You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1325732
Title (deu)
Der genetische Einfluss auf das kindliche Temperament unter Berücksichtigung einer frühen Traumatisierung
Author
Isabella Förtsch
Advisor
Lieselotte Ahnert
Assessor
Lieselotte Ahnert
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Wirkmechanismen der Genpolymorphismen des Dopamin Rezeptor Gens DRD4 und des Serotonin Transporter Gens 5-HTTLPR auf die Temperamentseigenschaften von insgesamt 177 ein- bis dreijährigen Kindern. Weiterführend wurde betrachtet ob die genetische Grundlage ein Indiz dafür ist inwieweit sich eine Frühgeburt auf das Temperament auswirkt. Zur Erhebung des Temperaments wurde der Fragebogen Toddler Temperament Scale (TTS) verwendet. Eine isolierte Betrachtung der Genpolymorphismen zeigte, dass mit dem Wirkmechanismus des 7repeat (7r) Allels (DRD4) ein verringertes Aktivitätsniveau einherging. Kinder mit einer kurzen (s/s) Ausprägung (5-HTTLPR) waren weniger ablenkbar als ihre Vergleichsstichprobe. Über die restlichen Temperamentsskalen wurden keine Haupteffekte der Genmarker sichtbar. Des Weiteren ließen sich über alle Temperamentsskalen hinweg keine Interaktionseffekte der zwei Genausprägungen finden. In Abhängigkeit der Ausprägung des Genmarkers DRD4 wirkte das Geburtsgewicht unterschiedlich auf die Reaktionsintensität von Kindern. Auf Trendniveau wurden die Zugänglichkeit, Stimmung und Aufmerksamkeitsspanne durch die Wechselwirkung des DRD4 Genpolymorphismus mit dem Geburtsgewicht beeinflusst. Das Kandidaten-Gen 5-HTTLPR bildete alleine keine Interaktionseffekte mit dem Geburtsgewicht. Die Skalen der Zugänglichkeit und der Intensität wurden von Wechselwirkungen der beiden Genmarker und dem Geburtsgewicht geprägt. Auf Trendniveau wirkte dieselbe Interaktion auf die Stimmung und Regelmäßigkeit. Die Kinder mit den Genausprägungen 7r (DRD4) & s/s (5-HTTLPR) wiesen in Abhängigkeit des Geburtsgewichts sowohl die geringsten, als auch die höchsten Werte in der Intensität und Regelmäßigkeit auf. Dieses Resultat wird als Beleg der Differential-Susceptibility-Theorie gesehen (Belsky et al., 2009). Als Grenze der durchgeführten Studie ist vor allem die geringe Reliabilität von zentraler Bedeutung.
Abstract (eng)
This paper deals with the influences of the DNA polymorphisms of the dopamine receptor gene DRD4 and the serotonin transporter gene 5-HTTLPR on temperament characteristics in a group of 177 one- to three-year-old children. In addition, the genetic basis was considered as an indicator for possible effects of preterm birth on temperament. To assess temperament, the Toddler Temperament Scale (TTS) questionnaire was used. Looking at the gene polymorphisms independently showed that the presence of the 7repeat (7r) allele (DRD4) was accompanied by a lower level of activity. Children with a short/short (s/s) expression (5-HTTLPR) were less distractible than the children in the control group. No interaction effects over any of the temperament scales were found. The gene marker DRD4 was shown to mediate the effect of birth weight on children’s response intensity. Approachability, mood and attention span were on trend levels associated with this gene polymorphism-birth weight interaction. The candidate gene 5-HTTLPR formed no interaction with the birth weight over all nine temperament scales. Approachability and intensity were influenced by interaction effects of the two gene markers plus birth weight. On trend levels this threefold interaction also formed an effect on mood and rhythmicity. The highest as well as the lowest values of intensity and rhythmicity depending on birth weight were found in children forming the 7r (DRD4) & s/s (5-HTTLPR) alleles. This result is interpreted as further evidence for the Differential Susceptibility Theory (Belsky et al., 2009). The main limitation of the conducted study is the low reliability.
