Abstract (deu)
Forschungsergebnisse zur positiven Wirkung von Grünräumen auf Gesundheit und Wohlbefinden häufen sich. Um die Potentiale, welche die Grünraumgestaltung für die Gesundheitsförderung bietet voll ausschöpfen zu können, ist ein detailliertes Wissen darüber nötig wie und für wen Grünräume wirken. Diese Arbeit untersucht an einer österreichischen Stichprobe (n = 676) wie private Gärten auf die Gesundheit ihrer NutzerInnen wirken. Erwartungsgemäß wurde ein Zusammenhang zwischen dem wahrgenommenen Erholungspotential und der wahrgenommenen Gesundheit gefunden. Signifikant war dieser Zusammenhang jedoch nur bei Frauen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich Männer und Frauen hinsichtlich der Prädiktoren des Erholungspotentials, sowie der wahrgenommenen Gesundheit unterscheiden. Weiters wurden, durch das Erholungspotential und Sozialkontakte vermittelte, indirekte Effekte der Besuchshäufigkeit auf die wahrgenommene Gesundheit gefunden. Die Untersuchung der PRS zeigte, dass ein Modell mit vier obliquen Faktoren eine akzeptable Anpassung an die Daten aufwies, nachdem es modifiziert wurde. Insgesamt sprechen die Ergebnisse für den Garten als potentielle Gesundheitsressource. Neben der Gestaltung sollte der Aspekt der emotionalen Verbundenheit mit dem Garten zukünftig bei der Planung von Studien zur Gesundheits- und Erholungswirkung und bei Interventionen berücksichtigt werden