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Title (deu)
Humorpräferenzen in Abhängigkeit von Persönlichkeit, schlussfolgerndem Denken und der Freude an gedanklichen Herausforderungen unter besonderer Betrachtung des Nonsens
Parallel title (eng)
Dependency of humor preference upon reasoning abilities, NFC and personality factors
Author
Niels Ackermann
Adviser
Andreas Hergovich
Assessor
Andreas Hergovich
Abstract (deu)

Ziel dieser Diplomarbeit ist, Zusammenhänge zwischen verbalem/figuralem schlussfolgerndem Denken, der Freude und dem Engagement an kognitiven Herausforderungen und Persönlichkeitseigenschaften zum Gefallen/Ablehnung von Nonsens (NON) und Inkongruenz-auflösendem (INC) Humor zu untersuchen. Außerdem sollen Unterschiede zwischen Österreichern und Deutschen untersucht werden.
In der bisherigen Forschung werden Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus und Extraversion in Zusammenhang zu den genannten Humordimensionen gebracht. (Galloway & Chirico, 2008; Ruch & Hehl, 1988, 1998). Diese Ergebnisse sollen hier repliziert bzw. überprüft werden.
Aus gängigen Humortheorien (Gruner, 1997; Minsky, 1980; Ruch, 1983) wird die Gemeinsamkeit erkannt, dass NON unabhängig von den theoretischen Erklärungen des spezifischen Witzauslösers, als Witz mit offenem Ende charakterisiert werden kann. Daraus entsteht die Idee, dass sich das Gefallen an NON und dem „Gegenstück“ INC, bzw. deren Ablehnung durch das Weiterdenken „an sich“ erklären lassen.
Deshalb wird in einer Online-Studie, die Fähigkeit zum schlussfolgernden Denken (SFD) mittels Analogien-Test (verbales SFD) bzw. Matrizen-Test (figurales SFD) des IST-2000-R (Amthauer et al., 1999) erhoben. Dies soll außerdem die Möglichkeit bieten, die Art der Witzverarbeitung (verbal vs. figural) festzustellen. Des Weiteren wird die Freude an gedanklichen Herausforderungen und das Engagement dabei mittels Need-For-Cognition-Skala (Bless et al., 1991) erhoben. Dies soll der Unterscheidung zwischen der reinen Fähigkeit zum „Weiterdenken“ und der Freude daran dienen. Zur Erhebung von INC und NON wird die 35-Item-Form des 3WD-Humor-Test (Ruch, 1983) genutzt. Dieser erhebt die Witzigkeit und Ablehnung von NON und INC und sexuell konnotierten Witzen (SEX). Die Persönlichkeitsfaktoren wurden mittels BFI-S (Schupp & Gerlitz, 2008) erhoben. Es nahmen 295 Personen an der Online-Studie teil.
Ergebnisse zu Offenheit, Extraversion und Gewissenhaftigkeit konnten teilweise repliziert bzw. ergänzt werden; es wurden keine gegensätzlichen Tendenzen erkannt.
Bei höherer Offenheit und niedriger Gewissenhaftigkeit stieg die Vorhersage für die NON-Präferenz.
Höhere Extraversion und Offenheit sagen eine höhere NON-Witzigkeit voraus [H(d)4,5], höhere Offenheit ebenfalls eine niedrigere NON-Ablehnung [H(e)5].
Bei höherer Gewissenhaftigkeit steigt die Witzigkeitsbewertung von INC [H(b)6] und die Ablehnung von NON. Die Ergebnisse der Forschung zu Neurotizismus und Humorpräferenzen zeigten keine signifikanten Ergebnisse und konnten somit nicht repliziert werden.
Höheres verbales SFD führte zu geringerer Ablehnung jedweder erhobener Witzform, zu geringerer Witzigkeit von INC und SEX, aber zu höherer NON-Präferenz.
Figurales SFD zeigte keinerlei Einfluss.
Mit höheren NFC wurde NON witziger beurteilt und weniger abgelehnt.
Die Ergebnisse zu den kognitiven Faktoren (SFD und NFC) und den Persönlichkeitseigenschaften ließen sich auf ähnliche Weise mittels vorgestellter Humortheorien erklären. Die Idee, das „Weiterdenken „an sich“ eine Rolle in der Humorpräferenz spielt konnte in einigen Bereichen nachgewiesen werden.
Österreicher und Deutsche unterschieden sich nur in ihrer Ablehnung von sexuell konnotierten Witzen. Deutsche lehnten diese signifikant weniger ab.
In der Arbeit finden sich zusätzliche Analysen zu Alter und Bildung.

