieren und dabei die wirtschaftlichen Beziehungen mit einer Vielfalt von Staaten aufzubauen, sind diese Schutzvorkehrungen heute von entscheidenderer Bedeutung als jemals zuvor.

Als Begleiterscheinung einer solchen Expansion ausländischer Investitionen ist ein Anwachsen internationaler und nicht-internationaler bewaffneter Konfliktezu erkennen. Ausländische Investitionen konnten solche Konflikte nicht vermeiden, sodass eine ordnungsgemäße Anwendung des internationalen Investitionsschutzrechts erforderlich ist, damit die Sicherheit für ausländische Investoren und ihre Investitionen gewährleistet wird, und der Nutzen, den diese wirtschaftlichen Beziehungen bringen soll, gesichert werden kann.

Diese Arbeit analysiert das Ausmaß, in dem internationale Investitionsschutzabkommen angesichts bewaffneter Konfliktszenarien angewandt werden können. Um die ordnungsgemäße Anwendung solcher Abkommen bestimmen zu können, behandelt die Arbeit die bewaffneten Konflikte in Libyen und Syrien als praktische Beispiele. Diese bewaffneten Konflikte wurden sowohl aufgrund ihrer Aktualität ausgewählt, als auch wegen der Tatsache, dass sich beide Staatenmit der Hilfe ausländischer Investitionen eines beträchtlichen Ressourcenverbrauchs bedienen. Mit den verfügbaren Daten ausländischer Investoren in Libyen und Syrienkonnte die vorliegende Arbeit relevante Abkommen undRechtsprechung sammeln, um jenes Gewohnheitsrecht identifizieren zu können, das aus der Perspektive sowohl des Investors, als auch des Staates am ehesten anwendbar und nützlich sein könnte.

Diese Arbeit hält fest, in wie weit die Rechte und Pflichten, die in den angeführten Abkommen und Usancen enthalten sind, unter bestimmten Umständen in bewaffneten Konflikten angewandt werden dürfen. Allerdings verhält es sich bei der Natur der bewaffneten Konflikte in Libyen und Syrien so, dass sich deren Anwendung nur schwer als für den Investor nützlich erweisen kann. Die Schutzmaßnahmen, die den anwendbaren Rechten und Pflichten beigefügt sind, verhindern ein geradliniges Inkraftsetzen einer Staatshaftung für jene Verluste ausländischer Investoren, die durch bewaffnete Konflikte herbeigeführt worden sind. Vor allem Begriffe wie angemessene Sorgfalt, militärische Notwendigkeit und Proportionalität spielen eine wesentliche Rolle,wenn die Art der bewaffneten Konflikte in Libyen und Syrien sich dem Schutz von Einlagen als dienlich erweisen.

Angesichts der Tatsache, dass die bewaffneten Konflikte in Libyen und Syrien komplexer Natur sind, wird es niemanden überraschen, dass das internationale Investitionsrecht, obwohl anwendbar, nicht automatisch positive Resultate vom Standpunkt des Investors zu bieten hat. Aspekte wie die Last der Beweisführung, die Verfügbarkeit von Beweismaterial,staatliche Auflösung und finanzielle Schwierigkeiten tragen dazu bei, die Erfolgsaussichten für einen Investor, der Schadensersatzansprüche für Verluste durch bewaffnete Konflikte geltend machen möchte, zu schmälern. In vielen Fällen hat dies kaum mit dem Bereich des internationalenInvestitionsschutzrechtes als Fachgebiet zu tun, sondern viel mehr mit der Natur bewaffneter Konflikte samt ihren inherenten Gefahren und Risiken, die sich in unmittelbarer Nähe zu den Investitionenereignen können.

Abstract (eng)

Investment protection in armed conflict constitutes a valuable segment of international law and international arbitration. International investment protection law is a vital cog in the stimulation of foreign investment, with its rights and obligations acting as a carrot by enticing, protecting and allowing for the sustainable input of foreign funding and expertise into host state industry and economy. These protections are now more vital than ever, with the current international economic environment allowing corporations and individuals to invest and build commercial relationships with a variety of States, not just their own.

Accompanying the expansion of foreign investment however, has been a growth in international and non-international armed conflicts. Foreign investment has not avoided these conflicts, and as a result, the correct application of international investment protection law is required to ensure the safety of foreign investors and their investments, and to secure the benefits which these commercial relationships may bring.

This paper will analyse the extent to which international investment protection law can be applied to armed conflict scenarios. In an effort to determine the correct application and utilisation of these laws, the paper will analyse the armed conflicts of Libya and Syria as practical examples. These armed conflicts were chosen due to their contemporary nature and their active foreign investment sphere, with both States operating significant resource extraction industries with the help of foreign investment. Using available data from foreign investors in Libya and Syria, the paper will apply relevant treaties, jurisprudence and custom in an effort to identify those laws which are most applicable and beneficial, both from the perspective of foreign investors, and States.

The paper determines that the rights and obligations contained within treaties and custom may be applied to armed conflict in specific circumstances. However, the nature of the armed conflicts in Libya and Syria are such that an application beneficial for a foreign investor will prove difficult. Safeguards attached to the applicable rights and obligations prevent a straightforward activation of State liability for losses incurred by foreign investors as a result of armed conflict. In particular, the concepts of due diligence, military necessity and proportionality play an integral role, with the nature the Libyan and Syrian armed conflicts appearing conducive to the operation of these safeguards.

Given the complex nature of the Libyan and Syrian armed conflicts, it is not surprising that while applicable, international investment protection law does not automatically provide beneficial results from an investor standpoint. Issues relating to burdens of proof, availability of evidence, State disorganisation and financial difficulties each play a role in diminishing the prospects of success for an investor seeking a claim of liability for losses obtained in armed conflict. In many cases, this has little to do with the operation of international investment protection law as a field, but more to do with the nature of the beast that is armed conflict, and the accompanying dangers and risks which may befall investors operating in its vicinity.

Keywords (eng)
International lawInvestment lawLaw of armed conflictLibyaSyria
Keywords (deu)
Internationales RechtAlagerechtRecht des bewaffneten KonfliktsLibyenSyrien
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1320463
Number of pages
95
Association (deu)