Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit soll ermittelt werden, wie sich das Phänomen World Wide Web auf das Verlagswesen und den stationären Buchhandel bis heute ausgewirkt hat. Dabei wird untersucht, wie die zahlreichen Möglichkeiten des Internets, beispielsweise betreffend Interaktivität oder auch das wesentlich vereinfachte Veröffentlichen und Verbreiten von Texten, die gesamte Branche bisher verändert haben. Betrachtet wird der Zeitraum von 2007 bis zum Herbst 2015 anhand von Fachartikeln aus Branchenzeitschriften sowie diverser Internetquellen, wie beispielsweise fachbezogene Weblogs und Onlineauftritte von Tageszeitungen. Da diese Thematik sehr umfassend ist, wird sie in vier Teilbereiche eingeteilt. So ist es möglich, die Auswirkungen von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Im ersten Teil wird daher die Perspektive der Verlage sowie die des Buchhandels untersucht. Dabei wird zunächst ein allgemeiner Überblick über die sich verändernde Situation gegeben. Davon ausgehend soll dargestellt werden, welche konkreten Veränderungen von Verlagen bereits umgesetzt wurden und wie dies genau passiert. Wichtig wird dabei auch der Bezug zu den Lesern sein, der auch im nächsten Thema genau behandelt wird. Hier soll die Sicht der Leser dargestellt und ihr Mediennutzungsverhalten beleuchtet werden. Der Fokus liegt hier zum einen auf den Veränderungen bezüglich der Mediennutzung im Laufe der vergangenen Jahre, was anhand diverser Studien sowie einer aktuellen Statistik dargelegt wird. Zum anderen wird behandelt, wie und wo die Leser selbst aktiv werden und somit die Grenzen zur Verlagsarbeit sprengen. Von besonders großer Bedeutung ist des Weiteren der Onlinehandel, wobei hier der Onlinehändler Amazon bei weitem den größten Einfluss auf sich verändernde Strukturen hatte. Genau diese Entwicklung wird im dritten Kapitel behandelt. Wichtig ist dabei, wie Amazon es geschafft hat, sich seine Vormachtstellung auszubauen. Ein Aspekt ist in diesem Zusammenhang das Selfpublishing, das durch das Angebot von Amazon erst richtig in Fahrt gekommen ist. Auch dies soll näher behandelt werden. Zuletzt wird die schon seit Jahren eher statische Situation in Bezug auf die Gesetzgebung kurz dargelegt. Dabei liegen die Problematik des auf alten Rahmenbedingungen basierenden Urheberrechts sowie die durch die Digitalisierung stark angewachsene Piraterie und zuletzt die Problematik rund ums E-Book im Fokus. Ein bedeutender Gesichtspunkt ist innerhalb dieser Thematik die unterschiedliche regionale Gesetzgebung, die über Ländergrenzen hinweg zunehmend für Konflikte sorgt. Zuletzt soll auch kurz auf die ambivalente Situation hinsichtlich des Datenschutzes eingegangen werden.