Die Verbindung der beiden Phänomene Gewalt und Schule erfährt in der Literatur eine starke Rezeption, großteils wird dabei aber auf innerschulische Ursachen und Wechselwirkungen von Gewalt rekurriert. Der Fokus dieser Arbeit liegt demgegenüber darauf, Gewalt und Schule in einem größeren, gesamtgesellschaftlichen Horizont zu sehen und anzufragen, in welcher Weise eine Verbindung dieser beiden Phänomene in den Blick kommt.
Die Arbeit versucht, das Phänomen Gewalt auf seiner strukturellen, aber auch symbolischen und objektiven Verortung in der Gesellschaft zu bedenken. Gleichzeitig nimmt sie auch Schule als eine spezifische Institution der Moderne in den Blick und sucht nach ihren gesellschaftlichen Funktionen, welche sie in ihrem Kontext inne hat. Gerade diese Funktionen müssen aufmerksam und kritisch beachtet werden, weil sich hinter diesen ein großes Potential an gewalttätigen Strukturen verbirgt. Die Schule übt einen enormen Einfluss auf die SchülerInnen aus und versieht diese - vor dem Hintergrund des Paradigmas einer Leistungsgesellschaft - mit Etikettierungen. SchülerInnen-Handeln, welches sich mitunter auch in subjektiven Gewaltäußerungen niederschlägt, kann mitunter mit diesem Wettbewerbsdruck und dem Sortierungs-Verfahren der gesellschaftlichen Institution Schule verbunden und darauf zurückgeführt werden. Gerade dort, wo Schule sich nur als funktionales System definiert, d.h. über einen Ort, an dem SchülerInnen Leistungen erbringen müssen, bringt Schule gewalttätige Formen der Auseinandersetzung mit sich, weil sie sich nicht als soziales System zu begreifen beginnt. Die Beachtung dieser sozialen Komponente der Schule hätte einen wichtigen Einfluss darauf, wie sich Schule zu definieren hat und wird in dieser Arbeit religionspädagogisch ausdifferenziert.
Die gesamtgesellschaftliche Stellung der Schule wird mit Hilfe des Soziologen Pierre Bourdieu und des Theologen Ivan Illichs kritisch begutachtet. Beide sehen eine starke Ausblendung der objektiven Gewalt der Institution Schule im gesellschaftlichen Diskurs. Der „liberale Mythos“ (Illich) einer „Illusion der Chancengleichheit“ (Bourdieu) für alle AkteurInnen einer Gesellschaft im Kontext der Schule ist es, den beide Autoren hier kritisieren und welcher in dieser Arbeit detailliert ausgearbeitet wird.
Die Verbindung der beiden Phänomene Gewalt und Schule erfährt in der Literatur eine starke Rezeption, großteils wird dabei aber auf innerschulische Ursachen und Wechselwirkungen von Gewalt rekurriert. Der Fokus dieser Arbeit liegt demgegenüber darauf, Gewalt und Schule in einem größeren, gesamtgesellschaftlichen Horizont zu sehen und anzufragen, in welcher Weise eine Verbindung dieser beiden Phänomene in den Blick kommt.
Die Arbeit versucht, das Phänomen Gewalt auf seiner strukturellen, aber auch symbolischen und objektiven Verortung in der Gesellschaft zu bedenken. Gleichzeitig nimmt sie auch Schule als eine spezifische Institution der Moderne in den Blick und sucht nach ihren gesellschaftlichen Funktionen, welche sie in ihrem Kontext inne hat. Gerade diese Funktionen müssen aufmerksam und kritisch beachtet werden, weil sich hinter diesen ein großes Potential an gewalttätigen Strukturen verbirgt. Die Schule übt einen enormen Einfluss auf die SchülerInnen aus und versieht diese - vor dem Hintergrund des Paradigmas einer Leistungsgesellschaft - mit Etikettierungen. SchülerInnen-Handeln, welches sich mitunter auch in subjektiven Gewaltäußerungen niederschlägt, kann mitunter mit diesem Wettbewerbsdruck und dem Sortierungs-Verfahren der gesellschaftlichen Institution Schule verbunden und darauf zurückgeführt werden. Gerade dort, wo Schule sich nur als funktionales System definiert, d.h. über einen Ort, an dem SchülerInnen Leistungen erbringen müssen, bringt Schule gewalttätige Formen der Auseinandersetzung mit sich, weil sie sich nicht als soziales System zu begreifen beginnt. Die Beachtung dieser sozialen Komponente der Schule hätte einen wichtigen Einfluss darauf, wie sich Schule zu definieren hat und wird in dieser Arbeit religionspädagogisch ausdifferenziert.
Die gesamtgesellschaftliche Stellung der Schule wird mit Hilfe des Soziologen Pierre Bourdieu und des Theologen Ivan Illichs kritisch begutachtet. Beide sehen eine starke Ausblendung der objektiven Gewalt der Institution Schule im gesellschaftlichen Diskurs. Der „liberale Mythos“ (Illich) einer „Illusion der Chancengleichheit“ (Bourdieu) für alle AkteurInnen einer Gesellschaft im Kontext der Schule ist es, den beide Autoren hier kritisieren und welcher in dieser Arbeit detailliert ausgearbeitet wird.