You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1321007
Title (deu)
Effekte eines progressiven Krafttrainings und einer Ernährungsintervention auf die körperliche Leistungsfähigkeit von institutionalisierten älteren Frauen
Author
Kerstin Wohlmuth
Adviser
Barbara Wessner
Assessor
Barbara Wessner
Abstract (deu)

Problemstellung: Durch den rasanten demographischen Wandel wird die Prävalenz der Sarkopenie, des altersassoziierten Verlusts von Muskelmasse, -kraft und funktioneller Leistungsfähigkeit, zukünftig weiter ansteigen. Die Folgen sind erheblich und führen von Immobilität, über Gebrechlichkeit und erhöhtem Sturzrisiko bis hin zur Institutionalisierung. Daher haben Lebensstilinterventionen, wie Krafttraining und Nahrungssupplementierung, in der geriatrischen Therapie eine zunehmend wichtige Bedeutung.
Ziel der Studie: Ziel dieser Arbeit war es, die Auswirkungen von progressiven Krafttraining (Thera Band) mit bzw. ohne Verabreichung eines Proteinsupplements auf die funktionelle Leistungsfähigkeit und Muskelkraft von älteren, institutionalisierten Frauen zu untersuchen.
Methodik: Die vorliegende Studie wurde als prospektive, randomisierte, kontrollierte Interventionsstudie durchgeführt. 103 Frauen (Alter 65+), wohnhaft in Wiener Pensionistenheimen, wurden dabei in eine der 3 Studiengruppen randomisiert: Krafttraining (KT); Krafttraining plus Ernährungsintervention (KTS) und kognitives Training (KO). Vor, bzw. 3 und 6 Monate nach Studienbeginn werden folgende Parameter zur Messung der Muskelkraft untersucht: Isokinetische Kraftmessung der Knieextension (PTE) bzw. -flexion (PTF), Handgriffkraft, 30Sek-Aufstehtest, Armhebetest, Functional Reach Test, Gehgeschwindigkeit und 6min-Gehtest. Die statistische Analyse erfolgte mittels einer ANOVA mit Messwertwiederholung (Zeit: 0, 3, 6 Monate, Gruppen: KT, KTS, KO).
Resultate: Es wurde ein signifikanter Interaktionseffekt bei der Variable PTF 60°/s (p=0,027) gefunden (KT +18,67%, KTS +10,67% und KO -6,67%, jeweils zwischen 0-6 Monate). Bei PTF 60°/s, PTE/PTF Ratio 60°/s, PTE und PTF 120°/s, dem Aufstehest, dem Armhebetest sowie bei der Gehgeschwindigkeit wurden signifikante Zeiteffekte (p<0,05) ermittelt. Signifikante Gruppeneffekte (p<0,05) wurden bei der Handgriffkraft, dem Aufstehtest und dem Functional Reach Test aufgedeckt.
Conclusio: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass alle Interventionen positive Effekte auf die körperliche Leistungsfähigkeit von älteren, institutionalisierten Frauen hatten. Wie erwartet war das Krafttrainingsprogramm sicher (keine trainingsbedingten Verletzungen). Obwohl das Krafttraining positive Effekte auf die PTF gezeigt hat, konnten wir keine generellen positiven Auswirkungen auf die körperliche Leistungsfähigkeit von älteren Frauen detektieren. Möglicher Weise waren zu niedrige Belastungsintensitäten und -umfänge für diese Resultate verantwortlich. Auch die Protein-Supplementierung führte zu keiner Verstärkung der Trainingseffekte. Zusammengefasst werden weitere Studien nötig sein, um die exakte Dosis-Wirkungsbeziehung von elastischen Trainingsmitteln bzw. die Effekte von kognitiven Training auf die körperliche Leistungsfähigkeit zu bestimmen.

