Title (deu)
Die Erfassung der Mutter-Kind-BIndung von früh- und reifgborenen Kindern im Alltag und im Labor
Author
Lena Holubowsky
Advisor
Lieselotte Ahnert
Assessor
Lieselotte Ahnert
Abstract (deu)
Eine Frühgeburt bedeutet für die ganze Familie einen erschwerten Start. Aufgrund der verbesserten medizinischen Versorgung überleben immer mehr Kinder mit niedrigerem Geburtsgewicht. Über den Einfluss einer Frühgeburt auf die Mutter-Kind-Bindung bestehen vorwiegend widersprüchliche und veraltete Studienergebnisse. Einig ist sich jedoch die Forschung zu dem Thema, dass eine sichere Bindung viele Schutzfaktoren für die kindliche Entwicklung bietet. Daher beschäftigt sich diese Arbeit mit der Mutter-Kind-Bindung und Verhaltensprofilen von früh- und reifgeborenen Kindern. Der Reifestatus der Kinder wird aufgeteilt in extremely preterm (EP), very preterm (VP), late preterm (LP) und Reifgeboren. Als Untersuchungsinstrumente wurden der Attachment-Q-Sort (AQS) von Waters (1995) und die Fremde Situation (FST) von Ainsworth, Blehar, Waters und Wall (1978) mit dem Vienna Attchment Coding System (VACS) von Ahnert, Witting, Supper und Eckstein-Madry (n.d.) verwendet. Die Stichprobe bestand aus 274 Mutter-Kind Dyaden. Die statistische Auswertung der Ergebnisse erfolgte anhand ANOVAs. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass frühgeborene Kinder, vor allem EP Kinder, signifikant öfter unsichere Bindungsmuster zu ihren Müttern aufweisen als Reifgeborene. Dieser Unterschied äußerte sich nicht in den Verhaltensweisen der Kinder in einer vertrauten Umgebung (Alltag), sondern es zeigten sich Unterschiede im Verhalten in neuen Situationen (Labor). Frühgeborene zeigten höhere Erregung, schlechtere Emotionsregulation und wollten am Ende der FST mehr Interaktion mit der Mutter. Daraus kann geschlussfolgert werden, dass stressreiche Situationen das Bindungssystem vermehrt aktivieren, sodass Verhaltensunterschiede zwischen Früh- und Reifgeborenen sichtbar werden. Es zeigten sich keine Verhaltensunterschiede zwischen sicher und unsicher gebundenen Kindern.
Keywords (deu)
Frühgeborene KinderBindungssicherheitVerhaltensunterschiedeVACSAQS
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
51, XXIV Seiten : Illustrationen
Number of pages
81
Study plan
Masterstudium Psychologie
[UA]
[066]
[840]
Association (deu)
Title (deu)
Die Erfassung der Mutter-Kind-BIndung von früh- und reifgborenen Kindern im Alltag und im Labor
Author
Lena Holubowsky
Abstract (deu)
Eine Frühgeburt bedeutet für die ganze Familie einen erschwerten Start. Aufgrund der verbesserten medizinischen Versorgung überleben immer mehr Kinder mit niedrigerem Geburtsgewicht. Über den Einfluss einer Frühgeburt auf die Mutter-Kind-Bindung bestehen vorwiegend widersprüchliche und veraltete Studienergebnisse. Einig ist sich jedoch die Forschung zu dem Thema, dass eine sichere Bindung viele Schutzfaktoren für die kindliche Entwicklung bietet. Daher beschäftigt sich diese Arbeit mit der Mutter-Kind-Bindung und Verhaltensprofilen von früh- und reifgeborenen Kindern. Der Reifestatus der Kinder wird aufgeteilt in extremely preterm (EP), very preterm (VP), late preterm (LP) und Reifgeboren. Als Untersuchungsinstrumente wurden der Attachment-Q-Sort (AQS) von Waters (1995) und die Fremde Situation (FST) von Ainsworth, Blehar, Waters und Wall (1978) mit dem Vienna Attchment Coding System (VACS) von Ahnert, Witting, Supper und Eckstein-Madry (n.d.) verwendet. Die Stichprobe bestand aus 274 Mutter-Kind Dyaden. Die statistische Auswertung der Ergebnisse erfolgte anhand ANOVAs. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass frühgeborene Kinder, vor allem EP Kinder, signifikant öfter unsichere Bindungsmuster zu ihren Müttern aufweisen als Reifgeborene. Dieser Unterschied äußerte sich nicht in den Verhaltensweisen der Kinder in einer vertrauten Umgebung (Alltag), sondern es zeigten sich Unterschiede im Verhalten in neuen Situationen (Labor). Frühgeborene zeigten höhere Erregung, schlechtere Emotionsregulation und wollten am Ende der FST mehr Interaktion mit der Mutter. Daraus kann geschlussfolgert werden, dass stressreiche Situationen das Bindungssystem vermehrt aktivieren, sodass Verhaltensunterschiede zwischen Früh- und Reifgeborenen sichtbar werden. Es zeigten sich keine Verhaltensunterschiede zwischen sicher und unsicher gebundenen Kindern.
Keywords (deu)
Frühgeborene KinderBindungssicherheitVerhaltensunterschiedeVACSAQS
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
81
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