Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen den französisch-russischen Beziehungen im Zeitraum 1789-1825 und der Entwicklung eines russischen Nationalbewusst-seins. Den theoretischen Hintergrund stellen grundlegende Theorien zum Nationalismus dar, die von Karl Deutsch bis Benedict Anderson reichen. Die Beziehungen der beiden Länder, die im Untersuchungszeitraum erforscht werden, sind kultureller, militärischer und diplomatischer Art. Der kulturelle Transfer kann als eher einseitig, also von Frankreich nach Russland, beschrieben werden. Die Kriege gegen Napoleon verstärkten den Konflikt russischer Intellektueller mit der kulturellen Dominanz Frankreichs maßgeblich.
Das Jahr 1812 stellt den militärischen Höhepunkt der Auseinandersetzungen dar, als Napoleon seinen Russlandfeldzug durchführte und in Russland ein Schulterschluss zwischen adeligen Offizieren und „gemeinen“ Soldaten, die großteils Bauern waren, stattfand. Dieses Jahr markiert einen Quantensprung im aufflackernden Nationalbewusstsein, das sich in der Folge weiter entwickelte und im Dekabristenaufstand 1825 seinen ersten Höhepunkt erreichte. Die Dekabristen waren eine kleine Gruppe intellektueller, nationalistischer Adeliger, die für die Freiheit des Individuums, also gegen die Leibeigenschaft waren, was sich in ihrem Aufstand, der kläglich scheiterte, manifestieren sollte, als sie den Eid auf den neuen Zaren Nikolaus I. verweigerten.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen den französisch-russischen Beziehungen im Zeitraum 1789-1825 und der Entwicklung eines russischen Nationalbewusst-seins. Den theoretischen Hintergrund stellen grundlegende Theorien zum Nationalismus dar, die von Karl Deutsch bis Benedict Anderson reichen. Die Beziehungen der beiden Länder, die im Untersuchungszeitraum erforscht werden, sind kultureller, militärischer und diplomatischer Art. Der kulturelle Transfer kann als eher einseitig, also von Frankreich nach Russland, beschrieben werden. Die Kriege gegen Napoleon verstärkten den Konflikt russischer Intellektueller mit der kulturellen Dominanz Frankreichs maßgeblich.
Das Jahr 1812 stellt den militärischen Höhepunkt der Auseinandersetzungen dar, als Napoleon seinen Russlandfeldzug durchführte und in Russland ein Schulterschluss zwischen adeligen Offizieren und „gemeinen“ Soldaten, die großteils Bauern waren, stattfand. Dieses Jahr markiert einen Quantensprung im aufflackernden Nationalbewusstsein, das sich in der Folge weiter entwickelte und im Dekabristenaufstand 1825 seinen ersten Höhepunkt erreichte. Die Dekabristen waren eine kleine Gruppe intellektueller, nationalistischer Adeliger, die für die Freiheit des Individuums, also gegen die Leibeigenschaft waren, was sich in ihrem Aufstand, der kläglich scheiterte, manifestieren sollte, als sie den Eid auf den neuen Zaren Nikolaus I. verweigerten.