Abstract (eng)

Background: Due to the rapid demographic development, the prevalence of sarcopenia, the age-related decline in muscle mass, muscle strength and function, is expected to increase in future. The consequences are serious and result in immobility, frailty, increased risk of falling and institutionalization. Thus, lifestyle interventions like resistance training and nutritional supplementation play an essential role in the geriatric therapy.
Purpose of the study: The aim of this study was to evaluate the effects of a progressive strength training (elastic tubes) with or without nutritional supplementation on the functional capacity and muscle strength of institutionalized, elderly women.
Methods: The present intervention study was conducted in a randomized, controlled, observer-blind design. Institutionalized females (n=103, age 65+) were randomly assigned to one of the three intervention groups: resistance training (KT), resistance training + supplement (KTS) and cognitive training (KO). Before as well as 3 and 6 months following the intervention the following parameters for muscle strength testing were used: isokinetic torque measurement of knee extension (PTE) and flexion (PTF) at 60°/s and 120°/s, handgrip strength, 30s-chair-stand test, arm-lifting test, functional reach test, gait speed and 6-min-walking test. For statistical analyses a repeated measured ANOVA (time: 0, 3, 6 months, groups: KT, KTS, KO) was used.
Results: A significant group x time intervention effect (p=0.027) could be found for PTF at 60°/s (KT +18.67%, KTS +10.67% and KO -6.67% between 0 and 6 months, respectively). Improvements over time (p<0.05) were found for PTF (60°/s), the PTE/PTF ratio (60°/s), PTE and PTF at 120°/s, 30s-chair-stand test, arm-lifting test and gait speed. A group effect (p<0.05) was detected for handgrip strength, 30s-chair-stand test and functional reach test.
Conclusio: This study has shown that all intervention programs including cognitive training were able to improve physical function of institutionalized, older women. As expected the strength training interventions were safe (no training-induced injuries). Although strength training was superior to increase PTF, we could not clearly confirm a general positive influence of resistance training on physical performance in elderly women. Possibly, intensity and frequency were too low to detect significant group x time interaction effects. However, protein supplementation did not offer additional benefits to the training effects. Taken together, further research is needed to precisely analyse the effects of cognitive training on physical performance of elderly and the dose-response relationship of elastic band resistance training.

Keywords (eng)
sarcopeniaelastic tubesprotein supplementationmuscle strengthfunctional performanceinstitutionalized women
Keywords (deu)
SarkopenieThera-BandProtein-SupplementierungMuskelkraftfunktionelle Leistungsfähigkeitinstitutionalisierte ältere Frauen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1321007
rdau:P60550 (deu)
100 S. : Ill.
Number of pages
100
Study plan
Magisterstudium Sportwissenschaft
[UA]
[066]
[826]
Members (1)
Title (deu)
Effekte eines progressiven Krafttrainings und einer Ernährungsintervention auf die körperliche Leistungsfähigkeit von institutionalisierten älteren Frauen
Author
Kerstin Wohlmuth
Abstract (deu)

Problemstellung: Durch den rasanten demographischen Wandel wird die Prävalenz der Sarkopenie, des altersassoziierten Verlusts von Muskelmasse, -kraft und funktioneller Leistungsfähigkeit, zukünftig weiter ansteigen. Die Folgen sind erheblich und führen von Immobilität, über Gebrechlichkeit und erhöhtem Sturzrisiko bis hin zur Institutionalisierung. Daher haben Lebensstilinterventionen, wie Krafttraining und Nahrungssupplementierung, in der geriatrischen Therapie eine zunehmend wichtige Bedeutung.
Ziel der Studie: Ziel dieser Arbeit war es, die Auswirkungen von progressiven Krafttraining (Thera Band) mit bzw. ohne Verabreichung eines Proteinsupplements auf die funktionelle Leistungsfähigkeit und Muskelkraft von älteren, institutionalisierten Frauen zu untersuchen.
Methodik: Die vorliegende Studie wurde als prospektive, randomisierte, kontrollierte Interventionsstudie durchgeführt. 103 Frauen (Alter 65+), wohnhaft in Wiener Pensionistenheimen, wurden dabei in eine der 3 Studiengruppen randomisiert: Krafttraining (KT); Krafttraining plus Ernährungsintervention (KTS) und kognitives Training (KO). Vor, bzw. 3 und 6 Monate nach Studienbeginn werden folgende Parameter zur Messung der Muskelkraft untersucht: Isokinetische Kraftmessung der Knieextension (PTE) bzw. -flexion (PTF), Handgriffkraft, 30Sek-Aufstehtest, Armhebetest, Functional Reach Test, Gehgeschwindigkeit und 6min-Gehtest. Die statistische Analyse erfolgte mittels einer ANOVA mit Messwertwiederholung (Zeit: 0, 3, 6 Monate, Gruppen: KT, KTS, KO).
Resultate: Es wurde ein signifikanter Interaktionseffekt bei der Variable PTF 60°/s (p=0,027) gefunden (KT +18,67%, KTS +10,67% und KO -6,67%, jeweils zwischen 0-6 Monate). Bei PTF 60°/s, PTE/PTF Ratio 60°/s, PTE und PTF 120°/s, dem Aufstehest, dem Armhebetest sowie bei der Gehgeschwindigkeit wurden signifikante Zeiteffekte (p<0,05) ermittelt. Signifikante Gruppeneffekte (p<0,05) wurden bei der Handgriffkraft, dem Aufstehtest und dem Functional Reach Test aufgedeckt.
Conclusio: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass alle Interventionen positive Effekte auf die körperliche Leistungsfähigkeit von älteren, institutionalisierten Frauen hatten. Wie erwartet war das Krafttrainingsprogramm sicher (keine trainingsbedingten Verletzungen). Obwohl das Krafttraining positive Effekte auf die PTF gezeigt hat, konnten wir keine generellen positiven Auswirkungen auf die körperliche Leistungsfähigkeit von älteren Frauen detektieren. Möglicher Weise waren zu niedrige Belastungsintensitäten und -umfänge für diese Resultate verantwortlich. Auch die Protein-Supplementierung führte zu keiner Verstärkung der Trainingseffekte. Zusammengefasst werden weitere Studien nötig sein, um die exakte Dosis-Wirkungsbeziehung von elastischen Trainingsmitteln bzw. die Effekte von kognitiven Training auf die körperliche Leistungsfähigkeit zu bestimmen.

