Das Ziel dieser Arbeit ist es ein Risikoanalyse der Sino-Japanischen Beziehungen im 21. Jahrhundert zu erstellen. Während Japan und die Volksrepublik China fortwährend um die Besitzansprüche über die Senkaku/Diaoyu Inseln im Ostchinesischen Meer streiten, ist das Ausmaß an Protesten und Konfrontationen im letzten Jahrzehnt angestiegen und die bilateralen Beziehungen haben sich verschlechtert.
Aus diesem Grund analysiert diese Arbeit die Veränderungen der militärisch-strategischen Position beider Nationen seit der Jahrtausendwende, untersucht Konflikt gerichtete Entwicklungen und bewertet das momentane Eskalationsrisiko. Weiters werden die Haupteinflussfaktoren für militär-strategische Entwicklungen bestimmt, um die Hauptgefahren für die Stabilität für bilaterale Beziehungen zu eruieren. Der theoretische Rahmen dieser Arbeit stützt sich auf die Steps to War Theorie, welche besagt dass Territorialstreitigkeiten, Allianzen, Rivalitäten, Rüstungswettläufe und hardliner in Machtpositionen die fünf Hauptauslöser für Kriege sind. Diese fünf Bestandteile werden im Laufe der Arbeit einzeln diskutiert und für den Zweck dieser Arbeit passende Definitionen und Parameter erstellt. Anschließend wird jeder Schritt separat in Hinblick auf China und Japan untersucht um herauszufinden welche Schritte für den gewählten Zeitraum zutreffend sind.
Die Analyse der Steps to War zeigt ein mittleres bis hohes Risiko der Konflikteskalation. Drei der fünf Schritte, Territorialstreit, Allianzen und Rivalität werden bestätigt, ein Rüstungswettlauf hingegen konnte zum momentanen Zeitpunkt nicht festgestellt werden. Der letzte Schritt, hardliner in Machtpositionen lässt sich aus den vorliegenden Daten nicht eindeutig beantworten. Mithilfe dieser Arbeit lassen sich mögliche Katalysatoren, wie eine härtere Linie der Regierungen oder die Bildung neuer Bündnisse feststellen. Des Weiteren identifiziert die Arbeit die Haupttreiber in diesem Konflikt und zeigt dessen langsam fortschreitende Militarisierung auf. Allerdings lässt sich aus den Ergebnissen ablesen, dass es sich bei dem Großteil der Rüstungsanstrengungen beider Länger um routinemäßige Modernisierungen und Anpassungen an das Sicherheitsumfeld des 21. Jahrhunderts handelt.

The purpose of this thesis is to provide a risk analysis for the Sino-Japanese relationship in the 21st century. While Japan and the People’s Republic of China continuously vie for ownership of the disputed Senkaku/Diaoyu Islands in the East China Sea, protest and confrontations have increased in severity during the last decade and bilateral relations have deteriorated.
Therefore, this research aims at analyzing the changes in the military-strategic position of both nations over the course of the new millennium, at examining potential developments towards conflict and at assessing the current risk of escalation. Furthermore, the main drivers of, and biggest influences on, the military-strategic development are determined in order to identify the main threats for stability. This thesis utilizes the Steps to War theory as a main theoretical framework, according to which, territorial disputes, alliances, rivalry, arms races and hardliner in power are the five major factors that lead to war-onset. Each factor is discussed individually to provide the necessary background, and then the five steps are examined in regard to both nations, in order to find a definitive answer on whether these steps are currently in place or not.
The analysis of the Steps to War shows a medium to high risk of escalation. Three out of five steps, territorial dispute, alliances and rivalry, are confirmed by the research. It is show that there is currently no arms race between both nations, and the fifth step, hardliners in power remains inconclusive. The analysis of the Steps to War shows a medium to high risk of escalation. Three out of five steps, territorial dispute, alliances and rivalry, are confirmed by the research. It is show that there is currently no arms race between both nations, and the fifth step, hardliners in power remains inconclusive. These findings help pinpoint potential future catalysts, such as an increase in hardliner-behavior and alliance-building, as well as identify the drivers of the East China Sea Dispute and illustrate its slow intensification and militarization. However, the findings also put military build-ups into perspective, showing that they mostly are routine modernization to adapt to the current security environment.