Abstract (deu)
Durch die Bologna Reform wurde das European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) eingeführt, um die Workload der Studierenden zu quantifizieren und, um Rückschlüsse auf die Studierbarkeit der eingeführten Bachelor Studiengänge zu ziehen. Die Vorgabe von Bologna besagt, dass der Arbeitsaufwand von BA-Studiengänge 750 Stunden betragen soll, um die 30 erforderlichen ECTS-Punkte zu sammeln. Die ZEITLast Studie (Schulmeister & Metzger, 2011) zeigt, dass die Workload an deutschen Universitäten im Mittel nur 70% des vorgesehenen Arbeitsaufwandes beträgt, aber Studierende trotzdem stark belastet sind. In Anlehnung an die ZEITLast Studie wurde in der vorliegenden Diplomarbeit untersucht, ob die tatsächliche Workload der Studierenden des BA-Studiums Psychologie an der Universität Wien von der berechneten abweicht, welche Determinanten die Workload beeinflussen und, ob sich das Ausmaß der Workload auf das subjektive Belastungserleben und den Studienerfolg der Studierenden auswirkt. Für die Zeitbudget Analyse wurden Daten mit einem Online-Zeittagebuch und einem Online-Fragebogen erhoben (N = 34). Die Ergebnisse zeigen, dass die tatsächliche Workload deutlich unter den Bologna Vorgaben liegt und kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Workload und dem subjektiven Belastungsempfinden besteht. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass die subjektive Belastung nicht durch eine hohe Workload, sondern durch andere Faktoren wie beispielsweise Persönlichkeitsvariablen, zustande kommt. Die untersuchten Persönlichkeitsvariablen: Fähigkeitsbild, Leistungsangst und Zeit und Selbstmanagement eignen sich allerdings nicht um die Workload oder den Studienerfolg der Studiereden vorherzusagen.