Abstract (deu)
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) stellt eine weitläufig viel diskutierte und erforschte Störung dar. BPS-Betroffene neigen zu Schwarz-Weiß-Denken, leiden an starker Impulsivität, heftigen Gefühlsausbrüchen und zeigen Zerstörungstendenzen. Diese sehr destruktive und schwerwiegende Störung steht im Zusammenhang mit Traumatisierung und es wird diskutiert, ob eine Neueinordnung als Traumafolgestörung passend wäre. Auf Basis eines systematischen Reviews wurde BPS in Bezug auf Suizidgedanken, selbstverletzendes Verhalten sowie Suizidalität (Suizidversuche) in der Empirie untersucht. Neben der inhaltlichen Ausarbeitung wurden Metaanalysen durchgeführt.
Ziel der Arbeit war, die Häufigkeiten von Suizidgedanken, Parasuizidalität sowie Suizidhandlungen von BPS-Betroffenen, mit denen der Normalbevölkerung zu vergleichen, um daraus Schlüsse zu ziehen. Durchgeführt wurden 3 Meetaanalysen aus bis zu 20 Primärstudien, wobei mögliche moderierende Variablen identifiziert und im Zuge des Reviews berichtet wurden. Es zeigte sich, dass in der Literatur recht eindeutige Hinweise auf gesteigerte Suizidalität (in jeglicher Abstufung) zu finden ist, wobei im Kritik-Teil der Arbeit nochmals überprüft wird, inwieweit diese Ergebnisse für die untersuchte Bevölkerung übernommen werden können.