Title (deu)
„Kleine Tiere für kleine Kinder!“
Entwicklung und Evaluierung eines Programms für Kindergärten
Author
Julia Röhrling
Advisor
Günther Pass
Assessor
Günther Pass
Abstract (deu)
Die Forderung zur verstärkten Implementierung naturwissenschaftlicher Grundbildung im Elementarbereich, ist in den vergangen Jahren zu einem kontrovers diskutierten Thema geworden. Zum einen spricht Vieles für eine Frühförderung der Kinder, zum anderen droht auch eine Überforderung. Im vorliegenden Forschungsprojekt wurde ein Programm mit dem Titel „Kleine Tiere für kleine Kinder“ entwickelt und evaluiert, das einen niedrigschwelligen und erlebnisorientierten Naturzugang ermöglichen soll. Die Untersuchung erfolgte an zwei Kindergarteneinrichtungen in Wien mit alternativen pädagogischen Konzepten und unterschiedlichem Erfahrungshintergrund der Kinder. Das gesamte Programm bestand aus 6 Einheiten wobei jedes Mal ein anderes Tier mitgebracht und vorgestellt wurde (Schnecke, Regenwurm, Stabheuschrecke, Assel, Wachsmade, Spinne). Dabei wurden die emotionalen Reaktionen der Kinder in verschiedenen Phasen der Tierbegegnung beobachtet und zwischen den beiden Kindergärten sowie den Geschlechtern verglichen. Die Untersuchung ergab, dass die Kinder an allen mitgebrachten Tieren sehr interessiert waren. Insbesondere die Regenwürmer stießen auf sehr großes Interesse. Bei allen Einheiten überwogen die Indikatoren für Interesse, nur vereinzelt wurden negative Reaktionen gegenüber den Tieren beobachtet. Die meisten negativen Reaktionen wurden im Umgang mit den Spinnen wahrgenommen, dicht gefolgt von den Schnecken. Die geringsten Werte für Ekel wurden bei der Assel-Einheit beobachtet. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass sich die Angst- und Ekelreaktionen der Kinder durch den wiederholten Umgang mit den verschiedenen Tieren von Einheit zu Einheit deutlich verminderten. Ebenso konnte festgestellt werden, dass jene Kinder, welche bereits diverse Erfahrungen mit Tieren außerhalb dieses Programms gemacht haben, seltener Angst- und Ekelreaktionen zeigen. Es konnte kein geschlechtsspezifischer Unterschied in der Begegnung mit den Tieren beobachtet werden.
Abstract (eng)
In the past few years the claim of an increased implementation of natural sciences in form of basic education in kindergarten has been a highly controversial debate. On the one hand, there are a lot of advantages when looking at an early promotion of children. On the other hand, excessive intellectual demand can result in a negative outcome. The following research project with the title “Little animals for little children” is about the realization and evaluation of a program, which should enable a low-threshold and experience-oriented approach to nature. Two kindergarten facilities in Vienna, based on alternative pedagogical concepts and diverse experience levels, served as examination foundation. The program consisted of six sessions, each session dealing with a different animal (snail, earthworm, stick insect, wood louse, caterpillar oft he bee moth, spider). The emotional reactions at different stages of the animal encounter were analyzed in reference to the two kindergartens as well as in terms of gender. The investigation revealed that the children showed interest in all the presented animals, especially earthworms. Curiosity predominated single instances of negative reactions of the children. Most of these negative reactions appeared in the encounter with spiders, followed by the encounter with snails. Feelings of fear and disgust were least noticeable in the session where wood lice were introduced. Furthermore, a reduction of these negative reactions was noticeable after repeated interaction with the animals. In addition, less fear emotions were detectable when looking at children who had diverse animal experience outside of this program. There was no gender related difference ascertainable in the encounter with animals.
