You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1324416
Title (eng)
The morality of abortion and the human conscience
Author
John Njenga Nganga
Adviser
Sigrid Müller
Assessor
Sigrid Müller
Abstract (deu)
Der Mensch ist ein einzigartiger Teil der Schöpfung, der in einer Gesellschaft lebt, die von Gewohnheiten und Normen geregelt wird. Die Gewohnheiten und Normen bilden einen grundlegenden Bestandteil der menschlichen Moral. Daher betrifft Moral die Praxis des individuellen und gemeinschaftlichen Lebens und beschreibt, was zu einer guten Gemeinschaft gehört und wie diese erhalten werden kann. In dieser Zusammenfassung möchte ich zeigen, dass meine Arbeit sich auf Abtreibung und das Gewissen im Allgemeinen fokussiert. Jedoch stützen sich meine Thesen auf die Erfahrungen, welche ich in meinem Heimatland gemacht habe, da Abtreibung ein großes Problem in der kenianischen Gesellschaft ist, welches bis heute nicht gut aufgearbeitet wurde. Diese Problematik hat mich inspiriert, dieses sensible Thema zu behandeln, welches unsere Gesellschaft gravierend beeinflusst. Etymologisch stammt Abtreibung von dem Wort "aboriri", das heißt untergehen, und es bedeutet den Verlust des fötalen Lebens. Abtreibung hat eine lange Geschichte seit dem Ursprung des Menschen, aber in der griechisch-römischen Zeit kam es zu einer stärkeren Ausprägung. Die Gründe dafür liegen am kulturellen Hintergrund. In der Gegenwart wurde die spezifische Frage nach dem Anfang des menschlichen Lebens zum Zentrum der Meinungsverschiedenheiten zwischen Unterstützern und Gegnern von Abtreibung, die in den „Pro Choice“ und „Pro Life“-Bewegungen ihren Ausdruck finden. In vielen Kulturen heute ist Abtreibung ein gesellschaftliches Tabu, und dennoch gibt es eine enorme öffentliche Debatte sowohl im religiösen als auch im politischen Bereich. Es gibt zahlreiche Faktoren, die zu dieser Arbeit über das Thema Abtreibung und das menschliche Gewissen motivieren: medizinisch induzierte Abtreibung, Komplikationen durch unsichere Abtreibungen auf der ganzen Welt und insbesondere meine persönliche Begegnung als Seelsorger mit Opfern der Abtreibung bei meiner pastoralen Arbeit in Kenia. In Anbetracht dessen, dass das menschliche Leben von Anfang an schützenswert ist, zeigt sich die Tötung menschlichen Lebens durch Abtreibung als moralisch falsch. Menschen sind mit einem Gewissen ausgestattet, das ihnen die Möglichkeit gibt, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Mit Hilfe des Gewissens sollten Menschen das Gute wählen und das Böse meiden. Das bedeutet, dass es nicht nur böse Folgen für das Kind zu vermeiden gilt, sondern auch für die Mutter des Kindes. Abtreibung bringt ernste Folgen im Leben jeder Frau mit, sei es körperlich, emotional, geistig oder psychisch. Die psychologischen Auswirkungen werden normalerweise als Post-Abortion-Syndrom zusammengefasst. Die Mutter Kirche macht sich stark für den Schutz von Menschenleben. Dies wird aus der Tatsache, dass das Leben ein Geschenk Gottes ist, für das Menschen Sorge tragen müssen, begründet. Zweitens ist der Schutz des Lebens ein Menschenrecht, das jedem Menschen zusteht. Die Kirche vertritt die Auffassung, dass dieses Recht auch dem ungeborenen menschlichen Leben zukommt. Obwohl die Opposition gegen Abtreibung fast die gesamte Geschichte der Kirche betrifft, findet sich eine verstärkte Thematisierung des Problems der Abtreibung seit deren wachsender Legalisierung. Kirchliche Dokumente wie Gaudium et spes, Evangelium vitae und andere machen klare Aussagen gegen die Abtreibung. Vor allem Papst Johannes Paul II stellt die Position der Kirche in den Rahmen der Verurteilung einer "Kultur des Todes" und der Förderung einer "Kultur des Lebens". Zum menschlichen Gewissen: In Anlehnung an Karl-Heinz Peschke kann das Gewissen als "die moralische Fähigkeit, die Menschen auf subjektive Weise sagt, was gut und böse ist, und das ihnen ihre moralische Verpflichtung vermittelt“ definiert werden. Einfach gesagt ist das Gewissen ein kritisches Bewusstsein, das auf Normen und Werte aufmerksam macht, die wir erkennen und anwenden. Die Heilige Schrift betrachtet das Gewissen als eine von Gott gegebene Fähigkeit, die es jeder Person ermöglicht, Recht von Unrecht zu unterscheiden. Man muss nicht gläubig sein, um sich durch sein Gewissen leiten lassen zu können. Auch Nicht-Gläubige haben ein Gewissen. Verschiedene Theologen haben unterschiedliche religiöse Interpretationen des menschlichen Gewissens entwickelt. Mit Bezug auf spezifische Theologen wie Augustinus, den Hl. Thomas, Hl. Bonaventura und auf Papst Benedikt XVI kann man trotz aller Unterschiede einen gemeinsamen Nenner in ihren Darlegungen finden. Der Hl. Augustinus sah das Gewissen als die Stimme Gottes im Menschen, als von Gott gegebene Fähigkeit, die es dem Menschen ermöglicht, sich an das moralische Gesetz zu halten. Für Thomas von Aquin ist das Gewissen der Akt, in dem moralisches Wissen auf konkrete Handlungen und Verhalten angewendet werden kann. Er führte die Synderesis ein, also das Prinzip der praktischen Vernunft, welches besagt, man solle Gutes tun und Böses meiden. Nach Thomas von Aquin kann die synderesis nicht fehlgehen. Auch wenn das Gewissen einen Fehler machen kann, muss man immer in Übereinstimmung mit seinem Gewissen handeln. Indem man seinem Gewissen folgt, folgt man dem Weg zu Gott. Der Hl. Bonaventura ging davon aus, dass Menschen durch das Gewissen entdecken, was richtig und was falsch ist. Synderesis ist für ihn der Antrieb, das zu tun, was gut ist. Für Bonaventura ist das Gewissen der Repräsentant Gottes in uns. Somit wäre es böse, gegen sein Gewissen zu handeln. Im Fall von irrendem Gewissen sollte man nicht handeln, um zu vermeiden, gegen das Gewissen und damit gegen Gottes Gesetz zu handeln. Für Bonaventura hängt das Gewissen von der Synderesis ab. Synderesis ist der zündende Funke, während das Gewissen nicht zu etwas bewegen kann. Die Synderesis kann nach Bonaventura nicht durch Sünde beschädigt werden. Das letzte Beispiel in der Reihe ausgewählter Gewissensdarstellungen