Abstract (deu)
In dieser Diplomarbeit mit dem Titel „Christentum als Stil. Überlegungen zur Theologie von Christoph Theobald“ befasst sich die Autorin ausgehend vom zweibändigen französischen Werk von Christoph Theobald mit dem Titel „Le christianisme comme style“ („Christentum als Stil“) mit der Frage, inwiefern das Wesen des Stilbegriffs mit einem Neben, Mit-oder gar Ineinander der dogmatischen Theologie und der Theologie der Spiritualität gedacht werden kann. Grundlage für diese Überlegung bildet das Bestreben Christoph Theobalds, das Christentum in der Postmoderne mit dem Stilbegriff zu denken. Die Arbeit ist geprägt von einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Werk und gliedert sich in zwei große Teile: Der erste, allgemeine Teil führt die bisher geführten Auseinandersetzungen mit dem Stilbegriff (in der Sprachwissenschaft, Philosophie, bei Friedrich Schleiermacher und Hans Urs von Balthasar) zusammen und analysiert den zeitlichen Kontext, in den Theobald den Stilbegriff hineinbringt. Der zweite Teil vertieft die Thematik einerseits anhand des messianischen und eschatologischen Stils Jesu Christi, der von einer gastlichen Heiligkeit geprägt ist, und stellt andererseits die dogmatische Theologie und die Spiritualität der Theologie nach Ermittlung der jeweiligen Wesenszüge gegenüber. Die Arbeit hat gezeigt, dass es sich um einen offenen, vielschichtigen und radikalen Stilbegriff handelt, und der auf die Notwendigkeit und das Potential hinweist, ihn über die Theologie der Spiritualität einzuführen und mit der Dogmatik in Verbindung zu setzen.