Abstract (deu)
Es wurden verschiendene präklinische Untersuchungen mit dem Tyrosin-Kinase-Hemmer Selumetinib durchgeführt.
Die Proben wurden mittels HPLC-Methode analysiert. Um diese auf die passenden Wellenlängen einzustellen, wurden zu Beginn Versuche am UV-Spektrophotometer durchgeführt.
Anhand von sieben verschiedenen Organen wurden Versuche zur Gewebeverteilung sowie zur Wiederfindung des Tyrosin-Kinase-Inhibitors durchgeführt.
Was die Gewebeverteilung betrifft, so scheint sich Selumetinib bei Inkubation von 7,5 µl Selumetinib-Stammlösung bzw. 30 µl Selumetinib-Stammlösung, vor allem im Herz und in der Niere gut zu verteilen, die Peakflächen sind hier verhältnismäßig klein. Hohe Werte erzielte die Schwarte. Bei höherer Inkubation von 30 µl Selumetinib-Stammlösung bzw. 60 µl Selumetinib-Stammlösung fällt wieder auf, dass besonders im Herz viel Selumetinib aufgenommen worden ist, auch das Hirn-Gewebe hatte hier recht niedrige Peakflächen. Aber auch bei der Milz und der Lunge war keine große Gewebeverteilung feststellbar.
Bei der Wiederfindung stellte sich heraus, dass diese in ACN am niedrigsten bei der Niere und beim Herz ist, das heißt etwas weniger als die Hälfte der Selumetinib-Lösung ins Gewebe penetriert ist. In PBS konnten noch deutlich niedrigere Wiederfindungswerte gemessen werden, alle Gewebe-Arten außer der Schwarte, lagen unter 50 Prozent. Wiederfindungsversuche, bei denen Selumetinib mit Docetaxel kombiniert wurden, ergaben, dass es in diesem Falle nicht zielführend ist, die beiden Substanzen miteinander zu kombinieren. Auch das 24-stündige Stehenlassen der Selumetinib-Docetaxel-Mischungen führte nur zu unwesentlichen Verbesserungen.
Die mit Hilfe von Transil-Kits durchgeführten Versuche zur Plasmaproteinbindung sowie zur mikrosomalen Bindung ergaben eine recht hohe Plasmaproteinbindung und eine noch höhere mikrosomale Bindung.
Beim Hepatozyten-Versuch konnte man gut die Metabolisierung von Selumetinib beobachten.