Abstract (deu)
In dieser Arbeit wurde untersucht, ob sich Erstklässler und Viertklässler in ihrer ästhetischen Sensitivität unterscheiden. Die ästhetische Sensitivität wurde mittels 20 Bilderpaaren aus dem Child Test of Esthetic Sensitivity erhoben. Dieser Test enthält von Kunstexperten zusammengestellte Bilderpaare. Die Bilder eines Paares zeigen denselben Inhalt sind jedoch unterschiedlich im ästhetischen Wert. Die ästhetische Sensitivität entspricht der Anzahl der präferierten Bilder in Übereinstimmung mit dem Expertenurteil.
Es wurden 56 Erstklässler und 96 Viertklässler befragt. Die Erstklässler erreichten eine höhere ästhetische Sensitivität als die Viertklässler.
Zwischen Gruppen mit unterschiedlichem familiärem Kunstinteresse zeigte sich kein Unterschied in der ästhetischen Sensitivität.
Den Erstklässler fiel die Entscheidung ein Bild auszuwählen leichter als den Viertklässlern.
Bezüglich der Begründungen für die Auswahl eines Bildes zeigten sich Unterschiede zwischen den Schulstufen. Erstklässler nannten öfter die Farbe und den Inhalt, die Viertklässler hingegen formale Kriterien und emotionale Begründungen.
Geschlechterunterschiede zeigten sich weder für die ästhetische Sensitivität noch für die Leichtigkeit der Entscheidung oder die Begründungen für die Wahl eines Bildes.