Abstract (deu)
Ziel dieser Masterarbeit ist es empirisch zu testen, ob die Wiederholung der Merkmale entlang
filmische Schnitte (Farbe, Kontinuität, Position) einen Einfluss auf die visuelle Aufmerksamkeit
hat. Dies wird erreicht, indem zwei bearbeitete Videos nebeneinander auf dem gleichen
Computerbildschirm präsentiert werden, die manchmal die Positionen bei Filmausschnitte
ändern. Betrachter wurden angewiesen immer an einem der Videos anzuschauen und die anderen
zu ignorieren. Die Sakkadenlatenz zu dem Zielvideo wurde unter Verwendung von Eye-
Tracking-Geräte gemessen und diente als Index dafür, wie schnell die
Aufmerksamkeit nach Filmausschnitten umorientiert. Die Forschungsfrage ist es herauszufinden,
ob die Aufmerksamkeit schneller wird, wenn mehrere Merkmale sich von vor dem
Schnitt (Kontinuität, Farbe, Position) auf die nach dem Schnitt Szene in dynamischen Szenen
wiederholen.
Es wurde erwartet, dass die Aufmerksamkeit der Betrachter, bei den meisten
Wiederholenden Merkmale von vor dem Schnitt auf die nach dem Schnitt Szenen, schneller
erfasst wird. Diese Vorhersage steht im Einklang mit Experimenten an Intertrial-Priming der
Aufmerksamkeit, einen Effekt, der in der Regel unter Verwendung vereinfachter und besser
kontrollierte Bildschirmen untersucht wurde, während im Grunde die gleichen Grundsätze
widerspiegelt. Die Ergebnisse bestätigen unsere Hypothese, dass die Wiederholung der
Merkmale durch die Schnitte in dynamischen Szenen die sakkadische Augenbewegungen von
vor dem Schnitt Szenen auf nach dem Schnitt Szenen beschleunigen. Die Erkenntnisse dieser
Studie können nicht nur helfen, der Mechanismen der visuellen Aufmerksamkeit in ökologischer
Betrachtungssituationen (wie Filmbetrachtung) besser zu Verstehen, sondern belehren auch die
kognitive Filmtheorie und auch andere Anwendungsbereiche, über die Entwicklungen im
Bereich der Mensch-Computer-Interaktion.