Abstract (deu)
Hintergrund: Eine alarmierend hohe Zahl an Kindern leiden bereits in jungen Jahren
unter Bewegungsmangelerkrankungen und weisen darüber hinaus konditionelle und koordinative
Leistungsdefizite auf. Bereits in der Kindheit wird die Basis für einen aktiven
Lebensstil gelegt, um ein nachhaltiges Aktivitäts- und Gesundheitsverhalten erzielen zu
können. Für Kinder und Jugendliche wird empfohlen, täglich eine Stunde an körperlicher
Aktivität bei mittlerer Intensität zu erfüllen. Im Fokus dieser Arbeit steht die Frage, ob
eine gesetzte Bewegungsintervention innerhalb weniger Wochen zu Verbesserungen der
körperlichen Leistungsfähigkeit von 6 bis 10 jährigen Schülerinnen führt. Methode: Mit
dem Deutschen Motorik Test, der auch im Zuge der Studie dieser Diplomarbeit zur Datenerhebung
verwendet wurde, haben Sportlehrer/innen ein Instrument in der Hand, um
Schüler/innen objektiv zu beurteilen, gezielt motorische Stärken und Schwächen dieser
zu erkennen und angelehnt daran, Interventionen zu setzen. Darüber hinaus stellt der
Deutsche Motorik Test ein Erhebungsinstrument dar, das sowohl den modernen, wissenschaftlichen
Kriterien genügt, als auch praktikabel in der Anwendung im Schulsport ist.
Resultate: Die Volksschülerinnen weisen ein durchschnittliches bis unterdurchschnittliches
körperliches Leistungsniveau auf, bei dem nach wenigen Wochen mit gesetzter Bewegungsintervention,
leichte Verbesserungen festgestellt werden konnten. Hervorzuheben
sind dazu die Leistungssteigerungen von Koordination unter Zeitdruck und Kraftausdauer
der oberen Extremitäten. Schlussfolgerung: Körperlicher Aktivität werden eine Vielzahl
an positiven Effekten, sei es psychisch, kognitiv, oder auf den Stütz- und Bewegungsapparat,
zugeschrieben. Um den Empfehlungen in Richtung eines gesundheitsbewussten
Lebensstils nachzukommen, ist ein Mindestmaÿ an körperlicher Aktivität von mindestens
60 Minuten, mit moderater Intensität notwendig. Dazu ist einerseits die Schaffung
ausreichender Gelegenheiten für Bewegung und Sport im informellen Umfeld und andererseits
in den Schulen, im Zuge des Bewegungs- und Sportunterricht nötig, um vielseitige
Entwicklungsreize für den Organismus zu setzen.