Abstract (deu)
Die Bestimmung der Herzfrequenzvariabilität (HRV) hat sich in den letzten Jahren als eine einfache durchzuführende Methode im Bereich der Leistungsdiagnostik und Belastungssteuerung etabliert. Abgesehen vom Sportbereich rückt die Anwendung der HRV auch in der Medizin diagnostisch und therapeutisch in den Vordergrund. Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, die aktuellen Erkenntnisse über die Anwendung der HRV als Parameter der autonomen Funktion des Herzens aufzuzeigen. In der vorliegenden Arbeit werden die gebräuchlichsten Kennwerte und deren physiologische Bedeutung dargestellt. Es werden aktuelle Untersuchungen angeführt, in denen Patienten mit einem Burnout oder einer Depression eine eingeschränkte HRV aufweisen. Ziel der Arbeit ist herauszufinden, ob die HRV als Globalindikator Aussagen über den Einfluss des autonomen Nervensystems auf die Herzaktion treffen kann. Zum anderen soll dargestellt werden, dass Burnout oder Depression eine Wirkung auf die Herzfunktion haben kann und sich als veränderte HRV manifestiert. Darüber hinaus wird thematisiert, inwieweit die HRV zum Screening von Patienten mit Burnout oder Depression für medizinische Belange einsetzbar ist, und ob sie in der Therapie als Biofeedback-Parameter zur Steigerung einer eingeschränk¬ten Anpassungsfähigkeit eingesetzt werden kann. Es soll aufgezeigt werden, dass sich die HRV über Biofeedbacktechniken beeinflussen lässt, welche für Patienten mit Burnout oder depressiven Zuständen Möglichkeiten bieten, unbewusste Körperprozesse wahrzunehmen und zu verbessern.