stammt von Papst Benedikt XVI. Er verglich die Standpunkte einer Moral des Gewissens und einer Moral der Autorität. Die beiden Sichtweisen widersprechen einander und sind doch in ihrem Widerstreit miteinander verknüpft. Das Gewissen ist die Erinnerung (Anamnesis), die auf Wissen beruht. Das Gewissen ist die Präsenz der Stimme der Wahrheit im Menschen, die Forderungen stellt. Gewissen bedeutet die wahrnehmbare und beanspruchende Präsenz der Stimme der Wahrheit in der Person selbst. Gewissen und Moral sind miteinander verflochten. Daher können Moral und das menschliche Gewissen als zwei Realitäten gesehen werden, die eng miteinander verbunden sind. Abtreibung ist eine menschliche Handlung, die absichtlich von Menschen durchgeführt wird. Dieselben Menschen sind mit einem Gewissen begabt, das dazu bestimmt ist, sie anzuleiten und ihnen zu helfen, zwischen Gut und Schlecht zu unterscheiden. Abtreibung als eine Handlung mit der Absicht, menschliches Leben zu beenden, wird in der christlichen Tradition als böse angesehen, weil Töten unschuldigen menschlichen Lebens als böse betrachtet wird und dem Prinzip des Lebens wiederspricht. Wie ist es möglich, dass ein klares moralisches Urteil gegen Abtreibung aus der Entscheidung des Gewissens resultiert und es dennoch in unseren Gesellschaften eine große Zahl von Abtreibungen gibt? Wie verhalten sich diese beiden Wirklichkeiten zueinander? Die Pro-Life-Bewegung verbreitet die Lehre, dass menschliches Leben erhalten werden muss. Auf der anderen Seite setzt sich die Pro-Choice-Bewegung für die Freiheit der Frauen in Bezug auf ihre eigenen Körper ein und unterstützt das Recht auf Abtreibung. Aus den beiden Positionen, die durch diese beiden Gruppen vertreten sind, lässt sich eine Kollision von Rechten erkennen. Freiheit ist ein Menschenrecht und sollte respektiert werden. Auf der anderen Seite besteht das Recht zu leben, das zugleich ein größeres bzw. fundamentaleres Recht darstellt. Man muss am Leben sein, um das Recht auf Freiheit genießen zu können. Jede Frau hat das Recht, über ihren eigenen Körper zu entscheiden. Aber dieses Recht bezieht sich nur auf ihren Körper allein. Der Embryo im Mutterleib ist weder ihr eigener Körper noch eine Erweiterung ihres Körpers. Daher sollte das Recht, über den eigenen Körper zu bestimmen, nicht das Recht eines anderen Menschen beeinträchtigen. Die Verfechter der Abtreibung bemühen sich, ihre Position ohne Berücksichtigung der Rolle des Gewissens zu vertreten. Die Möglichkeit einer Abtreibung wird in der Regel im Zusammenhang mit schwierigen Umständen, wie Vergewaltigung, Inzest, Behinderung und Gefahr für die Gesundheit und das Leben der Mutter, thematisiert. In all diesen Situationen kann man die Überzeugung gewinnen, dass eine Abtreibung nötig sei. Allerdings ist es nie gerecht, den fundamentalen Wert des menschlichen Lebens und damit das Recht auf Schutz des unschuldigen menschlichen Lebens auch im Mutterleib zu missachten. Im Gegensatz zur Pro-Choice-Bewegung ist die Pro-Life-Bewegung der Auffassung, dass Leben zu allen Zeiten heilig und schützenswert ist. Das Leben ist ein unveräußerliches Recht, auf das jeder Mensch Anspruch hat. Selbst im Mutterleib, hat ein Kind das Recht auf Leben. Daher ist eine direkte Abtreibung moralisch böse und für die katholische Kirche nicht akzeptabel. Aber eine indirekte Abtreibung, die auch als "therapeutische Abtreibung" bezeichnet wird, kann unter den Umständen des Grundsatzes des doppelten Effekts begründet werden. Abtreibung stellt die Realität der menschlichen Endlichkeit dar, im Gegensatz zu Gott, der unendlich ist. Sie veranschaulicht die Tatsache, dass wir begrenzt sind, während Gott unbegrenzt ist. Die Sünde der Abtreibung ist und bleibt eine Wunde in den Augen der Kirche. Es ist der Wunsch der Kirche bis zu diesem Zeitpunkt, dass es keine Abtreibung geben soll. Dies ist jedoch praktisch unmöglich. Daher hat die Kirche versucht, einen Weg zu finden, um mit dieser Sünde umzugehen. Die Kirche beginnt mit einer Bestätigung, dass die Abtreibung eine Bedrohung für das menschliche Leben darstellt und dass es ein Recht auf Leben gibt. Für lange Zeit versuchte die Kirche, Sanktionen gegen diejenigen zu verhängen, die eine Abtreibung begangen haben. Dies geht klar aus den Lehren der Kirchenväter und des Kirchenrechts hervor. Aber im Laufe der Zeit hat die Kirche weiterhin ihre harte Haltung gegenüber denen, die eine Abtreibung vornahmen, verändert und ist stärker für das Prinzip der Gnade und Vergebung eingetreten. Die neueste Entwicklung auf diesem Gebiet stellt der Brief vom 1. September 2015 dar, in dem Papst Franziskus allen katholischen Priestern erlaubt, die Sünde der Abtreibung zu vergeben, was gewöhnlich nur den örtlichen Bischöfen erlaubt war, und er blies dadurch neues Leben in der Kirche. Diese Aktion von Papst Franziskus, die das Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit (2015-16) markiert, ist ein klares Indiz dafür, dass sich darin, wie Abtreibung in der Vergangenheit, wie sie jetzt und wahrscheinlich zukünftig wahrgenommen werden wird, eine Veränderung gibt. Obwohl wir oft mit einem Sicherheitsabstand mit dem Finger auf diejenigen zeigen, die wir als Schuldige ansehen, sollten wir wissen, dass Gott nicht so wie die Menschen urteilt. Anstatt zu verurteilen, müssen wir aufhören, Zuschauer zu sein und zu Akteuren werden. Es kann nur durch eine gemeinsame Anstrengung gelingen, dieses Laster, das das menschliche Leben bedroht, zu reduzieren. Wir müssen über Gebete hinaus auch Rehabilitationsprogramme unterstützen, betroffene Frauen und solche Programme finanziell unterstützen, die Mütter bei ihrer Entscheidung unterstützen und ihnen helfen, unter schwierigen Umständen mit ihrer Entscheidung zu leben. Die Geschichte hat gezeigt, dass Länder und Menschen aus der Sklaverei durch große Opfer befreit wurden. Abtreibung ist eine Form der Sklaverei. Damit die Menschheit davon befreit werden kann, müssen Menschen aufstehen und zur Abtreibung „nein“ sagen. Die Unfähigkeit, Schuld nach einer Abtreibung anzuerkennen