Abstract (eng)

The main goal of this diploma thesis is to determine the influence of verbal and figurative deductive reasoning, need for cognition (NFC) as well as personality factors on the aversiveness/funniness of nonsense-humor (NON), incongruity-resolution-humor (INC) and sexual humor (SEX).
The presented humor theories (Minsky, 1980; Ruch, 1983; Gruner, 1997) correspond in the definition of nonsense as an open-ended joke.
Because of that communality and studies concerning intelligence as a relevant factor for humor production and humor reasoning (Feingold & Mazzella, 1991; Howrigan & Macdonald, 2008), the thesis of this work is that the higher a person’s ability to reason and/or the higher the enjoyment of cognitive tasks (NFC), the more likely is her/his worship of open-ended jokes and thus nonsense humor.
An online study is conducted which surveys deductive reasoning, the need for cognition, personality factors and the funniness/aversiveness of NON, INC and SEX.
Regression analysis (N=286) indicates a negative relationship between verbal deductive reasoning and aversiveness of all surveyed joke dimensions. Furthermore it shows a negative relationship between verbal deductive reasoning and the funniness of INC and SEX. A positive relationship between verbal deductive reasoning and the preference for NON over INC, is found. NFC shows a positive relationship to funniness of NON and a negative relationship to aversiveness of NON. Extraversion and openness show positive relationships to funniness of NON. Higher openness also indicates decreasing aversiveness of NON. Higher conscientiousness indicates increasing aversiveness of NON and funniness of INC. Openness has a positive and conscientiousness a negative relationship to the preference of NON over INC.

Keywords (deu)
HumorNonsensNonsenseschlussfolgerndes DenkenNFCNeed For Cognition
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1325271
rdau:P60550 (deu)
III, 185 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Number of pages
191
Study plan
Diplomstudium Psychologie
[UA]
[298]
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
Humorpräferenzen in Abhängigkeit von Persönlichkeit, schlussfolgerndem Denken und der Freude an gedanklichen Herausforderungen unter besonderer Betrachtung des Nonsens
Parallel title (eng)
Dependency of humor preference upon reasoning abilities, NFC and personality factors
Author
Niels Ackermann
Abstract (deu)

