Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Klosterchronik der Unbeschuhten Karmelitinnen des Klosters St. Joseph in Prag. Die Chronik nimmt ihren Anfang mit der Stiftung des Gebäudes im Jahre 1656 durch Ferdinand III. und endet 1740, wobei sie von mehreren Schreiberinnen verfasst wurde. Durch eine umfangreiche Schriftanalyse konnte Dr. Maťa die Nonne Angela Febronia von Allerheiligen als Hauptschreiberin der Chronik ausmachen. Es ist der aus ihrer Feder geschriebene Teil der Klosterchronik, mit dem sich diese Edition befasst. Anna Ludmilla Gaschin, so Schwester Angela Febronias weltlicher Name, berichtet in der von ihr verfassten Chronik zum einen von der Stiftung des Klosters und vom Bau eines neuen Klostergebäudes, zum anderen von den Viten der Nonnen, die das Kloster bewohnten, aber auch von Anwärterinnen, die aus unterschiedlichen Gründen am Eintritt in das Kloster gehindert wurden. Des weiteren widmet sich die Schreiberin dem Alltagsleben der Nonnen mit ihren Ritualen und Bräuchen. Auch wundersame Ereignisse, die sich im Kloster zugetragen haben sollen, finden in der Handschrift Erwähnung. Eine sehr beachtliche Stellung nimmt auch der im Entstehen begriffene Klosterkult um „Maria Electa à Jesu“ ein.