ist eine schwelende Krankheit, eine Schlafkrankheit des menschlichen Gewissens. Abtreibung ist eine Schlafkrankheit, die das menschliche Gewissen befallen hat und droht, die Menschheit zu vernichten betroffen. Daher muss man ihr immer Aufmerksamkeit widmen. Diese Arbeit ist daher ein Versuch, das menschliche Gewissen im Menschen angesichts des Übels der Abtreibung aufzurütteln, so dass sich Menschen ändern und um Vergebung von Gott bitten, der der Autor und der Ursprung des Lebens ist. Angesichts von Abtreibung im Schweigen zu verharren kommt einer Zustimmung zum Bösen gleich und verstößt damit gegen das Prinzip der Liebe. Wir sind aufgerufen dabei mitzuwirken, das Gewissen unserer Nachbarn aufzurütteln, damit sie in der Lage sind, die Realität der Abtreibung und ihre negativen Auswirkungen auf die Menschheit begreifen. Es ist eine moralische Verpflichtung für jeden einzelnen von uns, unseres Bruders Hüter zu sein.
Abstract (eng)
Human beings are a unique part of creation living in a society governed by habits and norms. The habits and norms constitute a basic component of human morality. Hence morality specifies the practice of individual and communal life and it prescribes what it basically constitutes and the means of attaining it. In this summary, I have tried to show that my Thesis is focused on abortion and human conscience in general. However, it is based on personal experience from my home country Kenya where abortion till today remains a serious problem. This problem inspired me to write on this Thesis which has an influence of great magnitude in the society. Etymologically, abortion comes from the word “aboriri” meaning to perish and it implies the loss of fetal life. Abortion has a long history dating back to the origin of man, but at Greco- Roman times, it became more pronounced. The reasons for the existence of abortion depended on the cultural background on which it existed and was practiced. The specific point pertaining to the beginning of human life became the center of disagreement between those in support of abortion and those in opposition to the abortion practice which degenerated to the birth of the pro-life and the pro-choice movements. In many cultures today, abortion remains a taboo, yet attracting a tremendous public debate both in religious and political spheres. Many motivating factors behind writing on the theme of abortion and human conscience is based on induced abortion and complication from unsafe abortions around the world and specifically my personal encounter with victims of abortion as pastor of souls in my pastoral life in Kenya. Considering that human life should be protected from its very beginning, killing that occurs in abortion is morally wrong. Man is created with the faculty of conscience to help him differentiate between good and evil. Through conscience, human beings ought to choose the good and avoid evil. This means that there are not only evil consequences for the child to be avoided, but also for the mother of the child. Abortion has a serious ramification in the life of every woman physically, emotionally, spiritually and psychologically. The psychological effects are normally referred to as post-abortion syndrome. The Mother Church has taken it to itself the role of protecting human life. This is based from the fact that life is a gift of God and must always be cared for. Secondly, the protection of human life is a human right, and according to the teaching of the Church each and every human being, also the unborn human being, has a right to life. Although abortion has received opposition almost throughout the life of the Church, the greatest concern about abortion came with its growing legalization. Church documents such as Gaudium et Spes, Evangelium Vitae and others made clear statements against abortion. Especially Pope John Paul II framed the position of the Church as condemning a “Culture of death” and promoting a “Culture of life”. The Human Conscience: Borrowing from Karl-Heinz Peschke, conscience can be defined as “that moral faculty which tells people subjectively what is good and evil and which manifest their moral obligation to them.” Simply, conscience is a critical awareness bearing witness to norms and values we recognize and apply. The scriptures look at conscience as a God-given faculty residing in everyone enabling the person to distinguish right from wrong. One needs not to be a believer to be guided by conscience. Non-believers also have a conscience. Different theologians have fronted different religious interpretations of human conscience. With reference to particular and specific theologians such as St. Augustine, St. Thomas, St. Bonaventure and Pope Benedict XVI, one notices a common denominator in all of them beyond remaining differences. St. Augustine considered conscience to be the voice of God speaking within an individual, a God-given faculty to mankind to enable him or her to observe the law. For Thomas Aquinas, conscience is the act of applying knowledge to concrete actions and specific conduct. He introduced the principle of synderesis- meaning to do good and avoid evil. According to Thomas Aquinas, synderesis does not fail. However conscience can make an error, but one must always act in accordance with one’s conscience. Following one’s conscience is the way to relate to God. St. Bonaventure held that through conscience human beings discover what is right and what is wrong. In introducing the concept of synderesis, Bonaventure regards synderesis as that which stimulates us to do the good. For Bonaventure, conscience is the representative of God within us. Thus it would be evil to act against one’s conscience. In the case of erroneous conscience, one should not act so as to avoid acting against conscience hence violating God’s law. For Bonaventure, conscience is dependent on synderesis. Synderesis is the spark insofar as conscience in itself cannot move. For Bonaventure, synderesis cannot be corrupted by sin. The final take on the concept of conscience