Keywords (deu)
NaturerfahrungenKindergarten
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
100 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Number of pages
106
Study plan
Lehramtsstudium UF Biologie und Umweltkunde UF Mathematik
[UA]
[190]
[445]
[406]
Members (1)
Title (deu)
„Kleine Tiere für kleine Kinder!“
Entwicklung und Evaluierung eines Programms für Kindergärten
Author
Julia Röhrling
Abstract (deu)
Die Forderung zur verstärkten Implementierung naturwissenschaftlicher Grundbildung im Elementarbereich, ist in den vergangen Jahren zu einem kontrovers diskutierten Thema geworden. Zum einen spricht Vieles für eine Frühförderung der Kinder, zum anderen droht auch eine Überforderung. Im vorliegenden Forschungsprojekt wurde ein Programm mit dem Titel „Kleine Tiere für kleine Kinder“ entwickelt und evaluiert, das einen niedrigschwelligen und erlebnisorientierten Naturzugang ermöglichen soll. Die Untersuchung erfolgte an zwei Kindergarteneinrichtungen in Wien mit alternativen pädagogischen Konzepten und unterschiedlichem Erfahrungshintergrund der Kinder. Das gesamte Programm bestand aus 6 Einheiten wobei jedes Mal ein anderes Tier mitgebracht und vorgestellt wurde (Schnecke, Regenwurm, Stabheuschrecke, Assel, Wachsmade, Spinne). Dabei wurden die emotionalen Reaktionen der Kinder in verschiedenen Phasen der Tierbegegnung beobachtet und zwischen den beiden Kindergärten sowie den Geschlechtern verglichen. Die Untersuchung ergab, dass die Kinder an allen mitgebrachten Tieren sehr interessiert waren. Insbesondere die Regenwürmer stießen auf sehr großes Interesse. Bei allen Einheiten überwogen die Indikatoren für Interesse, nur vereinzelt wurden negative Reaktionen gegenüber den Tieren beobachtet. Die meisten negativen Reaktionen wurden im Umgang mit den Spinnen wahrgenommen, dicht gefolgt von den Schnecken. Die geringsten Werte für Ekel wurden bei der Assel-Einheit beobachtet. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass sich die Angst- und Ekelreaktionen der Kinder durch den wiederholten Umgang mit den verschiedenen Tieren von Einheit zu Einheit deutlich verminderten. Ebenso konnte festgestellt werden, dass jene Kinder, welche bereits diverse Erfahrungen mit Tieren außerhalb dieses Programms gemacht haben, seltener Angst- und Ekelreaktionen zeigen. Es konnte kein geschlechtsspezifischer Unterschied in der Begegnung mit den Tieren beobachtet werden.
Abstract (eng)
In the past few years the claim of an increased implementation of natural sciences in form of basic education in kindergarten has been a highly controversial debate. On the one hand, there are a lot of advantages when looking at an early promotion of children. On the other hand, excessive intellectual demand can result in a negative outcome. The following research project with the title “Little animals for little children” is about the realization and evaluation of a program, which should enable a low-threshold and experience-oriented approach to nature. Two kindergarten facilities in Vienna, based on alternative pedagogical concepts and diverse experience levels, served as examination foundation. The program consisted of six sessions, each session dealing with a different animal (snail, earthworm, stick insect, wood louse, caterpillar oft he bee moth, spider). The emotional reactions at different stages of the animal encounter were analyzed in reference to the two kindergartens as well as in terms of gender. The investigation revealed that the children showed interest in all the presented animals, especially earthworms. Curiosity predominated single instances of negative reactions of the children. Most of these negative reactions appeared in the encounter with spiders, followed by the encounter with snails. Feelings of fear and disgust were least noticeable in the session where wood lice were introduced. Furthermore, a reduction of these negative reactions was noticeable after repeated interaction with the animals. In addition, less fear emotions were detectable when looking at children who had diverse animal experience outside of this program. There was no gender related difference ascertainable in the encounter with animals.
Keywords (deu)
NaturerfahrungenKindergarten
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
106