Abstract (deu)
Das Steroidhormon Progesteron wurde aus dem Speichel von ProbandInnen mit Hilfe eines ELISA-Tests bestimmt. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde untersucht, welche exogenen oder endogenen Faktoren die Hormonkonzentration beeinflussen können. Weiters sind Korrelations- und Regressionsanalysen mit anderen Steroidhormonen und freien Radikalen durchgeführt worden.
Insgesamt wurden 77 freiwillige Testpersonen in die Auswertung miteinbezogen. Alle TeilnehmerInnen haben anonym eine Speichelprobe abgegeben und einen Fragebogen ausgefüllt.
Der Salivagehalt von Progesteron hängt vom Geschlecht, Zyklusstatus der Frauen und der Einnahme von Hormonpräparaten zur Kontrazeption ab. Frauen in der Follikelphase weisen signifikant niedrigere Progesteronmengen auf als Probandinnen in der Lutealphase. Hormonell verhütende Frauen und Männer besitzen einen Speichelhormonspiegel im Bereich von Teilnehmerinnen, die sich in der ersten Phase des Menstruationszyklus befinden. Unterschiedliche Ergebnisse hinsichtlich Zusammensetzung und Einnahmedauer der Kontrazeptiva sind nicht aufgezeigt worden. In dieser Untersuchung konnten Alter, Stress und modifizierbare Lebensgewohnheiten, wie Ernährung und Sport, nicht als beeinflussende Faktoren der Progesteronkonzentration registriert werden.
Ein geringer Zusammenhang ist zwischen Progesteron und dem, ebenfalls aus dem Speichel bestimmten, Steroidhormon Testosteron vorhanden. Zwischen dem Progesterongehalt und der Speichelcortisolmenge besteht keine Verbindung. Im Gegensatz zu allen anderen ProbandInnen weisen Frauen in der Lutealphase eine direkte Korrelation zwischen der Progesteronkonzentration und freien Radikalen auf.
Der Progesteron Saliva ELISA-Test ist eine schnelle Quantifizierungsmethode, die durch die untersuchten Einflussfaktoren kaum beeinträchtigt wird. Allerdings hat sich herausgestellt, dass die Ergebnisse leicht durch eine unsorgfältige Probenabgabe oder anderen nicht nachweislichen Fehlerquellen verfälscht werden können.