Title (deu)
Wer lügt, hat die Wahrheit immerhin gedacht
der Einfluss von Selbstkontrolle und Selbstaufmerksamkeit auf unehrliches Verhalten
Author
Lisa Taferner
Advisor
Erich Kirchler
Assessor
Erich Kirchler
Abstract (deu)
In bisherigen Studien zu unehrlichem Verhalten konnte besonders der Einfluss von
psychologischen Variablen hervorgehoben werden. Dabei wird einerseits davon ausgegangen,
dass eine Erschöpfung der Selbstkontrolle zu einer Zunahme in unehrlichem Verhalten führt.
Andererseits wird eine Reduktion in unehrlichem Verhalten vermutet, wenn Personen in einen
Zustand der objektiven Selbstaufmerksamkeit gesetzt werden. Das Ziel der vorliegenden
Studie bestand darin, ausgehend von der Literatur einerseits einen positiven Einfluss von
Selbstkontrolle auf unehrliches Verhalten zu replizieren und andererseits einen negativen
Einfluss von Selbstaufmerksamkeit auf unehrliches Verhalten zu untersuchen. Zudem wurden
die moralischen Identität, die Risikobereitschaft und die Stimmung aufgrund eines vermuteten
Einflusses erhoben und in der statistischen Analyse kontrolliert. Die Untersuchung, an der
insgesamt 50 männliche (42%) und 70 weibliche (58%) Personen teilnahmen, fand in zwei
Wirtschaftsschulen statt. Es handelt sich um ein 2x2 „between-subject“- Design, in dem vier
verschiedenen Bedingungen getestet wurden. Unehrliches Verhalten wurde mittels einer
Matrizenaufgabe manipuliert, bei der durch unehrliches Verhalten mehr Geld verdient werden
konnte. Die Auswertung der Daten erfolgte sowohl mit parametrischen, als auch nonparametrischen
Verfahren. Die Resultate zeigen, dass nur wenig Personen (30%) betrogen
haben und auch das Ausmaß des Betrügens sehr klein war, (M = 0.88, SD = 1.93). Die
interferenzstatistischen Ergebnisse der Studie legen teils eine hypothesenkonforme Tendenz
nahe. Es konnte ein signifikanter Einfluss der Selbstkontrolle auf unehrliches Verhalten
festgestellt werden, U = 1385, p = .007, r = .25. Der Einfluss der Selbstaufmerksamkeit auf
unehrliches Verhalten konnte nicht bestätigt werden. Abschließend werden einige Limitationen
der Studie diskutiert und Erwartungen an zukünftige Studien aufgezeigt.
Keywords (deu)
SelbstkontrolleSelbstaufmerksamkeitunehrliches VerhaltenBetrügenMatrizen
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
49 Seiten : Diagramme
Number of pages
65
Study plan
Masterstudium Psychologie
[UA]
[066]
[840]
Association (deu)
Title (deu)
Wer lügt, hat die Wahrheit immerhin gedacht
der Einfluss von Selbstkontrolle und Selbstaufmerksamkeit auf unehrliches Verhalten
Author
Lisa Taferner
Abstract (deu)
In bisherigen Studien zu unehrlichem Verhalten konnte besonders der Einfluss von
psychologischen Variablen hervorgehoben werden. Dabei wird einerseits davon ausgegangen,
dass eine Erschöpfung der Selbstkontrolle zu einer Zunahme in unehrlichem Verhalten führt.
Andererseits wird eine Reduktion in unehrlichem Verhalten vermutet, wenn Personen in einen
Zustand der objektiven Selbstaufmerksamkeit gesetzt werden. Das Ziel der vorliegenden
Studie bestand darin, ausgehend von der Literatur einerseits einen positiven Einfluss von
Selbstkontrolle auf unehrliches Verhalten zu replizieren und andererseits einen negativen
Einfluss von Selbstaufmerksamkeit auf unehrliches Verhalten zu untersuchen. Zudem wurden
die moralischen Identität, die Risikobereitschaft und die Stimmung aufgrund eines vermuteten
Einflusses erhoben und in der statistischen Analyse kontrolliert. Die Untersuchung, an der
insgesamt 50 männliche (42%) und 70 weibliche (58%) Personen teilnahmen, fand in zwei
Wirtschaftsschulen statt. Es handelt sich um ein 2x2 „between-subject“- Design, in dem vier
verschiedenen Bedingungen getestet wurden. Unehrliches Verhalten wurde mittels einer
Matrizenaufgabe manipuliert, bei der durch unehrliches Verhalten mehr Geld verdient werden
konnte. Die Auswertung der Daten erfolgte sowohl mit parametrischen, als auch nonparametrischen
Verfahren. Die Resultate zeigen, dass nur wenig Personen (30%) betrogen
haben und auch das Ausmaß des Betrügens sehr klein war, (M = 0.88, SD = 1.93). Die
interferenzstatistischen Ergebnisse der Studie legen teils eine hypothesenkonforme Tendenz
nahe. Es konnte ein signifikanter Einfluss der Selbstkontrolle auf unehrliches Verhalten
festgestellt werden, U = 1385, p = .007, r = .25. Der Einfluss der Selbstaufmerksamkeit auf
unehrliches Verhalten konnte nicht bestätigt werden. Abschließend werden einige Limitationen
der Studie diskutiert und Erwartungen an zukünftige Studien aufgezeigt.
Keywords (deu)
SelbstkontrolleSelbstaufmerksamkeitunehrliches VerhaltenBetrügenMatrizen
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
65
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