Abstract (deu)
In den letzten fünf bis zehn Jahren erreichten diverse neue Trends den Gesundheits- und
Fitnessmarkt. In diesem Zusammenhang ist vor allem der Begriff des „funktionellen
Krafttrainings“ zu nennen. Diese Art der körperlichen Betätigung möchte eine möglichst
breite und umfassende Form der Fitness entwickeln und legt den Fokus auf
mehrgelenkige Bewegungen, in denen mehrere Muskeln bzw. Muskelgruppen beteiligt
sind und darüber hinaus eine koordinative, propriozeptive Komponente aufweisen (Boyle,
2010, S. 11).
In der folgenden Studie werden die Auswirkungen eines funktionellen Krafttrainings auf
gesundheits- bzw. leistungsbezogenen Parameter des Menschen untersucht. Dazu
wurden rund 60 männliche und weibliche, vorwiegend inaktive ProbandInnen einer 6-
monatigen Trainingsintervention durch funktionelles Krafttraining unterzogen.
Nach dieser Trainingsintervention wurden signifikante Verbesserungen der isometrischen
Kraft in fünf getesteten Muskelgruppen, sowie eine signifikante Verbesserung in den
funktionellen Kraft-Tests, vor allem bei jenen ProbandInnen festgestellt, welche
mindestens die Hälfte aller Trainingstermine (das sind 24 und mehr absolvierte
Trainingseinheiten) wahrgenommen haben. Der getestete Parameter Ausdauer zeigte nur
an der anaeroben Schwelle signifikante Verbesserungen auf. Auf anthropometrischer
Ebene verbesserten sich nur die weiblichen Probandinnen signifikant. Die
gesundheitsbezogenen Parameter im Blut, sowie die Herzfrequenzvariabilität zeigten
keine signifikanten Veränderungen.
Mit diesen Ergebnissen kann bestätigt werden, dass eine Intervention durch funktionelles
Krafttraining über eine Dauer von sechs Monaten, positive Auswirkungen auf die
leistungsbezogenen Parameter Kraft und Ausdauer hat.