You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1323520
Title (deu)
Oral History
Dimensionen des methodischen Transfers in den Geschichtsunterricht
Author
Alexandra Gruber
Advisor
Alois Ecker
Assessor
Alois Ecker
Abstract (deu)
Ausgehend von der Forschungsfrage: „Inwiefern lässt sich das historiographische Methodenset der ‚Oral History’ in den Unterricht transferieren und welches didaktische Potenzial eröffnet sich durch die Adaption von ‚Oral History’ im Hinblick auf historische und soziale Kompetenzen?“ werden in vorliegender Arbeit die Dimensionen des Transfers wissenschaftlicher Oral History für den Einsatz im schulischen Bereich der Sekundarstufe II auf erkenntnistheoretischer Ebene erarbeitet. Zunächst werden die tragenden Elemente dieses historiographischen Gegenstands herausgearbeitet, die, dem Anspruch eines Transfers der wissenschaftlichen Methodik in die Schule entsprechend, auch im Klassenzimmer als tragend gelten müssen. Den Charakter des aus mehreren Schritten bestehenden Forschungsprozesses der Oral History kennzeichnen das Zeitzeugeninterview, die Interdisziplinarität sowie die inhaltliche Fokussierung auf eine demokratisch basierte „Geschichte von unten“. Hinzu kommt ein auf unterschiedlichen Ebenen zu beobachtender, bilateraler Austausch, etwa zwischen Interviewer und Oral Author. Es wird gezeigt, dass ebendieser Charakter von Oral History den Erwerb von im Lehrplan verankerten Kompetenzen in umfangreichem Ausmaß begünstigt. Während das didaktische Potenzial in erster Linie die Unterstützung des Erwerbs von historisch-methodischen Kompetenzen umschließt, zählen zum sozialen Potenzial diverse Formen des sozialen und auch des sozialwissenschaftlichen (sozialkundlichen!) Zugewinns. Im Vergleich mit anderen Varianten des schulischen Zeitzeugeneinsatzes kann Oral History zum Erwerb der übergeordneten historischen Kernkompetenz Narrativität beitragen, die sich als erzählerische Zusammenführung der einzelnen Versatzstücke aus Quellenkritik versteht. Die der Narration vorausgehende Dekonstruktion und Analyse der aktiv angeregten Quelle „Zeitzeugenerzählung“ lässt sich der Autorin zufolge nur unter Einbeziehung von auch der wissenschaftlichen Oral History zugrundeliegenden hermeneutischen Aspekten, wie der „Erinnerung als volatilem Konstrukt“ und der „Situativität des Interviews“, bewerkstelligen.
Keywords (deu)
Oral HistoryGeschichtsunterricht
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1323520
rdau:P60550 (deu)
98 S. : Ill.
Number of pages
98
Study plan
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Deutsch
[UA]
[190]
[313]
[333]
Members (1)
Title (deu)
Oral History
Dimensionen des methodischen Transfers in den Geschichtsunterricht
Author
Alexandra Gruber
Abstract (deu)
Ausgehend von der Forschungsfrage: „Inwiefern lässt sich das historiographische Methodenset der ‚Oral History’ in den Unterricht transferieren und welches didaktische Potenzial eröffnet sich durch die Adaption von ‚Oral History’ im Hinblick auf historische und soziale Kompetenzen?“ werden in vorliegender Arbeit die Dimensionen des Transfers wissenschaftlicher Oral History für den Einsatz im schulischen Bereich der Sekundarstufe II auf erkenntnistheoretischer Ebene erarbeitet. Zunächst werden die tragenden Elemente dieses historiographischen Gegenstands herausgearbeitet, die, dem Anspruch eines Transfers der wissenschaftlichen Methodik in die Schule entsprechend, auch im Klassenzimmer als tragend gelten müssen. Den Charakter des aus mehreren Schritten bestehenden Forschungsprozesses der Oral History kennzeichnen das Zeitzeugeninterview, die Interdisziplinarität sowie die inhaltliche Fokussierung auf eine demokratisch basierte „Geschichte von unten“. Hinzu kommt ein auf unterschiedlichen Ebenen zu beobachtender, bilateraler Austausch, etwa zwischen Interviewer und Oral Author. Es wird gezeigt, dass ebendieser Charakter von Oral History den Erwerb von im Lehrplan verankerten Kompetenzen in umfangreichem Ausmaß begünstigt. Während das didaktische Potenzial in erster Linie die Unterstützung des Erwerbs von historisch-methodischen Kompetenzen umschließt, zählen zum sozialen Potenzial diverse Formen des sozialen und auch des sozialwissenschaftlichen (sozialkundlichen!) Zugewinns. Im Vergleich mit anderen Varianten des schulischen Zeitzeugeneinsatzes kann Oral History zum Erwerb der übergeordneten historischen Kernkompetenz Narrativität beitragen, die sich als erzählerische Zusammenführung der einzelnen Versatzstücke aus Quellenkritik versteht. Die der Narration vorausgehende Dekonstruktion und Analyse der aktiv angeregten Quelle „Zeitzeugenerzählung“ lässt sich der Autorin zufolge nur unter Einbeziehung von auch der wissenschaftlichen Oral History zugrundeliegenden hermeneutischen Aspekten, wie der „Erinnerung als volatilem Konstrukt“ und der „Situativität des Interviews“, bewerkstelligen.
Keywords (deu)
Oral HistoryGeschichtsunterricht
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1323521
Number of pages
98