Abstract (deu)
Um der Frage nach der Qualität der nahmobilen, fußläufigen Erreichbarkeit der Nahversorgung in Wien
nachzugehen, wurden in dieser Masterarbeit zuerst Begriffe wie die „Stadt der kurzen Wege, fußläufige
Erreichbarkeit und Nahversorgung geklärt. Dies ermöglichte etwa die Schlussfolgerung, dass Supermärkte
und Apotheken sich hinsichtlich allgemeiner Zugänglichkeit und ihrem Angebot für die Analyse in dieser
Arbeit als besonders geeignet erwiesen und die Bedeutung von medizinischer Versorgung mit dem Alter
steigt. Fortfahrend mit der Rolle von GIS in der räumlichen Planung wurden zehn unterschiedliche
Erreichbarkeitsinstrumente vorgestellt. Deren Analyse führte letztlich zur Auswahl des „Closest-Facility“-
Werkzeugs, das sich für die Fragestellung in dieser Arbeit am besten eignet. Zur Sicherstellung, dass die
verschiedenen Datenquellen den Anforderungen des gewählten Instruments bestens entsprechen, wurden
die Quellen entsprechend untersucht – mit dem Resultat, dass der Straßendatensatz von TomTom, Wiens
GIP und OSM miteinander kombiniert, die Points of Interest der Supermärkte und Apotheken, die
Adresspunkte sowie die demographischen Daten überarbeitet werden mussten. Die Analyse selbst führte
dabei zu kartographischen und statistischen Resultaten. Einerseits liegt die Erreichbarkeitsqualität im
Zentrum am höchsten, andererseits sind Fußwege in Stadtrandlagen am längsten – an letzterem Ergebnis
haben an Wien angrenzende Gemeinden und deren Nahversorgungsinfrastruktur nur marginalen Einfluss.
Der Großteil aller WienerInnen erreicht dennoch ihr Ziel in einer zumindest akzeptablen wenn nicht gar
sehr niedrigen Wegzeit. Obwohl Wien als eine „Stadt der kurzen Wege“ gelten kann in Abhängigkeit von
Alter und Wohnort, so bleibt die Frage offen, welche Konsequenzen aus diesen Erkenntnissen von offizieller
Seite gezogen werden – vor allem um zukünftigen Herausforderungen zu begegnen?