Abstract (deu)
Hintergrund: Personen, die an Adipositas oder Anorexia Nervosa leiden, können auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein. Dennoch weisen sie ähnliche negative psychische Aspekte bezüglich des psychischen Wohlbefindens auf und haben oftmals aus verschiedenen Gründen Probleme, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden und anerkannt zu werden.
Ziel: Diese Studie versucht mittels Selbstbeurteilungsverfahren und dem Vergleich mit einer Kontrollgruppe, die Auswirkungen des psychischen Wohlbefindens bei übergewichtigen oder adipösen und anorektischen Personen zu untersuchen. Ziel ist es, mögliche Parallelen zwischen den zwei Erkrankungen zu finden, um die Therapiemöglichkeiten dadurch zu verbessern.
Methode: 90 Frauen im Alter von 18-40 Jahren mit der Erkrankung Adipositas, Anorexie oder ohne einer Essstörung oder somatischer Erkrankung nahmen an der Studie teil. Die Probandinnen wurden aufgrund des BMI und einem Vorab-Screening, welches Fragen aus dem SKID beinhaltet, in die verschiedenen Gruppen aufgeteilt. Die Gruppen gliederten sich in Adipositas, Personen mit einer Tendenz zu Anorexie, und Personen ohne einer Essstörung. Jede Probandin musste verschiedene Selbstbeurteilungsverfahren zu Depression, Selbstwert, Schlankheitsstreben und Körperunzufriedenheit beantworten.
Ergebnisse: Sowohl Probandinnen, die an Adipositas leiden, als auch Personen, die an Anorexie erkrankt sind, unterschieden sich signifikant von der gesunden Kontrollgruppe in Selbstwert und Depression. Zwischen den zwei Gruppen gab es keine signifikanten Unterschiede bezüglich Selbstwert und Depression.
Diskussion: Weitere Forschung ist nötig, mit einer größeren Stichprobe, um die Auswirkungen bzw. die Wechselwirkungen weiterer Faktoren auf das psychische Wohlbefinden zu untersuchen.