Ziel dieser Diplomarbeit ist, Zusammenhänge zwischen verbalem/figuralem schlussfolgerndem Denken, der Freude und dem Engagement an kognitiven Herausforderungen und Persönlichkeitseigenschaften zum Gefallen/Ablehnung von Nonsens (NON) und Inkongruenz-auflösendem (INC) Humor zu untersuchen. Außerdem sollen Unterschiede zwischen Österreichern und Deutschen untersucht werden.
In der bisherigen Forschung werden Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus und Extraversion in Zusammenhang zu den genannten Humordimensionen gebracht. (Galloway & Chirico, 2008; Ruch & Hehl, 1988, 1998). Diese Ergebnisse sollen hier repliziert bzw. überprüft werden.
Aus gängigen Humortheorien (Gruner, 1997; Minsky, 1980; Ruch, 1983) wird die Gemeinsamkeit erkannt, dass NON unabhängig von den theoretischen Erklärungen des spezifischen Witzauslösers, als Witz mit offenem Ende charakterisiert werden kann. Daraus entsteht die Idee, dass sich das Gefallen an NON und dem „Gegenstück“ INC, bzw. deren Ablehnung durch das Weiterdenken „an sich“ erklären lassen.
Deshalb wird in einer Online-Studie, die Fähigkeit zum schlussfolgernden Denken (SFD) mittels Analogien-Test (verbales SFD) bzw. Matrizen-Test (figurales SFD) des IST-2000-R (Amthauer et al., 1999) erhoben. Dies soll außerdem die Möglichkeit bieten, die Art der Witzverarbeitung (verbal vs. figural) festzustellen. Des Weiteren wird die Freude an gedanklichen Herausforderungen und das Engagement dabei mittels Need-For-Cognition-Skala (Bless et al., 1991) erhoben. Dies soll der Unterscheidung zwischen der reinen Fähigkeit zum „Weiterdenken“ und der Freude daran dienen. Zur Erhebung von INC und NON wird die 35-Item-Form des 3WD-Humor-Test (Ruch, 1983) genutzt. Dieser erhebt die Witzigkeit und Ablehnung von NON und INC und sexuell konnotierten Witzen (SEX). Die Persönlichkeitsfaktoren wurden mittels BFI-S (Schupp & Gerlitz, 2008) erhoben. Es nahmen 295 Personen an der Online-Studie teil.
Ergebnisse zu Offenheit, Extraversion und Gewissenhaftigkeit konnten teilweise repliziert bzw. ergänzt werden; es wurden keine gegensätzlichen Tendenzen erkannt.
Bei höherer Offenheit und niedriger Gewissenhaftigkeit stieg die Vorhersage für die NON-Präferenz.
Höhere Extraversion und Offenheit sagen eine höhere NON-Witzigkeit voraus [H(d)4,5], höhere Offenheit ebenfalls eine niedrigere NON-Ablehnung [H(e)5].
Bei höherer Gewissenhaftigkeit steigt die Witzigkeitsbewertung von INC [H(b)6] und die Ablehnung von NON. Die Ergebnisse der Forschung zu Neurotizismus und Humorpräferenzen zeigten keine signifikanten Ergebnisse und konnten somit nicht repliziert werden.
Höheres verbales SFD führte zu geringerer Ablehnung jedweder erhobener Witzform, zu geringerer Witzigkeit von INC und SEX, aber zu höherer NON-Präferenz.
Figurales SFD zeigte keinerlei Einfluss.
Mit höheren NFC wurde NON witziger beurteilt und weniger abgelehnt.
Die Ergebnisse zu den kognitiven Faktoren (SFD und NFC) und den Persönlichkeitseigenschaften ließen sich auf ähnliche Weise mittels vorgestellter Humortheorien erklären. Die Idee, das „Weiterdenken „an sich“ eine Rolle in der Humorpräferenz spielt konnte in einigen Bereichen nachgewiesen werden.
Österreicher und Deutsche unterschieden sich nur in ihrer Ablehnung von sexuell konnotierten Witzen. Deutsche lehnten diese signifikant weniger ab.
In der Arbeit finden sich zusätzliche Analysen zu Alter und Bildung.

Abstract (eng)

The main goal of this diploma thesis is to determine the influence of verbal and figurative deductive reasoning, need for cognition (NFC) as well as personality factors on the aversiveness/funniness of nonsense-humor (NON), incongruity-resolution-humor (INC) and sexual humor (SEX).
The presented humor theories (Minsky, 1980; Ruch, 1983; Gruner, 1997) correspond in the definition of nonsense as an open-ended joke.
Because of that communality and studies concerning intelligence as a relevant factor for humor production and humor reasoning (Feingold & Mazzella, 1991; Howrigan & Macdonald, 2008), the thesis of this work is that the higher a person’s ability to reason and/or the higher the enjoyment of cognitive tasks (NFC), the more likely is her/his worship of open-ended jokes and thus nonsense humor.
An online study is conducted which surveys deductive reasoning, the need for cognition, personality factors and the funniness/aversiveness of NON, INC and SEX.
Regression analysis (N=286) indicates a negative relationship between verbal deductive reasoning and aversiveness of all surveyed joke dimensions. Furthermore it shows a negative relationship between verbal deductive reasoning and the funniness of INC and SEX. A positive relationship between verbal deductive reasoning and the preference for NON over INC, is found. NFC shows a positive relationship to funniness of NON and a negative relationship to aversiveness of NON. Extraversion and openness show positive relationships to funniness of NON. Higher openness also indicates decreasing aversiveness of NON. Higher conscientiousness indicates increasing aversiveness of NON and funniness of INC. Openness has a positive and conscientiousness a negative relationship to the preference of NON over INC.

Keywords (deu)
HumorNonsensNonsenseschlussfolgerndes DenkenNFCNeed For Cognition
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1325272
Number of pages
191
Association (deu)