Abstract (deu)
Das Wohlbefinden von MitarbeiterInnen hat auf Unternehmensebene einen hohen Stellenwert, da es unter anderem Arbeitszufriedenheit, Motivation oder Engagement gewährleistet. Es existieren jedoch sehr viele unterschiedliche Definitionen und Theorien von Wohlbefinden. Ein sehr neues Modell stammt von Martin Seligman, in welchem er fünf Elemente von Wohlbefinden unter dem englischen Akronym PERMA zusammenfasst: Positive Emotionen, Engagement, soziale Beziehungen, Sinnhaftigkeit und Erfolg. Die empirische Datenlage zu diesem multidimensionalen Modell ist allerdings sehr gering. Die vorliegende Studie macht es sich daher zum Ziel, das PERMA-Modell im organisationalen Kontext empirisch zu prüfen und mit alternativen Modellen und Theorien von Wohlbefinden zu vergleichen. Außerdem wird die konvergente Validität der PERMA-Skala getestet. In einem nächsten Schritt wird untersucht, in welchem Zusammenhang das PERMA-Modell mit Arbeitszufriedenheit, Lebenszufriedenheit und organisationalem Commitment steht. Zuletzt werden unterschiedliche Gruppen basierend auf Alter, Geschlecht, Ausbildung, Vertragsart und Einkommen in ihren PERMA-Ausprägungen untersucht. Im Rahmen dieser Studie wurden Daten von 220 berufstätigen Personen mit einem Online-Fragebogen erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass das PERMA-Modell zwar empirisch nachgewiesen werden kann, jedoch ein alternatives Modell, das auf dem „Job demands-resources“-Modell und der „Self-Determination-Theory“ aufbaut, besser zu den Daten passt. Die konvergente Validität der PERMA-Skala konnte belegt werden und auch der Zusammenhang des PERMA-Modells mit Arbeitszufriedenheit, Lebenszufriedenheit und organisationalem Commitment konnte nachgewiesen werden. Signifikante Gruppenunterschiede in den PERMA-Ausprägungen konnten nicht gefunden werden.