Abstract (deu)
Diese Magisterarbeit stellt statistische Modelle zur Schätzung von üblichen Nährstoffaufnahmeverteilungen
mit 24 Stunden Erinnerungsprotokollen vor. Dabei wird eine Übersicht
über die Problemstellung, sowie mathematische Grundlagen zur Thematik gegeben. Die
vorgestellten Modelle beinhalten die Methoden des National Cancer Institute (NCI), der
Iowa State University (ISU), sowie die Multiple Source Methode (MSM) und die Statistical
Program to Assess Dietary Exposure (SPADE) Methode. Diese Modelle werden sowohl inhaltlich,
als auch im Bezug auf die Verwendung von Daten verglichen. Die Daten stammen
von den 24-Stunden Erinnerungsprotokollen der Erwachsenen des österreichischen Ernährungsberichtes
von 2012. Alle 4 Methoden unterscheiden sich in den Ergebnissen nur sehr
wenig, solange die Annahmen der Modelle erfüllt sind. Welche Methode verwendet werden
soll, hängt vor allem von der untersuchten Fragestellung ab und ob Subgruppen analysiert
werden sollen.
Ein weiteres Ziel der Arbeit ist eine Neuauswertung der, im Ernährungsbericht untersuchten
Makro- und Mikronährstoffe. Dabei werden die Unterschiede, der im Ernährungsbericht
verwendeten statistischen Methodik (within-person Mittelwertmethode) und der SPADE
Methode aufgezeigt. Vor allem auf die Anteilsschätzungen der unterversorgten Personen,
bezüglich der Mikronährstoffe, wird gezielt eingegangen. Unterschiede in den Anteilen von
um die 20-40% sind dabei üblich. Ein Teil davon erklärt sich durch die Unterschiede in der
verwendeten Methodik, wobei hier immer mit der Mittelwertmethode systematisch unteroder
überschätzt wird (ungefähr 10-20%). Der Rest des Unterschiedes bezieht sich auf die
verwendeten Grenzwerte. Hierbei kann aufgezeigt werden, dass die Verwendung der DACH
Empfehlungen (Referenzwerte) eine Überschätzung des Anteils der Unterversorgten zur Folge
hat. Verglichen werden die Ergebnisse mit den Anteilsschätzungen bezüglich dem Estimated
Average Requirement als Grenzwert.
Im letzten Teil der Arbeit wird eine Diskussion rund um die verwendeten Methoden und
Daten gegeben. Dabei wird vor allem auf die Erwartungstreue der Ernährungsberichtdaten
eingegangen. Zuletzt werden noch Schlussfolgerungen und Empfehlungen für zukünftige
Ernährungsberichte gegeben.