is from Pope Benedict XVI. He contrasted the viewpoints of morality of conscience and the morality of authority. The two viewpoints are opposed to each other yet locked in struggle with other. Conscience is the remembering (anamnesis) based on knowledge. Conscience is the demanding presence of the voice of the truth in the subject. Conscience signifies the perceptible and demanding presence of the voice of the truth in the subject himself. Conscience and morality are intertwined. Therefore, morality and human conscience can be said to be two realities that are closely related. Abortion is a human act carried out deliberately by human being. The same human beings are endowed with the faculty of conscience which is meant to guide and help them to determine between the good and the bad. Abortion carried out with the intention of termination of life is considered evil in a Christian context because killing innocent human life is evil and goes against the principle of life. How is it possible that a clear moral judgment about abortion seems to result from the decision of the conscience and yet there is the reality of a great number of abortions taking place in our societies? How then do we reconcile these two realities? The pro-life movement propagates the doctrine of the preservation of human life. On the other hand, the pro-choice movement advocates for the freedom of women with respect to their own body and supports the right to abortion. From the two positions taken by these two groups, we discover what one would call the collision of rights. Freedom is a human right and ought to be respected. On the other hand, life is a human right and a greater or more fundamental one for that matter. One needs to be alive to enjoy the right of freedom. Every woman has a right over her own body. But this right is limited to her body alone. The embryo in her womb is neither her own body nor an extension of her body. Hence, the right over her body ought not to infringe on the right of another. Those in support of abortion, struggle to justify their position disregarding the presupposed role of human conscience. The possibility of abortion is normally discussed in the context of difficult circumstances, such as rape, incest, disability and also the health and the life of the mother. In all these situations, one may become convinced of the necessity to do an abortion. However, it is never just to disregard the fundamental value of human life and therefore the right to protection of every innocent human life, also in the womb. In opposition to pro-choice is the pro-life who consider life to be sacred and worthy of protection at all times. Life is an unalienable right of which every human person is entitled. Even in the mother’s womb, a child has the right to life. Hence, a directly procured abortion is morally evil and never acceptable in the church. But an indirect abortion that is also called “therapeutic abortion” can be justified under the circumstances of the principle of double effect. Abortion represents the reality of human finitude as opposed to God who is infinite. It demonstrates the fact that we are limited while God is unlimited. The sin of abortion has been a sore and remains a sore in the eye of the Church. It is the wish of the Church up to this date to eliminate abortion. But this is practically impossible. Hence, the church has resorted to looking for the way of dealing with this sin. The Church begins with an acknowledgement that abortion is a threat to human life and the right to life. For a long time, the Church attempted to impose sanctions on those who committed abortion. This is very articulate from the teachings of the Church Fathers and also the church laws. But with passage of time, the Church has continued to change her hard stance on those who committed abortion, advocating more on the principle of mercy and forgiveness. The latest development on the same is the letter written on the 1stSeptember 2015 by Pope Francis permitting all the Catholic priests to forgive the sin of abortion which was a reserve for the local bishops, hence breathing a new life in the church. This action of Pope Francis which marks the Jubilee Year of Mercy (2015-16) is a clear indication signaling change on how abortion was perceived in the past, how it is perceived now and probably how it will be perceived in the future. Although many at times we stand at the fence pointing a finger at those considered as culprit, we ought to know that God does not judge as man does. Rather than judging, we need to stop being spectators and become actors. It is only a common effort that can help us reduce this vice that threatens the human life. Apart from offering prayers, we need also to support and participate in rehabilitation programs, give financial support to the victims and those organization that are fully involved in rehabilitation programs that help mothers to take decisions and to live with the results of their decisions under difficult circumstances. To conclude, history has demonstrated that nations and people got liberated from slavery through great sacrifices. Abortion is a form of slavery. For humanity to be liberated, people must stand up and say no to abortion. The inability to recognize guilt following an abortion is a destructive sickness, a sleeping sickness of human conscience. Abortion is a sleeping sickness that has affected man’s conscience threatening to annihilate humanity and hence must never be ignored. This work is therefore an attempt to re-awaken the human conscience in man as fronted by the evil of abortion so that man may change and seek forgiveness from God who is the author and the origin of life. Remaining silent in the face of abortion is consenting to evil thus going against the principle of love. We are called to help in awakening the conscience of our neighbors so that they may be able to grasp the reality of abortion and its negative impact upon humanity. There is a moral obligation for each one of us to be our brother’s keeper.
