Abstract (deu)
Die Schwermetallbelastung von Gewässern aufgrund des Eintrags aus anthropogenen Quellen stellt weltweit ein großes Umweltproblem dar. Folglich werden neue, erfolgreiche Methoden zur besseren Analyse und Entfernung ebendieser benötigt. Die nur aus Ionen bestehenden, unter 100°C, jedoch meist bereits bei Raumtemperatur flüssigen Salze, welche als ionische Flüssigkeiten (IL) bezeichnet werden, konnten bereits erfolgreich als Alternative zu traditionellen Extraktionsmitteln eingesetzt werden.Ein großes Problem vieler IL, welches ihren Einsatz stark beeinträchtigt, ist jedoch ihr teilweise starkes Leaching in die wässrige Phase. Die Immobilisierung von ILs ist eine mögliche Umgehung dieser Problematik. Die hier vorgestellte Methode der Immobilisierung besteht aus dem Einschluss der IL in Hohlfasern aus Polypropylen, deren Poren es erlauben, Metallionen aus wässrigen Lösungen in die IL diffundieren zu lassen, ohne ein starkes Leaching der IL in die wässrige Phase zu ermöglichen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Hohlfasern mit ausgewählten ILs zu füllen und ihre Extraktionseffizienz von umwelttoxisch relevanten Metallen und das Leaching der ionischen Flüssigkeiten in die wässrige Phase zu untersuchen. Die quantitative Analyse der Metalle erfolgte dabei durch Flammen- sowie Graphitofen-Atomabsorptionsspektrometrie. Das Leaching der Flüssigkeiten in die wässrige Phase während der Extraktion wurde durch die Bestimmung des organischen Kohlenstoffes (TOC/DOC) mittels eines TOC-Analyzers ermittelt.
Es konnte gezeigt werden, dass der Einschluss der ILs in Hohlfasern im Vergleich zu flüssig-flüssig Extraktionen zur gewünschten Verringerung des Leachings führt und gleichzeitig ebenfalls eine erfolgreiche Extraktion gewährleistet wird. Für jedes Metall konnte mindestens eine IL gefunden werden, welche sich durch eine sehr gute Extraktionseffizienz auch bei Anwesenheit störender Ionen in künstlichen Trinkwasserproben auszeichnet.