Abstract (deu)
Die vorliegende Magisterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der
publizistischen Qualität. Ziel der Erhebung war es die Qualität des Politik-,
Wirtschafts- und Regional-Ressorts des Online- und Print-Produkts der
„Oberösterreichische Nachrichten“ zu ermitteln. Darüber hinaus sollte eruiert
werden, wie sich diese, im Zuge der Änderung des Redaktionsmodells, zum
News-Room-Konzept hin, verändern wird. Die Thematik stützt sich in erster Linie
auf die Theorie der Funktion der Massenmedien, sowie dem komplexen
Konzepts der publizistischen Qualität.
Die Erhebung beabsichtigte drei Forschungsfragen zu beantworten: Welche
Qualitätsunterschiede zeigen sich zwischen dem Online- bzw. Print-Produkt der
OÖN? Inwiefern zeigen die Produkte Qualitätsunterschiede in den Ressorts
Politik, Wirtschaft und Regional? Inwiefern wird das neue Redaktionskonzept des
„News-Rooms“ Einfluss nehmen auf die Qualität? Die publizistische Qualität
wurde anhand eines ausführlichen Kriterienkatalogs, im Zuge einer qualitativen
Inhaltsanalyse ermittelt. Um auch die Praxis-Seite zu beleuchten, wurden sechs
qualitative Leitfaden-Interviews mit Redakteurinnen/Redakteuren geführt. Diese
dienten dazu Prognosen für die zukünftige Arbeitsweise im neuen News-Room
treffen zu können.
Die Erhebung zeigte, dass die Printzeitung eine höhere publizistische Qualität
aufweist, als das Online-Produkt. Es konnten auch Unterscheide in der Qualität
hinsichtlich der drei untersuchten Ressorts ermittelt werden. Die Untersuchung
ergab im Weiteren, dass das neue Redaktionsmodell die Qualität beider
Produkte positiv beeinflusst wird. Publizistische Qualität gilt als eines der
wichtigsten Güter in einer demokratischen Gesellschaft. Leider wird diese aus
Kosten-Gründen immer häufiger eingespart. Die jüngere Generation konsumiert
vermehrt Online-Medien und kaum Print-Zeitungen. Aufgrund des mangelnden
medienpädagogischen Angebots fehlt es den jungen Rezipientinnen und
Rezipienten an Orientierung in einer informationsüberfluteten Gesellschaft, in der
sie hochwertige Qualitätsmedien kaum erkennen bzw. von weniger Hochwertigen
unterscheiden können. Mindere publizistische Qualität ist deshalb äußerst kritisch
zu betrachten.