Abstract (deu)
Diese Dissertation ist eine Monographie der Alternativzeitschrift „TATblatt“, die von 1988 bis 2005 in Wien erschienen ist. Ziel des TATblatts war es, emanzipatorische linksalternative Bewegungen mittels der Verbreitung von Nachrichten aus deren Tätigkeitsgebieten und der Ermöglichung von Diskussionen voranzutreiben. Das TATblatt wurde aber bald zu einem der bedeutendsten Zeitschriften für politische Aktivist_innen aus verschiedenen Zusammenhängen innerhalb linker und alternativer Szenen in Österreich.
Die wechselhafte Geschichte des TATblatts von der Gründung bis zur Einstellung wird im ersten Teil dieser Arbeit ausführlich dargestellt.
Die Inhalte des TATblatts werden im zweiten Teil dieser Arbeit im alternativen Szenekontext, im allgemeingesellschaftlichen und allgemeinpolitischen Kontext betrachtet. Da das TATblatt zu einer Vernetzung der verschiedenen links-alternativen Strömungen, Bewegungen und (Sub-)szenen beitragen wollte, war das Themenspektrum breit. Dennoch konnten einige Schwerpunkte ausgemacht werden, zu denen während all der Jahre des Erscheinens gearbeitet wurde, wie zum Beispiel Antifaschismus, Antirassismus, Ökologie, Hausbesetzungen, Antimilitarismus. In den letzten Jahren gesellten sich auch Tierrechte dazu. In den Anfangsjahren wurde sich auch dem Antiimperialismus gewidmet.
Mit der zunehmenden Nutzung des Internets in linksalternativen Szenen schwand die Bedeutung von Zeitschriften und so auch jene des TATblatts. 2005 wurde das TATblatt eingestellt. Das Thema selbstverwalteter Medien kann aber auch unter geänderten Rahmenbedingungen nicht als beendet betrachtet werden. So widmet sich das Abschlusskapitel dieser Arbeit der Situation alternativer Kommunikation in Wien nach dem TATblatt.