Abstract (deu)
Bei beinahe allen numerischen Simulationen - von den einfachsten Fällen abgesehen - stellt die Aufstellung geeigneter Anfangswerte einen entscheidenden ersten Schritt dar. Selbst das beste Simulationsprogramm wird ohne entsprechende Anfangskonfiguration keine sinnvollen Ergebnisse liefern, wobei Isotropie, geringes numerisches Rauschen, sowie physikalische Genauigkeit zentrale Voraussetzungen darstellen. Während manche Anforderungen eng an Smoothed Particle Hydrodynamics (SPH) - die hier verwendete numerische Methode - gekoppelt sind, können andere als relevant für alle numerischen Berechnungen betrachtet werden.
Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf Betrachtungen zu Anfangskonfigurationen für anschließende SPH-Simulationsläufe. Es werden geometrische Aspekte von anfänglichen SPH-Teilchenverteilungen diskutiert, insbesondere mit Blick auf Anordnungen in Form regelmäßiger Gitter und damit verbundener Symmetrieeffekte.
Wo es die Problemstellung verlangt muss die Anfangskonfiguration in einem relaxierten Zustand (d.h. in einem Gleichgewicht) vorliegen, um unphysikalisches Verhalten zu unterbinden. Diese Anforderung ist besonders bei so genannten giant collisions von zentraler Bedeutung, bei denen die beteiligten Körper naturgemäß eine hydrostatische innere Struktur aufweisen. Jenseits der gebräuchlichen numerischen Relaxierung wird ein semi-analytischer Ansatz vorgestellt und validiert, der in vielen Fällen die Notwendigkeit beträchtliche Rechenzeit lediglich für die anfängliche Relaxierung aufzuwenden praktisch beseitigt. Abschließend wird die Bedeutung der Relaxierung an sich untersucht, wobei ein breiter Massenbereich an kollidierenden Körpern - wichtig im Kontext von Planetenentstehung und Wassertransport - betrachtet wird.