Title (deu)
Klinische Empathie - ein altes Werkzeug neu entdeckt
Medizinstudierende wollen sich empathisch verhalten - was beeinflusst sie? Eine Anwendung der Theorie des geplanten Verhaltens
Author
Beate Gruber
Advisor
Germain Weber
Assessor
Germain Weber
Abstract (deu)
Die vorliegendene Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Empathie-Ausprägung von Medzin-Studierenden. Einige Studien (Hojat et al., 2009; Neumann et al., 2011; Newton et al., 2008) konnten nachweisen, dass es im Zuge der Ausbildung zu einem Rückgang an Empathie kommt. Um die Hintegründe dafür besser zu verstehen und herauszufinden welche Überzeugungen bei den Studierenden in Bezug auf Empathie vorherrschen, wurde die Theorie des geplanten Verhaltens von Ajzen (1985, 1971) herangezogen. Ziel der Arbeit ist es, die stärksten Überzeugungen (Verhaltensüberzeugung, Kontrollüberzeugung oder normative Überzeugung) zu bestimmen.
50 Studierenden wurde ein Pilot-Fragebogen mit offenem Antwort-Format zur Erhebung salienter Überzeugungen vorgegeben. Die Ergebnisse wurden mit der Inhaltsanalyse von Mayring (2008) ausgewertet. Basierend auf diesen wurde ein quantitativer Fragebogen entwickelt und 131 Studierenden (53 des zweiten und 78 des vierten Studienjahres) füllten diesen aus.
Die multiple Regressionsanalyse zeigt, dass die normative Überzeugung der stärkste Prädiktor für die Intention von empathischem Verhalten ist. Auch die Verhaltensüberzeugung, Kontrollüberzeugung und der Unterschied zwischen den Studienjahrkohorten (2tes vs. 4tes) haben ebenfalls eine signifikante Vorhersagekraft. Das Geschlecht und die Persönlichkeit (mittels NEO-FFI gemessen) konnten sich nicht bewähren. Die Arbeit zeigt, was die Studierenden davon abhält, sich empathisch zu verhalten (z.B. Zeitdruck, schlechte Beziehung zum Patienten etc.) und an welcher sozialen Gruppe sie sich orientieren (KollegInnen, ÄrztInnen etc.). Dennoch ist weiterhin Forschungsbedarf zu diesem Thema gegeben, etwa mit dem Blick auf Übereistimmung von Selbsteinschätzung der Studierenden und dem tatsächlich beobachtbaren Verhalten.
Abstract (eng)
This thesis deals with the expression of empathy of medical students. Some studies (Hojat et al, 2009; Neumann et al, 2011; Newton et al., 2008) showed a decline of empathy during the medical education. To analyze the reasons and influences of empathically behavior, the theory of Planned Behavior by Ajzen (1985, 1971) has been used.
The aim of this study is to determine the strongest beliefs of empathy, which can be categorized in behavior belief, control belief and normative belief. A pilotquestionnaire was given to 50 students to collect salient beliefs. The data were analyzed with the content analysis of Mayring (2008). Based on this, a questionnaire was developed and filled out by 131 students (53 of the 2nd and 78 of the 4th year in education). A multiple regression analysis shows that the normative belief is the strongest predictor of empathic behavior intention. The behavior belief, control belief and the difference between the years of study (2nd vs. 4th) also have a significant predictive power. Gender and student´s personality traits, measured by NEO-FFI, has not shown significant influence. This thesis also explains what students discourage to behave in an empathic way (e.g. time pressure, negative relationship with the patient, etc.). Anyway, it is still necessary to do further research in this field, for example it would be interesting to see whether the self-assessment is consistent with the observed behavior
Keywords (deu)
klinische EmpathieMedizinstudierendeTheorie des geplanten Verhaltens
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
116 Seiten : Illustrationen
Number of pages
121
Study plan
Diplomstudium Psychologie
[UA]
[298]
Association (deu)
Title (deu)
Klinische Empathie - ein altes Werkzeug neu entdeckt
Medizinstudierende wollen sich empathisch verhalten - was beeinflusst sie? Eine Anwendung der Theorie des geplanten Verhaltens
Author
Beate Gruber
Abstract (deu)
Die vorliegendene Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Empathie-Ausprägung von Medzin-Studierenden. Einige Studien (Hojat et al., 2009; Neumann et al., 2011; Newton et al., 2008) konnten nachweisen, dass es im Zuge der Ausbildung zu einem Rückgang an Empathie kommt. Um die Hintegründe dafür besser zu verstehen und herauszufinden welche Überzeugungen bei den Studierenden in Bezug auf Empathie vorherrschen, wurde die Theorie des geplanten Verhaltens von Ajzen (1985, 1971) herangezogen. Ziel der Arbeit ist es, die stärksten Überzeugungen (Verhaltensüberzeugung, Kontrollüberzeugung oder normative Überzeugung) zu bestimmen.
