Title (deu)
Kunstbetrachtung durch die Augen des Todes – Einfluss von Terror Management auf das ästhetische Empfinden
Author
Roman Alt
Advisor
Helmut Leder
Assessor
Helmut Leder
Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit wird Präferenz im Kontext von verschiedenen Bildthemen und Kunststilen untersucht. Die Terror Management Theorie (TMT) beschreibt Strategien zum Umgang mit Sterblichkeit. Das Erkennen von Inhalten und Bedeutung in Kunstwerken stellt einen Bezug zur Realität her und erleichtert nach der TMT den Umgang mit dem Thema der Sterblichkeit. Klare Rückschlüsse auf die Bedeutung von Inhalten für Gemälde aus der modernen Kunst scheinen oftmals nicht möglich, wodurch es zu Ablehnung kommt. Landau et al. (2006) induzierten Gedanken an Sterblichkeit (Mortalitätssalienz) und zeigten, dass sich diese negativ auf das Gefallen von moderner Kunst auswirkt. Darüber hinaus sollte in einer zweiten Untersuchung dieser Effekt spezifisch für Personen mit einer hohen Ausprägung in Personal Need for Structure (PNS) für Moderne Kunst gezeigt werden und auch im Vergleich zu anderen Gemälden. Sie fanden heraus, dass Mortalitätssalienz in der Kombination mit hohem PNS zu geringeren Gefallen führt. In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss der Mortalitätssalienz auf das emotionale Erleben während der Kunstbetrachtung untersucht. In dieser Studie wurden die Kunstwerke der zweiten Untersuchung von Landau et al. (2006) in ein größeres Stimuliset inkludiert und erneut der Einfluss von Mortalitätssalienz und PNS auf das Gefallen untersucht. Das Emotionserleben wurde durch ein erneutes vorgeben der Kunstwerke untersucht und mit den Dimensionen Valenz, Arousal und Dominanz erhoben. Die Ergebnisse zeigten, dass in der Mortalitätssalienzbedingung bei religiösen Kunstwerken negativen Valenzurteilen auftraten. Die Effekte von Landau et al. (2006) konnten nicht bestätigt werden. Mortalitätssalienz zeigte einen positiven Einfluss für das Gefallen von Modernen Kunstwerken. Für religiöse Kunstwerke zeigte sich eine Tendenz, die eigentlich bei Modernen Kunstwerken erwartet wurde. Versuchspersonen in der Mortalitätsbedingung mit einem hohen PNS Wert zeigten ein höheres Gefallen für moderne Kunstwerke. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass Mortalitätssalienz ein Unwohlsein erzeugt. Die Resultate von Landau et al. (2006) konnten somit nicht repliziert werden. Dies könnte daran liegen, dass bei der Induktion der Mortalitätssalienz kulturelle Unterschiede relevant sind (Burke et al., 2010).
Keywords (deu)
Terror ManagementMortalitätssalienzKunstästhetische UrteileStrukturbedürfnisEmotionen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
56 Seiten : Diagramme
Number of pages
56
Study plan
Diplomstudium Psychologie
[UA]
[298]
Association (deu)
Title (deu)
Kunstbetrachtung durch die Augen des Todes – Einfluss von Terror Management auf das ästhetische Empfinden
Author
Roman Alt
Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit wird Präferenz im Kontext von verschiedenen Bildthemen und Kunststilen untersucht. Die Terror Management Theorie (TMT) beschreibt Strategien zum Umgang mit Sterblichkeit. Das Erkennen von Inhalten und Bedeutung in Kunstwerken stellt einen Bezug zur Realität her und erleichtert nach der TMT den Umgang mit dem Thema der Sterblichkeit. Klare Rückschlüsse auf die Bedeutung von Inhalten für Gemälde aus der modernen Kunst scheinen oftmals nicht möglich, wodurch es zu Ablehnung kommt. Landau et al. (2006) induzierten Gedanken an Sterblichkeit (Mortalitätssalienz) und zeigten, dass sich diese negativ auf das Gefallen von moderner Kunst auswirkt. Darüber hinaus sollte in einer zweiten Untersuchung dieser Effekt spezifisch für Personen mit einer hohen Ausprägung in Personal Need for Structure (PNS) für Moderne Kunst gezeigt werden und auch im Vergleich zu anderen Gemälden. Sie fanden heraus, dass Mortalitätssalienz in der Kombination mit hohem PNS zu geringeren Gefallen führt. In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss der Mortalitätssalienz auf das emotionale Erleben während der Kunstbetrachtung untersucht. In dieser Studie wurden die Kunstwerke der zweiten Untersuchung von Landau et al. (2006) in ein größeres Stimuliset inkludiert und erneut der Einfluss von Mortalitätssalienz und PNS auf das Gefallen untersucht. Das Emotionserleben wurde durch ein erneutes vorgeben der Kunstwerke untersucht und mit den Dimensionen Valenz, Arousal und Dominanz erhoben. Die Ergebnisse zeigten, dass in der Mortalitätssalienzbedingung bei religiösen Kunstwerken negativen Valenzurteilen auftraten. Die Effekte von Landau et al. (2006) konnten nicht bestätigt werden. Mortalitätssalienz zeigte einen positiven Einfluss für das Gefallen von Modernen Kunstwerken. Für religiöse Kunstwerke zeigte sich eine Tendenz, die eigentlich bei Modernen Kunstwerken erwartet wurde. Versuchspersonen in der Mortalitätsbedingung mit einem hohen PNS Wert zeigten ein höheres Gefallen für moderne Kunstwerke. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass Mortalitätssalienz ein Unwohlsein erzeugt. Die Resultate von Landau et al. (2006) konnten somit nicht repliziert werden. Dies könnte daran liegen, dass bei der Induktion der Mortalitätssalienz kulturelle Unterschiede relevant sind (Burke et al., 2010).
Keywords (deu)
Terror ManagementMortalitätssalienzKunstästhetische UrteileStrukturbedürfnisEmotionen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
56
Association (deu)
License
- Citable links
- Other links
- Managed by
- Details
- Metadata
- Export formats