Abstract (deu)
Bisherige wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass insbesondere Grundschulkinder der dritten und vierten Klassen mit vielen schulischen Belastungssituationen sowie leistungsbezogenen und sozialen Anforderungen konfrontiert sind, die negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben können. Die frühkindliche Entwicklung einer angemessenen emotionalen Kompetenz stellt einen wesentlichen Resilienzfaktor zur Vermeidung psychischer Beeinträchtigungen sowie die Grundlage für die Fähigkeit zur emotionsorientierten Stressbewältigung im Kindes- und Jugendalter dar. Ebenso hat sich gezeigt, dass Sport und Bewegung sowie Entspannung positive Auswirkungen auf die Bewältigung von Stress und das emotionale Wohlbefinden haben können.
Ziel der vorliegenden Diplomarbeit war es, die Wirkung des vierwöchigen Sportförderprogrammes "FAST", in welchem Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie mit Sport und Bewegung kombiniert wurden, auf die emotionale Kompetenz von Kindern zu untersuchen. Insgesamt nahmen 106 Grundschulkinder im Alter von acht bis elf Jahren an der Studie teil. Zu dessen Durchführung wurde ein quasi-experimentelles Zwei-Gruppen-Pretest-Posttest-Design gewählt, mit dem Sportförderprogramm FAST als unabhängige Variable, dessen Einfluss auf die abhängige Variable (emotionale Kompetenz) überprüft wurde. Während die Kinder der Versuchsgruppe (VG) am Sportförderprogramm FAST teilnahmen, besuchten die Kinder der Kontrollgruppe (KG) weiterhin den regulären Sportunterricht.
Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Abnahme der Anwendung ungünstiger Emotionsregulationsstrategien in der VG im Vergleich zur KG. Auch wenn noch weitere Studien notwendig sind, um die vorliegenden Ergebnisse abzusichern und zu erweitern, kann vorerst festgehalten werden, dass das Sportförderprogramm zum Teil positive Auswirkungen auf die Emotionsregulation und somit auch auf die emotionale Kompetenz hat.