Abstract (deu)
„Philosophieren mit Kindern“ hat sich seit den 70er Jahren zu einer weltumspannenden Bewegung entwickelt. „Philosophieren mit Kindern“ meint Philosophieren als Tätigkeit. Verknüpftes, selbstständiges Denken und kritisches Hinterfragen sind das Grundgerüst für das Verstehen weiterer Disziplinen. Um Kinder zum Philosophieren anzuregen, werden im deutschsprachigen Raum in der Praxis gerne Geschichten verwendet, die nicht oder zumindest nicht vorranging aus philosophischem Interesse geschrieben wurden. Die Kriterien, nach denen Pädagoginnen und Pädagogen Geschichten als methodisches Ausgangsmedium für das „Philosophieren mit Kindern“ aussuchen, sind oft nicht klar erkennbar und vor allem nicht einheitlich.
In der vorliegenden Diplomarbeit wird deshalb der Frage nachgegangen, welche Anforderungen nichtphilosophische Geschichten aufweisen müssen, um als Gesprächsanlass für das „Philosophieren mit Kindern“ verwendet werden zu können. Dazu findet eine Auseinandersetzung mit der Bedeutung von philosophischer Bildung für Kinder statt. Anschließend folgt eine Beleuchtung der verschiedenen Schulen des „Philosophierens mit Kindern“, der die Extraktion jener Kriterien folgt, die in nichtphilosophischen Geschichten enthalten sein müssen, um für ein philosophisches Gespräch mit Kindern geeignet zu sein. Anhand dieser Kriterien werden sechs nichtphilosophische Kinderbücher analysiert und ausgewertet.