Abstract (deu)
Bisherige Forschung hat bestätigt, dass Menschen eigennützige Interpretationen von zukünftiger Unsicherheit entwickeln wenn sie ihnen erlaubt, den Spielraum auf Kosten der anderen Person auszunutzen. Diese Arbeit baut auf dieser Erkenntnis auf und untersucht die Zweideutigkeit in Bezug auf das Timing der Unsicherheitauflösung – entweder ex post (Zweideutigkeit wurde bereits vor der Wahl aufgelöst, aber das Ergebnis ist noch ungewiss) oder ex ante (Zweideutigkeit wird nach der Wahl aufgelöst). Im Laborexperiment bestehend aus Diktatorspiel mit zwei Variabeln (die Lotterieauflösung: ex post oder ex ante, und die Role in der Aufteilungsentscheidung: Diktator oder Empfänger), 249 Probanten haben eine Wahl getroffen. Die Resultate zeigen, dass Zweideutigkeit viel eher motiviertes Denken in ex ante Stellung erlaubt. Die fehlenden exakten Wahrscheinlichkeitswerte und die Tatsache, dass die Unsicherheit erst zu einem späterem Zeitpunkt gelöst wird in der ex ante Stellung gewähren Menschen die Freiheit Fakten so zu interpretieren wie es ihnen passt um eigenes Weiterkommen zu sichern.