Abstract (deu)
Irische TrickbetrügerInnen tauchen häufig als eines der unzähligen Stereotype in Büchern und Filmen auf. TrickbetrügerInnen könnten als Personen die ihre Mitmenschen hinters Licht führen beschrieben werden. Dieser Betrug dient dem Zweck um auf eine unehrliche Art und Weise Geld von den Opfern zu bekommen (Longman Dictionary of Language and Culture 2005: 290). In den letzten Jahren wurde die Figur des/r Trickbetrügers/Trickbetrügerin in Film und Literatur immer häufiger. Speziell in Claire Kilroy‘s Roman The Devil I Know (2012), erscheinen sehr unterschiedliche Typen von TrickbetrügerInnen.
Ein Ziel dieser Arbeit ist es die Gründe für und die Herkunft von Stereotypen zu definieren. Des Weiteren sollen irische Stereotype analysiert werden, um herauszufinden wo und wann sich stereotype Charakterzüge und Figuren wie die trügerischen IrInnen, die eloquenten IrInnen oder die irischen TrickbetrügerInnen entwickelten. Ein Fokus dieser Arbeit soll darauf liegen, in wie weit durch die irische Mythologie und die koloniale Beziehung zwischen Großbritannien und Irland und deren geschichtlichen Hintergründen jene stereotypen Beschreibungen der IrInnen beeinflusst wurden.
Um die Identifizierung von irischen TrickbetrügerInnen in Kilroy’s Roman zu erleichtern, soll die historische Darstellung des irischen Volkes in britischen Medien und Theaterstücken erläutert werden. Zusätzlich werden Karikaturen, welche im Punch Magazine veröffentlicht wurden, zur Analyse herangezogen. Diese Karikaturen behandeln die politischen Beziehungen zwischen Irland und Großbritannien während der Viktorianischen Regierungsperiode. Die Methode der Inhaltsanalyse wird zur Erläuterung der Karikaturen verwendet, um Informationen über stereotype Darstellungen von irischen BetrügerInnen zu erhalten.
Darüber hinaus soll aufgezeigt werden warum gewisse und besondere Stereotypen in verschiedenen Charakteren des Romans erscheinen und in wie weit sich diese, auf verschiedenste stereotyp dargestellte Figuren aus der irischen Geschichte und deren dazu passenden Karikaturen, oder auf Charaktere aus der irischen Mythologie, zurückführen lassen. Hierbei werden der anglo-irische Trickbetrücker, der/ie hiberno-irische Trickbetrüger/in und der nordisch-irische Betrüger, „der Wikinger“, analysiert.
Schlussendlich, soll die satirische Note, welche in Kilroys Roman zu entdecken ist, zum Thema gemacht werden. Diese ist vor allem wenn gängige Stereotype über das irische Volk beschrieben werden spürbar. Obwohl die Autorin selbst Irin ist, ließe sich behaupten, dass ihr Roman ihr eigenes Volk in einem ironischen Licht, und damit als „das stereotype Andere“, darstellt. Der letzte Teil der Arbeit widmet sich der Analyse dieser satirischen Elemente und der Frage in welcher Art und Weise der Roman als satirische Darstellung oder als Eigenbildnis der IrInnen zu verstehen sein könnte