Abstract (deu)
Ein sich zunehmend ausdifferenzierender tertiärer Bildungssektor schafft Wahlmöglichkeiten für Studierende. Die beiden Hauptziele der vorliegenden Studie waren daher: die Untersuchung von Unterschieden zwischen Universitäts- und Fachhochschulstudierenden bezüglich Beruflicher Interessen, studienbezogener Bedürfnisse und Fähigkeiten (inhaltliche und zeitliche Selbstorganisation des Studiums) und Studienzufriedenheit; die Untersuchung des Zusammenhanges von Interessenskongruenz mit der Zufriedenheit mit Studieninhalten sowie Ausprägungen studienbezogener Bedürfnisse und Fähigkeiten mit der Zufriedenheit mit der gewählten Studienform (FH- oder UNI-Studium). Dazu wurde einer anfallenden Stichprobe (N = 176) bestehend aus Studierenden der Elektronik (FH), Elektrotechnik (UNI), des Journalismus & Medienmanagements (FH) und der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (UNI) ein Computerfragebogen vorgegeben. Dieser setzte sich aus dem Interessensfragebogen STUDIEN-NAVI (Gittler & Test 4 U GmbH, 2012) zusammen, der auf Basis der Interessentheorie von Holland (1992) durch Ausdifferenzierung die RIASEC12 Dimensionen erfasst. Der Rangplatz Studium, ein Maß für die interessensbezogene Person-Umwelt-Passung betreffend 125 in Österreich angebotener Studienfächer, kann mit Hilfe einer Datenbank ermittelt werden. Zudem wurde der Fragebogen zur Allgemeinen Studienzufriedenheit (Westermann et al., 1996) vorgegeben. Schließlich wurde der UNI/FH-Fragebogen erstellt, um studienbezogene Bedürfnisse und Fähigkeiten zu ermitteln. Die Fragebögen Allgemeine Studienzufriedenheit und der UNI/FH-Fragebogen wurden zur Prüfung der Skalen explorativen Faktorenanalysen unterzogen. Dem UNI/FH-Fragebogen konnten die Skalen FH-Orientierung, wissenschaftliche Orientierung sowie selbständiges Studieren, Inhaltliche Breite und Tiefe zugeordnet werden. Es konnten signifikante Unterschiede zwischen FH- und UNI-Studierenden verwandter Fächer bezüglich Beruflicher Interessen, studienbezogener Bedürfnisse und Fähigkeiten sowie Studienzufriedenheit ermittelt werden. FH- und UNI-Studierende unterschieden sich nicht bezüglich ihrer interessensmäßigen Passung zum gewählten Studium voneinander. Der Zusammenhang zwischen der interessensmäßigen Person-Umwelt-Passung (Rangplatz Studium) und der Studienzufriedenheit fiel mit -0.16 signifikant aus. Es konnten signifikante Zusammenhänge zwischen studienbezogenenen Bedürfnissen und Fähigkeiten und der Zufriedenheit mit der eigenen Studienform (UNI versus FH) nachgewiesen werden.