Abstract (eng)

Background: Due to the rapid demographic development, the prevalence of sarcopenia, the age-related decline in muscle mass, muscle strength and function, is expected to increase in future. The consequences are serious and result in immobility, frailty, increased risk of falling and institutionalization. Thus, lifestyle interventions like resistance training and nutritional supplementation play an essential role in the geriatric therapy.
Purpose of the study: The aim of this study was to evaluate the effects of a progressive strength training (elastic tubes) with or without nutritional supplementation on the functional capacity and muscle strength of institutionalized, elderly women.
Methods: The present intervention study was conducted in a randomized, controlled, observer-blind design. Institutionalized females (n=103, age 65+) were randomly assigned to one of the three intervention groups: resistance training (KT), resistance training + supplement (KTS) and cognitive training (KO). Before as well as 3 and 6 months following the intervention the following parameters for muscle strength testing were used: isokinetic torque measurement of knee extension (PTE) and flexion (PTF) at 60°/s and 120°/s, handgrip strength, 30s-chair-stand test, arm-lifting test, functional reach test, gait speed and 6-min-walking test. For statistical analyses a repeated measured ANOVA (time: 0, 3, 6 months, groups: KT, KTS, KO) was used.
Results: A significant group x time intervention effect (p=0.027) could be found for PTF at 60°/s (KT +18.67%, KTS +10.67% and KO -6.67% between 0 and 6 months, respectively). Improvements over time (p<0.05) were found for PTF (60°/s), the PTE/PTF ratio (60°/s), PTE and PTF at 120°/s, 30s-chair-stand test, arm-lifting test and gait speed. A group effect (p<0.05) was detected for handgrip strength, 30s-chair-stand test and functional reach test.
Conclusio: This study has shown that all intervention programs including cognitive training were able to improve physical function of institutionalized, older women. As expected the strength training interventions were safe (no training-induced injuries). Although strength training was superior to increase PTF, we could not clearly confirm a general positive influence of resistance training on physical performance in elderly women. Possibly, intensity and frequency were too low to detect significant group x time interaction effects. However, protein supplementation did not offer additional benefits to the training effects. Taken together, further research is needed to precisely analyse the effects of cognitive training on physical performance of elderly and the dose-response relationship of elastic band resistance training.

Keywords (eng)
sarcopeniaelastic tubesprotein supplementationmuscle strengthfunctional performanceinstitutionalized women
Keywords (deu)
SarkopenieThera-BandProtein-SupplementierungMuskelkraftfunktionelle Leistungsfähigkeitinstitutionalisierte ältere Frauen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1321008
Number of pages
100