Keywords (eng)
Moral theologyabortionconscience
Keywords (deu)
MoraltheologieAbtreibungGewissen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1324416
rdau:P60550 (deu)
149 Seiten
Number of pages
151
Members (1)
Title (eng)
The morality of abortion and the human conscience
Author
John Njenga Nganga
Abstract (deu)
Der Mensch ist ein einzigartiger Teil der Schöpfung, der in einer Gesellschaft lebt, die von Gewohnheiten und Normen geregelt wird. Die Gewohnheiten und Normen bilden einen grundlegenden Bestandteil der menschlichen Moral. Daher betrifft Moral die Praxis des individuellen und gemeinschaftlichen Lebens und beschreibt, was zu einer guten Gemeinschaft gehört und wie diese erhalten werden kann. In dieser Zusammenfassung möchte ich zeigen, dass meine Arbeit sich auf Abtreibung und das Gewissen im Allgemeinen fokussiert. Jedoch stützen sich meine Thesen auf die Erfahrungen, welche ich in meinem Heimatland gemacht habe, da Abtreibung ein großes Problem in der kenianischen Gesellschaft ist, welches bis heute nicht gut aufgearbeitet wurde. Diese Problematik hat mich inspiriert, dieses sensible Thema zu behandeln, welches unsere Gesellschaft gravierend beeinflusst. Etymologisch stammt Abtreibung von dem Wort "aboriri", das heißt untergehen, und es bedeutet den Verlust des fötalen Lebens. Abtreibung hat eine lange Geschichte seit dem Ursprung des Menschen, aber in der griechisch-römischen Zeit kam es zu einer stärkeren Ausprägung. Die Gründe dafür liegen am kulturellen Hintergrund. In der Gegenwart wurde die spezifische Frage nach dem Anfang des menschlichen Lebens zum Zentrum der Meinungsverschiedenheiten zwischen Unterstützern und Gegnern von Abtreibung, die in den „Pro Choice“ und „Pro Life“-Bewegungen ihren Ausdruck finden. In vielen Kulturen heute ist Abtreibung ein gesellschaftliches Tabu, und dennoch gibt es eine enorme öffentliche Debatte sowohl im religiösen als auch im politischen Bereich. Es gibt zahlreiche Faktoren, die zu dieser Arbeit über das Thema Abtreibung und das menschliche Gewissen motivieren: medizinisch induzierte Abtreibung, Komplikationen durch unsichere Abtreibungen auf der ganzen Welt und insbesondere meine persönliche Begegnung als Seelsorger mit Opfern der Abtreibung bei meiner pastoralen Arbeit in Kenia. In Anbetracht dessen, dass das menschliche Leben von Anfang an schützenswert ist, zeigt sich die Tötung menschlichen Lebens durch Abtreibung als moralisch falsch. Menschen sind mit einem Gewissen ausgestattet, das ihnen die Möglichkeit gibt, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Mit Hilfe des Gewissens sollten Menschen das Gute wählen und das Böse meiden. Das bedeutet, dass es nicht nur böse Folgen für das Kind zu vermeiden gilt, sondern auch für die Mutter des Kindes. Abtreibung bringt ernste Folgen im Leben jeder Frau mit, sei es körperlich, emotional, geistig oder psychisch. Die psychologischen Auswirkungen werden normalerweise als Post-Abortion-Syndrom zusammengefasst. Die Mutter Kirche macht sich stark für den Schutz von Menschenleben. Dies wird aus der Tatsache, dass das Leben ein Geschenk Gottes ist, für das Menschen Sorge tragen müssen, begründet. Zweitens ist der Schutz des Lebens ein Menschenrecht, das jedem Menschen zusteht. Die Kirche vertritt die Auffassung, dass dieses Recht auch dem ungeborenen menschlichen Leben zukommt. Obwohl die Opposition gegen Abtreibung fast die gesamte Geschichte der Kirche betrifft, findet sich eine verstärkte Thematisierung des Problems der Abtreibung seit deren wachsender Legalisierung. Kirchliche Dokumente wie Gaudium et spes, Evangelium vitae und andere machen klare Aussagen gegen die Abtreibung. Vor allem Papst Johannes Paul II stellt die Position der Kirche in den Rahmen der Verurteilung einer "Kultur des Todes" und der Förderung einer "Kultur des Lebens". Zum menschlichen Gewissen: In Anlehnung an Karl-Heinz Peschke kann das Gewissen als "die moralische Fähigkeit, die Menschen auf subjektive Weise sagt, was gut und böse ist, und das ihnen ihre moralische Verpflichtung vermittelt“ definiert werden. Einfach gesagt ist das Gewissen ein kritisches Bewusstsein, das auf Normen und Werte aufmerksam macht, die wir erkennen und anwenden. Die Heilige Schrift betrachtet das Gewissen als eine von Gott gegebene Fähigkeit, die es jeder Person ermöglicht, Recht von Unrecht zu unterscheiden. Man muss nicht gläubig sein, um sich durch sein Gewissen leiten lassen zu können. Auch Nicht-Gläubige haben ein Gewissen. Verschiedene Theologen haben unterschiedliche religiöse Interpretationen des menschlichen Gewissens entwickelt. Mit Bezug auf spezifische Theologen wie Augustinus, den Hl. Thomas, Hl. Bonaventura und auf Papst Benedikt XVI kann man trotz aller Unterschiede einen gemeinsamen Nenner in ihren Darlegungen finden. Der Hl. Augustinus sah das Gewissen als die Stimme Gottes im Menschen, als von Gott gegebene Fähigkeit, die es dem Menschen ermöglicht, sich an das moralische Gesetz zu halten. Für Thomas von Aquin ist das Gewissen der Akt, in dem moralisches Wissen auf konkrete Handlungen und Verhalten angewendet werden kann. Er führte die Synderesis ein, also das Prinzip der praktischen Vernunft, welches besagt, man solle Gutes tun und Böses meiden. Nach Thomas von Aquin kann die synderesis nicht fehlgehen. Auch wenn das Gewissen einen Fehler machen kann, muss man immer in Übereinstimmung mit seinem Gewissen handeln. Indem man seinem Gewissen folgt, folgt man dem Weg zu Gott. Der Hl. Bonaventura ging davon aus, dass Menschen durch das Gewissen entdecken, was richtig und was falsch ist. Synderesis ist für ihn der Antrieb, das zu tun, was gut ist. Für Bonaventura ist das Gewissen der Repräsentant Gottes in uns. Somit wäre es böse, gegen sein Gewissen zu handeln. Im Fall von irrendem Gewissen sollte man nicht handeln, um zu vermeiden, gegen das Gewissen und damit gegen Gottes Gesetz zu handeln. Für Bonaventura hängt das Gewissen von der Synderesis ab. Synderesis ist der zündende Funke, während das Gewissen nicht zu etwas bewegen kann. Die Synderesis kann nach Bonaventura nicht durch Sünde beschädigt werden. Das letzte Beispiel in der