Abstract (deu)
Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen neuen Ansatz für Atwoods Romane zu finden. Die ProtagonistInnen in den Romanen The Handmaid's Tale, The Robber Bride und The Blind Assassin sind alle in zerrütteten Familien aufgewachsen, und die Beziehungen zu ihren Partnern sind oft schädlich. Die Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf Atwoods Familien, warum sie dysfunktional sind und wie sich ihre weiblichen Figuren mit den verschiedenen Aufgaben beschäftigen, die ihnen durch patriarchalischen Gesellschaften determiniert sind. Atwood stellt Familien aus verschiedenen Strukturen, beispielsweise homosexuelle Paare, alleinerziehende Eltern und Paare ohne Kinder dar. Ferner zeigt sie, dass Frauen mehr können als nur erziehen, ihren Ehemänner gehorchen, und sich um ihren Haushalt kümmern - Pflichten, die man von Frauen in patriarchalischen Kulturen erwarten würde. Trotz des Kummers, den Atwoods weibliche Charaktere in Beziehungen mit ihren Partnern fühlen, sind sie in der Lage, die ihnen auferlegten Aufgaben mit der Arbeit außerhalb des Hauses zu kombinieren. Auch gelingt es ihnen, ihre Individualität in unterschiedlicher Weise zum Ausdruck zu bringen, trotz des Lebens in patriarchalischen Gesellschaften. Atwood zeigt durch diese Romane, dass Familien und Beziehungen von Bedeutung für jeden einzelnen sind. Intakte Kernfamilien sind in Atwoods Romanen eher selten, was beweist, dass neue Strukturen der Familien gleich gut für eine Person sind. Die Kernfamilie ist keine feste Norm in Atwoods Gesellschaften, genau wie in unserer gegenwärtigen Gesellschaft.