Abstract (deu)
Diese Studie mit 116 Versuchsteilnehmern/innen (55 weiblich und 61 männlich) unter-sucht die emotionalen Einflüsse der Emotionen Mitleid und Neid auf Endowment Effekt und die Verlustaversion. Die Verlustaversion gilt als Begleitphänomen des Endowment Effekts und wurde noch zusätzlich in zwei Testimplementierungen erhoben (Holt & Laury, 2002; Hanna & Lindamood, 2004). Sie und der Endowment Effekt logischer-weise auch, entstehen durch die Diskrepanz der gebotenen bzw. verlangten Preise von Verkäufern und Käufern, bei einem Austausch von Einem oder mehreren Gegenständen, wobei es dazu kommt das sich die Verkäufer, durch die erlebte Verlustaversion, schwerer von ihrem Gegenstand trennen können und daher einen höheren Preis verlangen als die Käufer bereit sind dafür zu bezahlen.
Die Teilnehmer/innen der Studie wurden mittels einem 3 (Mitleid, Neid, Kon-trolle) x 2 (Käufer, Verkäufer) Zwischensubjektdesign getestet. Es hat sich herausge-stellt, dass Mitleid den Endowment Effekt schwächt, Neid aber nicht.
Die Ergebnisse der beiden Verlustaversionsmessenden Tests lassen keine sinnvolle Interpretation zu und machen interne sowie externe Störfaktoren wahrscheinlich.
Mit der Beachtung der Positions-Valenz-Hypothese wurde eine Rahmentheorie implementiert, welche in der Diskussion um den Endowment Effekt und die Verlustaversion, den Fokus auf die eigene vs. fremde Position sowie die relative Valenz der eigenen zur fremden Position berücksichtigen will. Es lässt sich in dieser Studie zwar nicht nachweisen, aber beide könnten wichtige Faktoren für den Einfluss auf die Emotionen und dementsprechend, die wahrgenommene Stärke der Verlustaversion sein.