Reihe ausgewählter Gewissensdarstellungen stammt von Papst Benedikt XVI. Er verglich die Standpunkte einer Moral des Gewissens und einer Moral der Autorität. Die beiden Sichtweisen widersprechen einander und sind doch in ihrem Widerstreit miteinander verknüpft. Das Gewissen ist die Erinnerung (Anamnesis), die auf Wissen beruht. Das Gewissen ist die Präsenz der Stimme der Wahrheit im Menschen, die Forderungen stellt. Gewissen bedeutet die wahrnehmbare und beanspruchende Präsenz der Stimme der Wahrheit in der Person selbst. Gewissen und Moral sind miteinander verflochten. Daher können Moral und das menschliche Gewissen als zwei Realitäten gesehen werden, die eng miteinander verbunden sind. Abtreibung ist eine menschliche Handlung, die absichtlich von Menschen durchgeführt wird. Dieselben Menschen sind mit einem Gewissen begabt, das dazu bestimmt ist, sie anzuleiten und ihnen zu helfen, zwischen Gut und Schlecht zu unterscheiden. Abtreibung als eine Handlung mit der Absicht, menschliches Leben zu beenden, wird in der christlichen Tradition als böse angesehen, weil Töten unschuldigen menschlichen Lebens als böse betrachtet wird und dem Prinzip des Lebens wiederspricht. Wie ist es möglich, dass ein klares moralisches Urteil gegen Abtreibung aus der Entscheidung des Gewissens resultiert und es dennoch in unseren Gesellschaften eine große Zahl von Abtreibungen gibt? Wie verhalten sich diese beiden Wirklichkeiten zueinander? Die Pro-Life-Bewegung verbreitet die Lehre, dass menschliches Leben erhalten werden muss. Auf der anderen Seite setzt sich die Pro-Choice-Bewegung für die Freiheit der Frauen in Bezug auf ihre eigenen Körper ein und unterstützt das Recht auf Abtreibung. Aus den beiden Positionen, die durch diese beiden Gruppen vertreten sind, lässt sich eine Kollision von Rechten erkennen. Freiheit ist ein Menschenrecht und sollte respektiert werden. Auf der anderen Seite besteht das Recht zu leben, das zugleich ein größeres bzw. fundamentaleres Recht darstellt. Man muss am Leben sein, um das Recht auf Freiheit genießen zu können. Jede Frau hat das Recht, über ihren eigenen Körper zu entscheiden. Aber dieses Recht bezieht sich nur auf ihren Körper allein. Der Embryo im Mutterleib ist weder ihr eigener Körper noch eine Erweiterung ihres Körpers. Daher sollte das Recht, über den eigenen Körper zu bestimmen, nicht das Recht eines anderen Menschen beeinträchtigen. Die Verfechter der Abtreibung bemühen sich, ihre Position ohne Berücksichtigung der Rolle des Gewissens zu vertreten. Die Möglichkeit einer Abtreibung wird in der Regel im Zusammenhang mit schwierigen Umständen, wie Vergewaltigung, Inzest, Behinderung und Gefahr für die Gesundheit und das Leben der Mutter, thematisiert. In all diesen Situationen kann man die Überzeugung gewinnen, dass eine Abtreibung nötig sei. Allerdings ist es nie gerecht, den fundamentalen Wert des menschlichen Lebens und damit das Recht auf Schutz des unschuldigen menschlichen Lebens auch im Mutterleib zu missachten. Im Gegensatz zur Pro-Choice-Bewegung ist die Pro-Life-Bewegung der Auffassung, dass Leben zu allen Zeiten heilig und schützenswert ist. Das Leben ist ein unveräußerliches Recht, auf das jeder Mensch Anspruch hat. Selbst im Mutterleib, hat ein Kind das Recht auf Leben. Daher ist eine direkte Abtreibung moralisch böse und für die katholische Kirche nicht akzeptabel. Aber eine indirekte Abtreibung, die auch als "therapeutische Abtreibung" bezeichnet wird, kann unter den Umständen des Grundsatzes des doppelten Effekts begründet werden. Abtreibung stellt die Realität der menschlichen Endlichkeit dar, im Gegensatz zu Gott, der unendlich ist. Sie veranschaulicht die Tatsache, dass wir begrenzt sind, während Gott unbegrenzt ist. Die Sünde der Abtreibung ist und bleibt eine Wunde in den Augen der Kirche. Es ist der Wunsch der Kirche bis zu diesem Zeitpunkt, dass es keine Abtreibung geben soll. Dies ist jedoch praktisch unmöglich. Daher hat die Kirche versucht, einen Weg zu finden, um mit dieser Sünde umzugehen. Die Kirche beginnt mit einer Bestätigung, dass die Abtreibung eine Bedrohung für das menschliche Leben darstellt und dass es ein Recht auf Leben gibt. Für lange Zeit versuchte die Kirche, Sanktionen gegen diejenigen zu verhängen, die eine Abtreibung begangen haben. Dies geht klar aus den Lehren der Kirchenväter und des Kirchenrechts hervor. Aber im Laufe der Zeit hat die Kirche weiterhin ihre harte Haltung gegenüber denen, die eine Abtreibung vornahmen, verändert und ist stärker für das Prinzip der Gnade und Vergebung eingetreten. Die neueste Entwicklung auf diesem Gebiet stellt der Brief vom 1. September 2015 dar, in dem Papst Franziskus allen katholischen Priestern erlaubt, die Sünde der Abtreibung zu vergeben, was gewöhnlich nur den örtlichen Bischöfen erlaubt war, und er blies dadurch neues Leben in der Kirche. Diese Aktion von Papst Franziskus, die das Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit (2015-16) markiert, ist ein klares Indiz dafür, dass sich darin, wie Abtreibung in der Vergangenheit, wie sie jetzt und wahrscheinlich zukünftig wahrgenommen werden wird, eine Veränderung gibt. Obwohl wir oft mit einem Sicherheitsabstand mit dem Finger auf diejenigen zeigen, die wir als Schuldige ansehen, sollten wir wissen, dass Gott nicht so wie die Menschen urteilt. Anstatt zu verurteilen, müssen wir aufhören, Zuschauer zu sein und zu Akteuren werden. Es kann nur durch eine gemeinsame Anstrengung gelingen, dieses Laster, das das menschliche Leben bedroht, zu reduzieren. Wir müssen über Gebete hinaus auch Rehabilitationsprogramme unterstützen, betroffene Frauen und solche Programme finanziell unterstützen, die Mütter bei ihrer Entscheidung unterstützen und ihnen helfen, unter schwierigen Umständen mit ihrer Entscheidung zu leben. Die Geschichte hat gezeigt, dass Länder und Menschen aus der Sklaverei durch große Opfer befreit wurden. Abtreibung ist eine Form der Sklaverei. Damit die Menschheit davon befreit werden kann, müssen Menschen aufstehen und zur Abtreibung „nein“ sagen. Die Unfähigkeit, Schuld nach einer Abtreibung anzuerkennen ist eine schwelende Krankheit, eine Schlafkrankheit des menschlichen Gewissens. Abtreibung ist eine Schlafkrankheit, die das menschliche Gewissen befallen hat und droht, die Menschheit zu vernichten betroffen. Daher muss man ihr immer Aufmerksamkeit widmen. Diese Arbeit ist daher ein Versuch, das menschliche Gewissen im Menschen angesichts des Übels der Abtreibung aufzurütteln, so dass sich Menschen ändern und um Vergebung von Gott bitten, der der Autor und der Ursprung des Lebens ist. Angesichts von Abtreibung im Schweigen zu verharren kommt einer Zustimmung zum Bösen gleich und verstößt damit gegen das Prinzip der Liebe. Wir sind aufgerufen dabei mitzuwirken, das Gewissen unserer Nachbarn aufzurütteln, damit sie in der Lage sind, die Realität der Abtreibung und ihre negativen Auswirkungen auf die Menschheit begreifen. Es ist eine moralische Verpflichtung für jeden einzelnen von uns, unseres Bruders Hüter zu sein.
