Abstract (deu)
In dieser Studie wurde untersucht, inwieweit sich Personen, die die bewusstseinsverändernden Praktiken Meditation und/oder Klartraum regelmäßig ausüben, von Personen, die weder regelmäßig meditieren noch klarträumen, in Bezug auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität unterscheiden. Dabei wurden auch die Häufigkeit und die Art der Ausübung von Meditation bzw. Klartraum betrachtet sowie die Persönlichkeitseigenschaften Absorptionsfähigkeit und Offenheit für Erfahrungen, die in Zusammenhang mit der Induktion von bewusstseinsverändernden Zuständen gebracht werden. Mit einem Online-Fragebogen wurden Daten von 211 Proband_innen im Alter von 14 bis 70 Jahren erfasst. Die Ergebnisse zeigen in einigen Bereichen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (gemessen mit dem Gesundheitsfragebogen Short Form Health Survey (SF-36)) signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen: Personen, die klarträumen, wiesen höhere Werte in Aspekten der physischen Gesundheit auf als die Kontrollgruppe, während Personen, die meditieren, höhere Werte in Aspekten der psychischen Gesundheit gegenüber Personen der Kontrollgruppe aufwiesen. Signifikante Unterschiede zwischen Personen, die sowohl meditieren als auch klarträumen, und Personen der Kontrollgruppe wurden in physischen und psychischen Aspekten der gesundheitsbezogenen Lebensqualität gefunden. Die Häufigkeit und Art der Anwendung von Meditation bzw. Klartraum zeigten dabei keine signifikanten Unterschiede. Dagegen unterschieden sich die Gruppen hinsichtlich der Absorptionsfähigkeit und Offenheit signifikant. Personen, die klarträumen, wiesen die höchsten Werte in der Absorptionsfähigkeit auf, und Personen, die sowohl meditieren als auch klarträumen, gaben die höchsten Werte in der Offenheit für neue Erfahrungen an. Weder die Absorptionsfähigkeit noch die Offenheit gaben Hinweise auf einen positiven Zusammenhang mit der gesundheitsbezogenen Lebensqualität.