Keywords (eng)
temperamentDRD45-HTTLPRpretermbirth weighttoddlerTTS
Keywords (deu)
TemperamentDRD45-HTTLPRFrühgeburtGeburtsgewichtKleinkindTTS
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1325732
rdau:P60550 (deu)
73, XXXIV Seiten : Diagramme
Number of pages
120
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
Der genetische Einfluss auf das kindliche Temperament unter Berücksichtigung einer frühen Traumatisierung
Author
Isabella Förtsch
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Wirkmechanismen der Genpolymorphismen des Dopamin Rezeptor Gens DRD4 und des Serotonin Transporter Gens 5-HTTLPR auf die Temperamentseigenschaften von insgesamt 177 ein- bis dreijährigen Kindern. Weiterführend wurde betrachtet ob die genetische Grundlage ein Indiz dafür ist inwieweit sich eine Frühgeburt auf das Temperament auswirkt. Zur Erhebung des Temperaments wurde der Fragebogen Toddler Temperament Scale (TTS) verwendet. Eine isolierte Betrachtung der Genpolymorphismen zeigte, dass mit dem Wirkmechanismus des 7repeat (7r) Allels (DRD4) ein verringertes Aktivitätsniveau einherging. Kinder mit einer kurzen (s/s) Ausprägung (5-HTTLPR) waren weniger ablenkbar als ihre Vergleichsstichprobe. Über die restlichen Temperamentsskalen wurden keine Haupteffekte der Genmarker sichtbar. Des Weiteren ließen sich über alle Temperamentsskalen hinweg keine Interaktionseffekte der zwei Genausprägungen finden. In Abhängigkeit der Ausprägung des Genmarkers DRD4 wirkte das Geburtsgewicht unterschiedlich auf die Reaktionsintensität von Kindern. Auf Trendniveau wurden die Zugänglichkeit, Stimmung und Aufmerksamkeitsspanne durch die Wechselwirkung des DRD4 Genpolymorphismus mit dem Geburtsgewicht beeinflusst. Das Kandidaten-Gen 5-HTTLPR bildete alleine keine Interaktionseffekte mit dem Geburtsgewicht. Die Skalen der Zugänglichkeit und der Intensität wurden von Wechselwirkungen der beiden Genmarker und dem Geburtsgewicht geprägt. Auf Trendniveau wirkte dieselbe Interaktion auf die Stimmung und Regelmäßigkeit. Die Kinder mit den Genausprägungen 7r (DRD4) & s/s (5-HTTLPR) wiesen in Abhängigkeit des Geburtsgewichts sowohl die geringsten, als auch die höchsten Werte in der Intensität und Regelmäßigkeit auf. Dieses Resultat wird als Beleg der Differential-Susceptibility-Theorie gesehen (Belsky et al., 2009). Als Grenze der durchgeführten Studie ist vor allem die geringe Reliabilität von zentraler Bedeutung.
Abstract (eng)
This paper deals with the influences of the DNA polymorphisms of the dopamine receptor gene DRD4 and the serotonin transporter gene 5-HTTLPR on temperament characteristics in a group of 177 one- to three-year-old children. In addition, the genetic basis was considered as an indicator for possible effects of preterm birth on temperament. To assess temperament, the Toddler Temperament Scale (TTS) questionnaire was used. Looking at the gene polymorphisms independently showed that the presence of the 7repeat (7r) allele (DRD4) was accompanied by a lower level of activity. Children with a short/short (s/s) expression (5-HTTLPR) were less distractible than the children in the control group. No interaction effects over any of the temperament scales were found. The gene marker DRD4 was shown to mediate the effect of birth weight on children’s response intensity. Approachability, mood and attention span were on trend levels associated with this gene polymorphism-birth weight interaction. The candidate gene 5-HTTLPR formed no interaction with the birth weight over all nine temperament scales. Approachability and intensity were influenced by interaction effects of the two gene markers plus birth weight. On trend levels this threefold interaction also formed an effect on mood and rhythmicity. The highest as well as the lowest values of intensity and rhythmicity depending on birth weight were found in children forming the 7r (DRD4) & s/s (5-HTTLPR) alleles. This result is interpreted as further evidence for the Differential Susceptibility Theory (Belsky et al., 2009). The main limitation of the conducted study is the low reliability.
Keywords (eng)
temperamentDRD45-HTTLPRpretermbirth weighttoddlerTTS
Keywords (deu)
TemperamentDRD45-HTTLPRFrühgeburtGeburtsgewichtKleinkindTTS
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1325733
Number of pages
120
Association (deu)