Abstract (eng)
Human beings are a unique part of creation living in a society governed by habits and norms. The habits and norms constitute a basic component of human morality. Hence morality specifies the practice of individual and communal life and it prescribes what it basically constitutes and the means of attaining it. In this summary, I have tried to show that my Thesis is focused on abortion and human conscience in general. However, it is based on personal experience from my home country Kenya where abortion till today remains a serious problem. This problem inspired me to write on this Thesis which has an influence of great magnitude in the society. Etymologically, abortion comes from the word “aboriri” meaning to perish and it implies the loss of fetal life. Abortion has a long history dating back to the origin of man, but at Greco- Roman times, it became more pronounced. The reasons for the existence of abortion depended on the cultural background on which it existed and was practiced. The specific point pertaining to the beginning of human life became the center of disagreement between those in support of abortion and those in opposition to the abortion practice which degenerated to the birth of the pro-life and the pro-choice movements. In many cultures today, abortion remains a taboo, yet attracting a tremendous public debate both in religious and political spheres. Many motivating factors behind writing on the theme of abortion and human conscience is based on induced abortion and complication from unsafe abortions around the world and specifically my personal encounter with victims of abortion as pastor of souls in my pastoral life in Kenya. Considering that human life should be protected from its very beginning, killing that occurs in abortion is morally wrong. Man is created with the faculty of conscience to help him differentiate between good and evil. Through conscience, human beings ought to choose the good and avoid evil. This means that there are not only evil consequences for the child to be avoided, but also for the mother of the child. Abortion has a serious ramification in the life of every woman physically, emotionally, spiritually and psychologically. The psychological effects are normally referred to as post-abortion syndrome. The Mother Church has taken it to itself the role of protecting human life. This is based from the fact that life is a gift of God and must always be cared for. Secondly, the protection of human life is a human right, and according to the teaching of the Church each and every human being, also the unborn human being, has a right to life. Although abortion has received opposition almost throughout the life of the Church, the greatest concern about abortion came with its growing legalization. Church documents such as Gaudium et Spes, Evangelium Vitae and others made clear statements against abortion. Especially Pope John Paul II framed the position of the Church as condemning a “Culture of death” and promoting a “Culture of life”. The Human Conscience: Borrowing from Karl-Heinz Peschke, conscience can be defined as “that moral faculty which tells people subjectively what is good and evil and which manifest their moral obligation to them.” Simply, conscience is a critical awareness bearing witness to norms and values we recognize and apply. The scriptures look at conscience as a God-given faculty residing in everyone enabling the person to distinguish right from wrong. One needs not to be a believer to be guided by conscience. Non-believers also have a conscience. Different theologians have fronted different religious interpretations of human conscience. With reference to particular and specific theologians such as St. Augustine, St. Thomas, St. Bonaventure and Pope Benedict XVI, one notices a common denominator in all of them beyond remaining differences. St. Augustine considered conscience to be the voice of God speaking within an individual, a God-given faculty to mankind to enable him or her to observe the law. For Thomas Aquinas, conscience is the act of applying knowledge to concrete actions and specific conduct. He introduced the principle of synderesis- meaning to do good and avoid evil. According to Thomas Aquinas, synderesis does not fail. However conscience can make an error, but one must always act in accordance with one’s conscience. Following one’s conscience is the way to relate to God. St. Bonaventure held that through conscience human beings discover what is right and what is wrong. In introducing the concept of synderesis, Bonaventure regards synderesis as that which stimulates us to do the good. For Bonaventure, conscience is the representative of God within us. Thus it would be evil to act against one’s conscience. In the case of erroneous conscience, one should not act so as to avoid acting against conscience hence violating God’s law. For Bonaventure, conscience is dependent on synderesis. Synderesis is the spark insofar as conscience in itself cannot move. For Bonaventure, synderesis cannot be corrupted by sin. The final take on the concept of conscience is from Pope Benedict XVI. He contrasted the viewpoints of morality of conscience and the morality of