Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit die Erinnerungen und die Emotionalität von Zeitzeugenerzählungen, in Hinblick auf die Aussiedlung von Döllersheim, als Chance für eine kritische und praktische Auseinandersetzung mit den Ereignissen genutzt werden können. Über 7000 Menschen mussten wegen der Errichtung des Truppenübungsplatz Allentsteig ihre Heimat verlassen.
Zu Beginn der Arbeit wird geklärt, was unter Oral History zu verstehen ist und welche theoretischen Ansätze es über das Gedächtnis und Erinnern aus geistes- und kulturwissenschaftlicher Sicht gibt. Freilich bleibt auch die Oral History nicht von Kritik verschont und in diesem Kontext wird ebenfalls versucht, die Frage zu klären, wie es mit dem Anspruch auf Wahrheit aussieht. Der nächste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Raum Döllersheim. Neben einer Kontextualisierung der Aussiedlung steht auch das Aussiedlungsgebiet, die Aussiedlungsphasen sowie die Frage nach dem Warum der Truppenübungsplatz ausgerechnet im Waldviertel errichtet wurde im Fokus.
Viel Platz in der Diplomarbeit nimmt das Zeitzeugeninterview ein. Die Aussagen der Zeitzeugin verteilen sich in der gesamten Arbeit, wenngleich ihr auch ein eigenes Kapitel gewidmet ist. Abschließend wird erläutert, wie das Thema der Aussiedlung in der Schule behandelt werden kann.