Mit der Hegemonialwerdung des Neoliberalismus wurde das Markt-Prinzip auf alle Lebensbereiche der Gesellschaft ausgedehnt. Um Erfolg zu haben, gilt es sich demnach stets an unternehmerischen Standards zu orientieren und gemäß diesen Anforderungen zu optimieren; alle sollen sich wie flexible, risikobereite und eigenverantwortliche Unternehmer_innen verhalten. Bei genauerer Betrachtung offenbart sich, dass die mit dieser, als allgemeines Leitbild etablierten Figur des "unternehmerischen Selbst", in Verbindung gebrachten Eigenschaften, wie etwa "aktiv" und "unabhängig", in der westlichen Gesellschaft vorwiegend männlich konnotiert sind. Die vermeintlich geschlechtslose Konstruktion dieses "unternehmerischen Selbst" steht daher im Widerspruch zur Subjektkonstitution in realen Gegebenheiten, in denen "Geschlecht" eine nicht ausblendbare Rolle spielt. Ausgehend davon analysiert die vorliegende Arbeit den Diskurs um die Maßnahme der Frauenquote – welche wirtschaftspolitische und genderpolitische Interessen in sich vereint – anhand der Berichterstattung der Magazine "Der Spiegel" und "Focus", um zu untersuchen welche Subjektivierungsformen sich im Spannungsverhältnis zwischen – an alle als vermeintlich geschlechtlose Unternehmer_innen gerichteten – neoliberalen Anrufungen und gegebenen Geschlechterarrangements herausbilden. Es konnte dabei eine Subjektivierungsweise identifiziert werden, welche sich spezifisch an Frauen richtet und diese aufruft zu "Unternehmerinnen ihrer Selbst" zu werden. Gemäß diesem Selbst sollen sie sich – um erfolgreich zu sein – der sozialen Norm fügen, unternehmerisch zu sein, also mit Eigenschaften punkten, welche typischerweise als "männliche" konstruiert sind. Auf der anderen Seite sind es allerdings gerade die Frauen zugeschriebenen Qualitäten, wie etwa Soft Skills, welche auf ihren ökonomischen Nutzen hin überprüft werden und eine potentielle Berechtigung zum Aufstieg in gehobene Positionen darstellen. Unterworfen unter immer noch bestehende Festschreibungen der Geschlechterordnung, soll sich nun also auch die eigene Geschlechtsidentität, im Dienste des Erfolgs, flexibel den jeweiligen Anforderungen des Marktes anpassen.
Mit der Hegemonialwerdung des Neoliberalismus wurde das Markt-Prinzip auf alle Lebensbereiche der Gesellschaft ausgedehnt. Um Erfolg zu haben, gilt es sich demnach stets an unternehmerischen Standards zu orientieren und gemäß diesen Anforderungen zu optimieren; alle sollen sich wie flexible, risikobereite und eigenverantwortliche Unternehmer_innen verhalten. Bei genauerer Betrachtung offenbart sich, dass die mit dieser, als allgemeines Leitbild etablierten Figur des "unternehmerischen Selbst", in Verbindung gebrachten Eigenschaften, wie etwa "aktiv" und "unabhängig", in der westlichen Gesellschaft vorwiegend männlich konnotiert sind. Die vermeintlich geschlechtslose Konstruktion dieses "unternehmerischen Selbst" steht daher im Widerspruch zur Subjektkonstitution in realen Gegebenheiten, in denen "Geschlecht" eine nicht ausblendbare Rolle spielt. Ausgehend davon analysiert die vorliegende Arbeit den Diskurs um die Maßnahme der Frauenquote – welche wirtschaftspolitische und genderpolitische Interessen in sich vereint – anhand der Berichterstattung der Magazine "Der Spiegel" und "Focus", um zu untersuchen welche Subjektivierungsformen sich im Spannungsverhältnis zwischen – an alle als vermeintlich geschlechtlose Unternehmer_innen gerichteten – neoliberalen Anrufungen und gegebenen Geschlechterarrangements herausbilden. Es konnte dabei eine Subjektivierungsweise identifiziert werden, welche sich spezifisch an Frauen richtet und diese aufruft zu "Unternehmerinnen ihrer Selbst" zu werden. Gemäß diesem Selbst sollen sie sich – um erfolgreich zu sein – der sozialen Norm fügen, unternehmerisch zu sein, also mit Eigenschaften punkten, welche typischerweise als "männliche" konstruiert sind. Auf der anderen Seite sind es allerdings gerade die Frauen zugeschriebenen Qualitäten, wie etwa Soft Skills, welche auf ihren ökonomischen Nutzen hin überprüft werden und eine potentielle Berechtigung zum Aufstieg in gehobene Positionen darstellen. Unterworfen unter immer noch bestehende Festschreibungen der Geschlechterordnung, soll sich nun also auch die eigene Geschlechtsidentität, im Dienste des Erfolgs, flexibel den jeweiligen Anforderungen des Marktes anpassen.