authority. The two viewpoints are opposed to each other yet locked in struggle with other. Conscience is the remembering (anamnesis) based on knowledge. Conscience is the demanding presence of the voice of the truth in the subject. Conscience signifies the perceptible and demanding presence of the voice of the truth in the subject himself. Conscience and morality are intertwined. Therefore, morality and human conscience can be said to be two realities that are closely related. Abortion is a human act carried out deliberately by human being. The same human beings are endowed with the faculty of conscience which is meant to guide and help them to determine between the good and the bad. Abortion carried out with the intention of termination of life is considered evil in a Christian context because killing innocent human life is evil and goes against the principle of life. How is it possible that a clear moral judgment about abortion seems to result from the decision of the conscience and yet there is the reality of a great number of abortions taking place in our societies? How then do we reconcile these two realities? The pro-life movement propagates the doctrine of the preservation of human life. On the other hand, the pro-choice movement advocates for the freedom of women with respect to their own body and supports the right to abortion. From the two positions taken by these two groups, we discover what one would call the collision of rights. Freedom is a human right and ought to be respected. On the other hand, life is a human right and a greater or more fundamental one for that matter. One needs to be alive to enjoy the right of freedom. Every woman has a right over her own body. But this right is limited to her body alone. The embryo in her womb is neither her own body nor an extension of her body. Hence, the right over her body ought not to infringe on the right of another. Those in support of abortion, struggle to justify their position disregarding the presupposed role of human conscience. The possibility of abortion is normally discussed in the context of difficult circumstances, such as rape, incest, disability and also the health and the life of the mother. In all these situations, one may become convinced of the necessity to do an abortion. However, it is never just to disregard the fundamental value of human life and therefore the right to protection of every innocent human life, also in the womb. In opposition to pro-choice is the pro-life who consider life to be sacred and worthy of protection at all times. Life is an unalienable right of which every human person is entitled. Even in the mother’s womb, a child has the right to life. Hence, a directly procured abortion is morally evil and never acceptable in the church. But an indirect abortion that is also called “therapeutic abortion” can be justified under the circumstances of the principle of double effect. Abortion represents the reality of human finitude as opposed to God who is infinite. It demonstrates the fact that we are limited while God is unlimited. The sin of abortion has been a sore and remains a sore in the eye of the Church. It is the wish of the Church up to this date to eliminate abortion. But this is practically impossible. Hence, the church has resorted to looking for the way of dealing with this sin. The Church begins with an acknowledgement that abortion is a threat to human life and the right to life. For a long time, the Church attempted to impose sanctions on those who committed abortion. This is very articulate from the teachings of the Church Fathers and also the church laws. But with passage of time, the Church has continued to change her hard stance on those who committed abortion, advocating more on the principle of mercy and forgiveness. The latest development on the same is the letter written on the 1stSeptember 2015 by Pope Francis permitting all the Catholic priests to forgive the sin of abortion which was a reserve for the local bishops, hence breathing a new life in the church. This action of Pope Francis which marks the Jubilee Year of Mercy (2015-16) is a clear indication signaling change on how abortion was perceived in the past, how it is perceived now and probably how it will be perceived in the future. Although many at times we stand at the fence pointing a finger at those considered as culprit, we ought to know that God does not judge as man does. Rather than judging, we need to stop being spectators and become actors. It is only a common effort that can help us reduce this vice that threatens the human life. Apart from offering prayers, we need also to support and participate in rehabilitation programs, give financial support to the victims and those organization that are fully involved in rehabilitation programs that help mothers to take decisions and to live with the results of their decisions under difficult circumstances. To conclude, history has demonstrated that nations and people got liberated from slavery through great sacrifices. Abortion is a form of slavery. For humanity to be liberated, people must stand up and say no to abortion. The inability to recognize guilt following an abortion is a destructive sickness, a sleeping sickness of human conscience. Abortion is a sleeping sickness that has affected man’s conscience threatening to annihilate humanity and hence must never be ignored. This work is therefore an attempt to re-awaken the human conscience in man as fronted by the evil of abortion so that man may change and seek forgiveness from God who is the author and the origin of life. Remaining silent in the face of abortion is consenting to evil thus going against the principle of love. We are called to help in awakening the conscience of our neighbors so that they may be able to grasp the reality of abortion and its negative impact upon humanity. There is a moral obligation for each one of us to be our brother’s keeper.
Keywords (eng)
Moral theologyabortionconscience
Keywords (deu)
MoraltheologieAbtreibungGewissen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1324417
Number of pages
151