50 Studierenden wurde ein Pilot-Fragebogen mit offenem Antwort-Format zur Erhebung salienter Überzeugungen vorgegeben. Die Ergebnisse wurden mit der Inhaltsanalyse von Mayring (2008) ausgewertet. Basierend auf diesen wurde ein quantitativer Fragebogen entwickelt und 131 Studierenden (53 des zweiten und 78 des vierten Studienjahres) füllten diesen aus.
Die multiple Regressionsanalyse zeigt, dass die normative Überzeugung der stärkste Prädiktor für die Intention von empathischem Verhalten ist. Auch die Verhaltensüberzeugung, Kontrollüberzeugung und der Unterschied zwischen den Studienjahrkohorten (2tes vs. 4tes) haben ebenfalls eine signifikante Vorhersagekraft. Das Geschlecht und die Persönlichkeit (mittels NEO-FFI gemessen) konnten sich nicht bewähren. Die Arbeit zeigt, was die Studierenden davon abhält, sich empathisch zu verhalten (z.B. Zeitdruck, schlechte Beziehung zum Patienten etc.) und an welcher sozialen Gruppe sie sich orientieren (KollegInnen, ÄrztInnen etc.). Dennoch ist weiterhin Forschungsbedarf zu diesem Thema gegeben, etwa mit dem Blick auf Übereistimmung von Selbsteinschätzung der Studierenden und dem tatsächlich beobachtbaren Verhalten.
Abstract (eng)
This thesis deals with the expression of empathy of medical students. Some studies (Hojat et al, 2009; Neumann et al, 2011; Newton et al., 2008) showed a decline of empathy during the medical education. To analyze the reasons and influences of empathically behavior, the theory of Planned Behavior by Ajzen (1985, 1971) has been used.
The aim of this study is to determine the strongest beliefs of empathy, which can be categorized in behavior belief, control belief and normative belief. A pilotquestionnaire was given to 50 students to collect salient beliefs. The data were analyzed with the content analysis of Mayring (2008). Based on this, a questionnaire was developed and filled out by 131 students (53 of the 2nd and 78 of the 4th year in education). A multiple regression analysis shows that the normative belief is the strongest predictor of empathic behavior intention. The behavior belief, control belief and the difference between the years of study (2nd vs. 4th) also have a significant predictive power. Gender and student´s personality traits, measured by NEO-FFI, has not shown significant influence. This thesis also explains what students discourage to behave in an empathic way (e.g. time pressure, negative relationship with the patient, etc.). Anyway, it is still necessary to do further research in this field, for example it would be interesting to see whether the self-assessment is consistent with the observed behavior
Keywords (deu)
klinische EmpathieMedizinstudierendeTheorie des geplanten Verhaltens
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
121
Association (deu)
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- DetailsObject typeContainerCreated30.10.2021 05:47:06 UTC
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